Martin-Luther-Krankenhaus 2012

Martin-Luther-Krankenhaus, 6.7.2013, Foto: Raimund Müller

Martin-Luther-Krankenhaus, 6.7.2013, Foto: Raimund Müller

Sprechstunden

p(. 1. Wie oft haben Sie pro Jahr Sprechstunden abgehalten? (z.B. wöchentlich, 14-tägig, Anzahl der Stunden)

p(. Sprechstunden waren nicht möglich, da der PF (Patientenfürsprecher) nicht über Räumlichkeiten verfügt, in denen er regelmäßige Sprechstunden abhalten kann.

p(. 2. Finden diese regelmäßig statt und zu welchen Zeiten?

p(. Regelmäßige Besuche im Krankenhaus, teilweise auf den Stationen. Meist am Nachmittag, 1 – 2 mal pro Woche und zusätzlich nach Bedarf.

p(. 3. Wo finden diese statt? (am Krankenbett, separater Raum, o.a.)

p(. Am Krankenbett. Kein separater Raum.

p(. 4. Machen Sie regelmäßig Besuche auf den Stationen? Haben Sie hierbei vorwiegend Kontakte mit den Patientinnen und Patienten oder mit dem Personal?

p(. Unregelmäßige Besuche auf Stationen. Nach Anmeldung bei der Stationsleitung anfangs auch Besuche in Patientenzimmern, was von den besuchten Patienten begrüßt wurde. Auf ausdrücklichen Hinweis der Krankenhausleitung, dass diese Besuche nicht erwünscht sind, hat der PF diese eingestellt.

p(. 5. Wie wird der Kontakt zu Ihnen hergestellt?

p(. Per E-Mail, per Telefon an meine privaten Tel.-Anschlüsse, auch seitens Angehörigen von Patienten.

p(. 6. Was müsste aus Ihrer Sicht im Hinblick auf die Kontaktaufnahme bzw. Sprechstunden verbessert werden?

p(. Regelmäßige Sprechstunden sind nur in einem seitens des Krankenhauses mir zur Verfügung zu stellenden Raum möglich. In den „Patienteninformationsmappen“ müsste über den PF informiert werden (war im Berichtszeitraum nicht überall gegeben; z.T. war noch die Vorgängerin des derzeitigen PF genannt).

p(. 7. Zusätzliche Anmerkungen:

p(. Auf den Stationen ist der PF freundlich aufgenommen worden. Auch bestanden seitens des Pflegepersonals keine Einwendungen gegen Besuche in Patientenzimmern, um sich als PF vorzustellen.

Beschwerden

p(. *8. Wie viele Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige haben sich mit Beschwerden an Sie gewandt? **

p(. Im Berichtszeitraum 9 Patienten bzw. deren Angehörige

p(. 9. Wie viele davon erforderten einen besonders hohen Betreuungsaufwand? Wie hoch ist dieser?

p(. 3 Patienten, P. 1: ca. 6 Stunden); P. 2: ca. 5 Stunden) jeweils an verschiedenen Tagen; P. 3: ca. 3 Stunden)

p(. 10. Zu welchen Themenbereichen werden Probleme aufgezeigt?

p(. Über die mehr als 8-wöchige Liegedauer einer P. und die verzögert Diagnosestellung

p(. Aufnahme-Procedere in der Anmeldung

p(. Notaufnahme bzw. Rettungsstelle

p(. Kommunikation zw. P. und Pflegepersonal

p(. Beschwerde über Ruhestörungen durch besonderen Patientenkreis und deren Angehörigen

p(. 11. Wandten sich gehäuft Patientinnen und Patienten aus bestimmten Abteilungen an Sie, wenn ja mit welchen Problemen?

p(. Nein, außer bei Aufnahme, Notaufnahme, Erste Hilfe bzw. Rettungsstelle

p(. 12. Konnten die Probleme jeweils gelöst werden?

p(. Meistens ja;

p(. Aufklärung über Notwendigkeit einer 8-wöchigen Liegedauer nicht erfolgt

p(. Aufnahme-Procedere nach Auskunft der Qualitätsmanagerin seit 01.01.2013 verändert (verbessert)

p(. Rettungsstelle wird räumlich umgestaltet, mehr Notbetten bzw. Räumlichkeiten für Patienten zur Verfügung

p(. Kommunikationsprobleme werden von Ltd. Pflegepersonal erkannt und Verbesserungen angestrebt.

p(. Ruhestörungen waren bekannt; für die Zukunft sind Belegungs-Entzerrungen angedacht

p(. 13. Wenn ja, auf welchem Weg?

p(. i.d.R mit der Qualitätsmanagerin oder auf der Station mit der Ltd. Pflegekraft; in einem Fall mit dem ärztlichen Leiter einer Abteilung; Problemlösung auch unmittelbar durch Stationsleitungen.

p(. 14. Zusätzliche Anmerkungen:

p(. i.d.R. war die Problembesprechung nach gemeinsamer Problemanalyse kooperativ. Insbesondere war das ärztliche und das Pflegepersonal bereit, mit dem PF über anstehende Patientenbeschwerden zu reden und Lösungen zu initiieren.

Krankenhaus

p(. 15. Sind die Informationen zu Ihrer Funktion als Patientenfürsprecher/in seitens des Krankenhauses für die Patientinnen und Patienten ausreichend? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. Nein.

p(. Verbesserung der Information in den Patienteninformationsbroschüren, die in den Zimmern liegen.

p(. Briefkasten für den PF an einem besser sichtbaren, ins Auge fallenden Platz anbringen.

p(. Information, wann und WO der PF zu sprechen ist: dazu geeigneter Raum nötig.

p(. Vielleicht ist auch direkt am Empfang eine Info zum PF sinnvoll.

p(. In den Fragebögen, die bei Entlassung den Patienten ausgehändigt werden, sollte die Möglichkeit, sich an den PF wenden zu können, ausdrücklich erwähnt werden (wie z. B. im Krankenhaus „Waldfriede“ in Zehlendorf.

p(. 16. Ist die Unterstützung für Ihre Funktion als Patientenfürsprecher/in seitens des Krankenhauses ausreichend (z.B. Räume, Anrufbeantworter, Zugang zu Informationen, feste Ansprechpartner)? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. Kein Raum,

p(. kein Telefon bzw. AB,

p(. kein Zugang zu krankenhausspezifischen Informationen;

p(. fester Ansprechpartner (Qualitätsmanagerin) vorhanden;

p(. Terminvereinbarungen mit Qualitätsmanagerin tw. sehr schwierig.

p(. Krankenhaus sollte generell den Verdacht ablegen, der PF wolle dem Krankenhaus schaden.

p(. Initiativbesuche bei Patienten nach Rückversicherung bei der jeweiligen Stationsleitung, ob dies möglich sei, sollten ermöglich werden und nicht von der Krankenhausleitung untersagt werden

p(. 17. Haben Sie regelmäßig Gespräche mit der Krankenhausleitung, Abteilungsleitung, Pflegedienstleitung, der/dem Qualitätsbeauftragten usw.? Wenn ja, mit wem und wie oft?

p(. Im Berichtszeitraum:

p(. 1 Gespräch mit dem Krankenhausdirektorium (einschl. Qualitätsmanagerin)

p(. 1 Zusammentreffen mit den Stationsleitungen der Pflege (einschl. Qualitätsmanagerin)

p(. 5 Gespräche mit der Qualitätsmanagerin.

p(. Informelle Gespräche mit dem Sozialdienst.

p(. 18. Gibt es Schwierigkeiten mit der Krankenhausleitung, Abteilungsleitung, Pflegedienstleitung, der/dem Qualitätsbeauftragten usw.? Wenn ja bitte benennen

p(. Kontroverse Diskussion mit der Krankenhausleitung wg. des Wunsches des PF, nach Anmeldung und Rücksprache bei bzw. mit der jeweiligen Stationsleitung und mit deren Einverständnis Patientenzimmer aufzusuchen und sich dort als PF vorzustellen.

p(. Vorbehalte gegenüber der Funktion des PF bezüglich der Abgrenzung zum Sozialdienst und zur Seelsorge

p(. 19. Hat Sie das Krankenhaus zu Weiterbildungen eingeladen?

p(. Nein

p(. 20. Wo erwarten Sie weitere Unterstützung seitens des Krankenhauses?

p(. Grundsätzlich sollte die Krankenhausleitung die Funktion des PF positiver sehen und mit ihm zum Wohle der Patienten, zur Verbesserung der Krankenhaus-Organisation und zur Verbesserung der Kommunikation Patient – Pflege – Arzt zusammenwirken.

p(. 21. Was ist aus Ihrer Sicht beim Krankenhaus besonders positiv hervorzuheben?

p(. Die insgesamt freundliche Atmosphäre. Das pflegerische Personal ist überwiegend sehr patientenzugewandt und wird entsprechend gelobt.

p(. 22. Was ist aus Ihrer Sicht beim Krankenhaus besonders kritisch zu beurteilen?

p(. 1. Die Aufnahme-Situation wurde einige Male kritisiert. Nach Aussagen der Qualitätsmanagerin hat dort seit Jan. 2013 eine organisatorische Veränderung stattgefunden.

p(. 2. Die Kommunikation ist in einzelnen Fällen verbesserungsfähig (wie wohl in jedem Dienstleistungsberuf bzw. Krankenhaus).

p(. 3. Es wird in einigen dem PF bekannten Fällen über Personalmangel geklagt.

p(. 23. Gibt es Besonderheiten seitens des Krankenhaus? (z.B. einzige behandelnde Einrichtung für eine bestimmte Erkrankung in Berlin)

p(. Es existiert ein VIP-Bereich für besondere Patienten.

p(. 25. Welche Verbesserungsnotwendigkeiten für den Krankenhausbetrieb sehen Sie?

p(. Nach 6 Monaten kann der PF dazu noch keine fundierte Aussage treffen.

p(. 25. Zusätzliche Anmerkungen:

p(. Der PF wünscht sich, Besuche in den Patientenzimmern nach Anmeldung und Nachfrage und mit Einverständnis der Stationsleitungen durchführen zu dürfen. Ein generelles Verbot, Initiativbesuche bei Patienten zu machen, um sich dort als PF vorzustellen, hält der PF für nicht angebracht. Das Krankenhaus sollte dem PF die notwendige Sensibilität bei solchen Besuchen zutrauen. Ein „niederschwelliger Ansatz“ könnte für Patienten und für die gesamte Organisation hilfreich sein. Der PF hat vor dem Verbot solcher Besuche durch die Krankenhausleitung sehr positive Rückmeldungen seitens der 5 vom PF besuchten Patienten erfahren.

Bezirk

p(. 26. Schätzen Sie die Unterstützung durch die koordinierende und begleitende Stelle des Bezirksamtes als ausreichend ein? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. Ja

p(. 27. Wie beurteilen Sie die Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen für die Patientenfürsprecher/innen (z.B. von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.)?

p(. befriedigend

28. Was müsste aus Ihrer Sicht dabei verbessert werden?

p(. Noch stärker auf aktuelle Themen aus der Alltagspraxis eingehen. Rechtliche Stellung des PF dem Krankenhäusern gegenüber noch deutlicher machen. Veröffentlichung der Berichte der PF müsste juristisch hinterfragt werden.

29. Gibt es aus Ihrer Sicht zusätzlich Bedarf an Weiterbildung? Wenn ja welchen?

p(. Ja, z.B. rechtliche Stellung des PF. Fragen eines denkbaren Regresses ggüb. PF oder rechtlicher Auseinandersetzungen i. Zsmhg. mit dem Jahresbericht

30. Welche weitere Unterstützung wünschen Sie?

p(. Die bisherige Unterstützung ist gut.

Hinweise an das Krankenhaus bzgl. Räumlichkeiten etc., ggf. auch Tel. für den PF wären hilfreich.

31. Zusätzliche Anmerkungen:

p(. Zur Illustration des mangelhaften Bekanntheitsgrades des PF: in einem Beschwerdefall musste die Patientin ihre Angehörigen per Telefon bitten, die Erreichbarkeit des PF für sie im Internet zu recherchieren, da im Patientenzimmer keine Info über Erreichbarkeit des PF aufzufinden war.

p(. Positive Wirkung des PF: wenn dem Personal bekannt wurde, dass sich ein P an den PF gewandt hatte, reagierte das Personal noch vor dem Besuch des PF auf der jeweiligen Station, z. B. wurde den Wünschen der P z. B. bei Schmerztherapie plötzlich sehr schnelle nachgekommen.