Paulinenkrankenhaus 2012

Paulinenkrankenhaus, 10.6.2009, Foto: Alice Schirrmeister

Paulinenkrankenhaus, 10.6.2009, Foto: Alice Schirrmeister

Sprechstunden

p(. 1. Wie oft haben Sie pro Jahr Sprechstunden abgehalten? (z.B. wöchentlich, 14-tägig, Anzahl der Stunden)

p(. Wöchentlich 1x, jeweils für mind. 2 Stunden ab dem 17.4.12.

p(. 2. Finden diese regelmäßig statt und zu welchen Zeiten?

p(. Ja, regelmäßig, fester Termin jeweils am Dienstag 16-18 Uhr. In dieser Zeit bis zum Jahresende

p(. 2x keine Sprechstunde wg. Krankheit, 4x wg. Urlaub (nicht am Stück), davon 3x Ersatztermine

p(. 3. Wo finden diese statt? (am Krankenbett, separater Raum, o.a.)

p(. Separater Raum steht zur Verfügung (der an den anderen Tagen auch noch von der Seelsorgerin und der Betriebsärztin genutzt wird), mit Telefon, Rechner, eigenem, verschließbarem Schrank. Normalerweise gehe ich aber nach Sichtung meiner Post und Erledigung von Anfragen etc. auf die Stationen. Gewünschte Gespräche finden meist auf der Station im Patientenzimmer statt, bei Bedarf und je nach Anliegen und Situation aber auch in „meinem“ Raum oder einem anderen geschützten Bereich.

p(. 4. Machen Sie regelmäßig Besuche auf den Stationen? Haben Sie hierbei vorwiegend Kontakte mit den Patientinnen und Patienten oder mit dem Personal?

p(. Ja, ich gehe regelmäßig über die Stationen; habe dort auch immer kurz mit dem Personal Kontakt, aber mehr mit den Patienten.

p(. 5. Wie wird der Kontakt zu Ihnen hergestellt?

p(. Selten über den vor meinem Raum befindlichen Briefkasten, meist über das Pflegepersonal (ich frage an, ob was anliegt / ihnen was bei Patienten aufgefallen ist etc.) oder über andere Patienten, in einigen Fällen per Telefon bzw. per Post / Mail (Angehörige haben mich angerufen / mir geschrieben und um Vermittlung bzw. einen Gesprächstermin gebeten).

p(. 6. Was müsste aus Ihrer Sicht im Hinblick auf die Kontaktaufnahme bzw. Sprechstundenerbessert werden?

p(. Schwer zu sagen. Eigentlich nichts wirklich. Manchmal scheint es mir so, als ob das Pflegepersonal mich eher als allgemeine Gesprächspartnerin für Patienten sieht. Wenn sie mir z.B. Patienten empfehlen, zu besuchen, ist die Begründung meist eher, dass der/die Patient / in „…mal jemanden zum Reden braucht“ (aber nicht, dass z.B. ein Problem besteht, z.B. auch von ihrer / pflegerischer Seite aus mit einem Patienten oder in der allgemeinen Kommunikation zwischen Patient und Pfleger / Schwester oder der Patient ein Anliegen geäußert habe). Daher habe ich darum gebeten, dass ein Plakat mit kurzem Text zu meinen Aufgaben / Anliegen, mit Bild, meiner Erreichbarkeit usw. auch in der Empfangshalle, in der es zahlreiche Sitzgelegenheiten und einen großen Fernseher gibt, aufgehängt wird.

p(. Andererseits habe ich aber auch immer wieder den Eindruck, dass die meisten Patienten insgesamt ganz zufrieden mit der Pflege und Versorgung im Hause sind (mit der Ausnahme Essen / Speisenversorgung).

p(. 7. Zusätzliche Anmerkungen:

p(. Ich würde mir wünschen, dass z.B. am Dienstag in der Übergabe der Pflege oder in der vermutlich1x/ Woche stattfindenden Stationssitzung mein Termin in der Form Thema ist, dass überlegt wird, ob es Vorkommnisse / schwierige Situationen zw. pat. und Pflege gabe oder ob ein Patient sich so geäußert hat, dass man ihn mir nennen sollte oder …

p(. Denn wenn ich auf die Sationen kommen und nachfrage, fängt das Nachdenken eigentlich immer erst an.

Beschwerden

p(. 8. Wie viele Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige haben sich mit Beschwerden an Sie gewandt?

p(. 13 Patienten

p(. Insgesamt hatte ich mit 38 Patienten Kontakt und habe sie zusammen genommen 92x besucht / Gespräche geführt

p(. 9. Wie viele davon erforderten einen besonders hohen Betreuungsaufwand? Wie hoch ist dieser?

p(. 8 Patienten

p(. 2-5 Termine, jeweils ca. 2-5 Stunden

p(. 10. Zu welchen Themenbereichen werden Probleme aufgezeigt?

p(. I)Essen:

p(. Mittagessen > schmeckt nicht, kommt lau bis kalt an, ist verbrannt usw., sei insgesamt eine Zumutung.

p(. Zu wenig auf dem Abendbrotwagen, so dass die Letzten beim Austeilen z.B. vom Salat oder von der Wurst nur noch wenig bis gar nichts mehr abbekommen.

p(. Immer wieder die gleichen 2-3 Wurstsorten mit nur geringer Abwechslung.

p(. Oft trockenes, hartes Brot.

p(. Insgesamt zu wenig Frisches.

p(. Extra Bestellung / Wunschessen ist nicht möglich.

p(. II) Problematische Begehbarkeit des Gartens / der Außenanlagen mit den Perfusor-Ständern wegen

p(. 1. Fehlender / zu weniger Steckdosen draußen zum Aufladen,

p(. 2. unregelmäßiger Bepflasterung der Gehwege, was zu Schwierigkeiten im Hinblick auf die Perfusor-Ständer mit ihren kleinen Rädern und deren eher schlechte Rollfähigkeit durch sehr kleine Räder führen konnte,

p(. 3. Zu wenig Tische und Stühle im Garten, v.a. an den mit Perfusor-Ständer gut erreichbaren Plätzen.

p(. III) Fehlende oder nur ein Kühlschrank im Aufenthaltsraum (vor allem auf der so genannten „Wartestation“ für eine Herztransplantation wollen die Patienten sich gerne auch mal privat mit Essen versorgen, sich gemeinsam etwas zubereiten usw.)

p(. IV) Keine / kaum Beschäftigungsangebote , weder sportl. Art (wenn der Patient denn so was machen darf; auf einer Station steht allerdings im Aufenthaltsraum ein Sitz-Fahrrad) noch z. B. ein Spiele-Nachmittag oder eine Diskussionsrunde zu einem ausgewählten Thema oder …

p(. V) Zu hohe Preise am Kiosk / in der Cafeteria.

p(. Beispiel

p(. Getränke: 0,5l Wasser EUR 2,00 – Edeka: EUR 0,40

0,5l Wasser still EUR 1,60 – Edeka: EUR 0,40 0,75l Wasser still EUR 1,80 – Edeka: EUR 0,94 0,3l Bier (Becks) EUR 1,80 – Edeka: EUR 0,77

p(. Alle Preise inkl. Pfand

p(. Es gibt auch keinen Getränkeautomat im Haus. Und die Cafeteria schliesst um 17 Uhr!

p(. VI) Umgangsart / Tonlage des Pflegepersonals im Umgang mit den Patienten , zum Beispiel:

p((. > hört oft nicht zu; manchmal „schnippisch / flapsig“im Ton, z.B. bzgl. Wunsch von Patien-

p((. tin, spezielle Augentropfen geträufelt zu bekommen (was auch nicht gemacht wurde);

p((. gehen immer wieder wenig auf den Patienten ein; sind unachtsam; Patientin (liegt fest

p((. im Bett) wird „angemacht“, weil ihr was zwischen Bett und Mülleimer gefallen ist statt

p((. darein.

p((. Es wird nicht darauf geachtet, dass Patient Lactose freies Essen auch wirklich immer

p((. bekommt, was oft nicht der Fall war.

p(. VII) Teilweise große Unfreundlichkeit der Sozialarbeiterinnen, v.a. einer Mitarbeiterin .

p(. VIII) Es gibt keine/n Psychologin/gen / Psychotherapeutin/ten im Haus, d.h. keine feste, regelmäßige Sprechstunde (mehrmals pro Woche)

p(. IX) Es wird ein Geldautomat im Haus gewünscht.

p(. Vor allem die Punkte V und IX sind gewichtig, wenn man bedenkt, dass das Krankenhaus in einer reinen Wohngegend liegt, es also weder einen Laden noch eine Bank, nicht mal einen Kiosk in direkter Nähe / fussläufig gut und schnell erreichbar gibt. Und vor allem auch die meisten Patienten kaum oder gar keine längeren Wege außerhalb des Krankenhauses, und schon gar nicht unter Mitführung des Perfusorständers zurücklegen können / dürfen. Und viele Patienten und damit auch die Angehörigen so weit weg wohnen, dass sie nur selten kommen und z.B. mal was anderes zum Essen mitbringen können.

p(. 11. Wandten sich gehäuft Patientinnen und Patienten aus bestimmten Abteilungen an Sie, wenn ja mit welchen Problemen?

p(. Eigentlich nicht. Trotzdem – besonders waren / sind immer wieder Patienten der Station 2

p(. Betroffen. Sie sind oft sehr lange / viele Monate im Haus, da sie auf eine Transplantation warten.

p(. 12. Konnten die Probleme jeweils gelöst werden?

p(. Ja, teilweise:

p(. Es gibt jetzt eine Absprache, dass Perfusoren mit nur geringer Leistungsfähigkeit an die Technik gemeldet werden, wo sie dann mit neuen Akkus bestückt würden.

p(. Die vorhandenen Perfusor-Ständer sollen nach und nach durch stabilere mit entspr. größeren Rollen für den Außenbereich umgetauscht / ersetzt werden, was teilweise schon geschehen zu sein scheint.

p(. Die Gehwege draußen sollen regelmäßig auf Unebenheiten und Stolperfallen hin kontrolliert werden, damit diese zeitnah beseitigt werden können.

p(. In einem speziellen Außenbereich, wo sich bei entspr. Wetter / Temperaturen oft viele Patienten treffen, wurden 2 Steckdosen angebracht.

p(. Es wurden mehr Gartenmöbel angeschafft.

p(. Die Anzahl der Kühlschränke wurde auf 2 Stationen auf je 2 aufgestockt.

p(. Die leider nachträglich von den Angehörigen geäußerten Probleme in 2 Fällen konnten nicht mehr gelöst werden, da beide Patienten schon entlassen worden waren, der eine sogar inzwischen verstorben war. Den Angehörigen konnte ich aber Verständnis für die Situation / ihr Anliegen signalisiert. Mit der einen Angehörigen war ein Gesprächstermin vereinbart, den Sie dann aber abgesagt hat, da sie sich an die Krankenkasse gewandt hat.

p(. Die tatsächlich teilweise sehr hohen Kioskpreise konnten noch nicht verändert werden. Ich habe mir aber inzwischen eine Übersicht über die Getränkepreise (Wasser + Cola m. Kohlensäure oder ohne, in kleinen, o. großen Flaschen) im Vergleich zwischen einem normalen Lebensmittelladen und der Klinik-Cafeteria verschafft > siehe dazu weiter oben Punkt 10. Um einen Gesprächstermin mit dem zuständigen Mitarbeiter werde ich mich Anfang diesen Jahres bemühen.

p(. 13. Wenn ja, auf welchem Weg?

p(. 1x Gespräch mit der Stationsleitung und Pflegedienstleitung, aber ohne wirkliche Lösung. Die Stationsleitung hat sozusagen „den Spieß umgedreht“, indem sie Beschwerden gegen den Patienten und seine Ehefrau bzgl. ihrer Ansprüche und ihres Verhaltens vorbrachte.

p(. 1x Brief zusammen von 3 Patienten an Krankenhausleitung mit Anliegen und Veränderungswünschen, bei dessen Abfassung die Patienten mich um Hilfestellung gebeten hatten. Die meisten Anliegen der Patienten wurden umgesetzt (siehe Punkt 12).

p(. Gespräch mit der Küchenleitung / dem Chefkoch über die Beschwerden der Patienten. Das Gespräch artete allerdings in eine Umkehrung aus, dass mein Gesprächspartner sich umfassend und klagend über seine Situation, die Anforderungen an ihn trotz unzureichender Mittel, die knappe Personaldecke usw. ausliess / beklagte.

p(. 14. Zusätzliche Anmerkungen:

Krankenhaus

p(. 15. Sind die Informationen zu Ihrer Funktion als Patientenfürsprecher/in seitens des Krankenhauses für die Patientinnen und Patienten ausreichend? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. Sie sind ausreichend. Von dem zusätzlichen Plakat (leider nur in A4, siehe dazu Pkt. 6) für die Empfangshalle verspreche ich mir eine noch bessere Information der Patienten und Angehörigen. Es bleibt unklar, ob und wie Patienten und / oder ihre Angehörigen durch das Personal, z.B. bei der Aufnahme, auf die Möglichkeit, mit der Patientenfürsprecherin Kontakt aufnehmen zu können und wo sie die dazu notwenigen Informationen (z.B. in der Patientenmappe oder Aushang im Stations-Aufenthaltsraum, explizit hingewiesen werden.

p(. 16. Ist die Unterstützung für Ihre Funktion als Patientenfürsprecher/in seitens des Krankenhauses ausreichend (z.B. Räume, Anrufbeantworter, Zugang zu Informationen, feste Ansprechpartner)? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. Ja, ist o.k. Allerdings werde ich nicht am Beschwerdemanagement beteiligt, auch nicht nachträglich informiert, worüber z.B. Patienten sich in dem Bewertungsbogen bei der Entlassung geäußert haben. Mir ist bekannt, dass das Haus mich daran nicht beteiligen muss. Ich fände es trotzdem gut bzw. sinnvoll.

p(. 17. Haben Sie regelmäßig Gespräche mit der Krankenhausleitung, Abteilungsleitung, Pflegedienstleitung, der/dem Qualitätsbeauftragten usw.? Wenn ja, mit wem und wie oft?

p(. Nein. Es gibt keinen regelmäßigen Termin, und von Seiten der Krankenhaus-, Abteilungs- oder Stationsleitungen ist bisher keiner an mich heran getreten. Gesprächstermine gingen immer initiativ von mir aus.

p(. 18. Gibt es Schwierigkeiten mit der Krankenhausleitung, Abteilungsleitung, Pflegedienstleitung, der/dem Qualitätsbeauftragten usw.? Wenn ja bitte benennen

p(. Nein, keine.

p(. 19. Hat Sie das Krankenhaus zu Weiterbildungen eingeladen?

p(. Nein

p(. 20. Wo erwarten Sie weitere Unterstützung seitens des Krankenhauses?

p(. Momentan brauche / erwarte ich keine.

p(. 21. Was ist aus Ihrer Sicht beim Krankenhaus besonders positiv hervorzuheben?

p(. Es ist insgesamt eine schönes Haus. Besonderes kann ich nicht hervorheben.

p(. 22. Was ist aus Ihrer Sicht beim Krankenhaus besonders kritisch zu beurteilen?

p(. Nichts.

p(. 23. Gibt es Besonderheiten seitens des Krankenhaus? (z.B. einzige behandelnde Einrichtung für eine bestimmte Erkrankung in Berlin)

p(. Neben dem Herz-Zentrum die einzige Klinik für die Behandlung / Nachbehandlung und auch Operation von Herzerkrankungen und Organ-Transplantation (nach meiner Kenntnis).

p(. 24. Welche Verbesserungsnotwendigkeiten für den Krankenhausbetrieb sehen Sie?

p(. Qualität des Essens, Möglichkeit für extra Wünsche bzgl. Essen.

p(. Beschäftigungsmöglichkeiten.

p(. Psychotherapeutischen Dienst im Haus.

p(. 25. Zusätzliche Anmerkungen:

Bezirk

p(. 26. Schätzen Sie die Unterstützung durch die koordinierende und begleitende Stelle des Bezirksamtes als ausreichend ein? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. Ja

p(. 27. Wie beurteilen Sie die Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen für die Patientenfürsprecher/innen (z.B. von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.)?

p(. Gut, interessant und ausreichend

p(. 28. Was müsste aus Ihrer Sicht dabei verbessert werden?

p(. 29. Gibt es aus Ihrer Sicht zusätzlich Bedarf an Weiterbildung? Wenn ja welchen?

p(. 30. Welche weitere Unterstützung wünschen Sie?

p(. 31. Zusätzliche Anmerkungen: