Bezirksstadtrat Carsten Engelmann verlieh am 15.09.2017 in der Fußgängerzone der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf die Ehrenamtspreise 2017 an ehrenamtlich engagierte Bürger*innen und Organisationen, die sich in besonderem Maße bürgerschaftlich in unserem Bezirk engagiert haben.
Bereits zum 18. Mal wurde von vielen Vereinen und Institutionen die Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement an Informationsständen gezeigt und beworben.
Die Moderation übernahm erneut RBB-Moderator Ulli Zelle. Den musikalischen Rahmen gestaltete DJ Bigbaer und die Besucher*innen erlebten einen sehr informativen und interessanten Blick auf die Möglichkeiten, ehrenamtlich tätig zu werden.
Bezirksstadtrat Carsten Engelmann:
bq. Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr die Veranstaltung durch die Wilmersdorfer Arkaden und die AG Wilmersdorfer Straße unterstützt wurde.
Der Tag des Ehrenamtes ist eine gute Möglichkeit den Menschen in unserem Bezirk für ihren ehrenamtlichen Beitrag an der Gesellschaft zu danken und auf dieses großartige bürgerschaftliche Engagement aufmerksam zu machen. Damit soll diese Einsatzbereitschaft wertgeschätzt werden, die weit über die ‚normale‘ Nachbarschaftshilfe hinausgeht.
Preisträger:
1. Platz:
Carsten Ertel ist seit mehr als 20 Jahren beim DLRG ehrenamtlich aktiv in der Rettungsschwimm- und Kinder-Schwimmausbildung und in der Schwimmausbildung für geflüchtete Menschen. Im Wasserrettungsdienst (WRD) leistete er an den Sommer-Wochenenden bis heute annähernd 10 000 Dienststunden und rettete allein im letzten Monat selbst drei Menschen aus dem Teufelssee vor dem Ertrinken.
2. Platz:
Susanne Voss engagiert sich seit 2011 mit der ehrenamtlichen
Elterninitiative „Traumdisco-Berlin“ im Bereich „inklusive Freizeitgestaltung für Menschen mit und ohne Behinderung“. Die Traumdisco-Berlin ist für viele Menschen in Charlottenburg und Umgebung, insbesondere behinderte Menschen, zu einer festen Institution geworden und nicht mehr wegzudenken.
3. Platz:
Michael von Rein (Haustechniker des Le-Corbusier-Hauses) organisiert Sommer- und Herbstfeste, kümmert sich um die Anliegen der Bewohner*innen, agiert freundlich, hilfsbereit, verlässlich, verschwiegen und ist neben seiner eigentlichen Funktion (Haustechnik, Heizung, Wasser- und Stromversorgung, Müllschluckanlage, Reinigung des Hauses) auch Sozialarbeiter, Psychologe, Konfliktmanager, Ersthelfer und Helfer bei Amtsproblemen.
Auf die Initiative von Eberhard Reinacher haben sich 2013 verschiedene Gruppen unter dem Dach „Nachbarn für Nachbarn“ zusammengefunden. Es bildete sich eine Interessengemeinschaft, die sich die zum Ziel gesetzt hat, die vielen Menschen in der Wohnanlage einander näher zu bringen.
Christine Wußmann-Nergiz, Vorsitzende der Mieterinitiative Schlange (MI-Schlange), die sich gegen den Abriss der Müllabsauganlage engagierte, tat sich bei Mieterversammlungen und zwei Runden Tischen, mit denen die MI-Schlange versuchte, die verschiedene Parteien wie Politik, degewo und Mieter*innen zum Dialog zusammenbringen besonders hervor.
4. Platz:
Rosemarie Feistee schneidet seit 2 Jahren Obdachlosen und Flüchtlingen jeden Dienstag in der SM berliner stadt mission ev. Kirche in der Joachim-Friedrich-Str. 46 die Haare.
Anerkennungspreise:
Pfarrer Martin Schröder arbeitet seit über 15 Jahren ehrenamtlich als 1. Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft der Kirchen und Religionsgesellschaften (AKR). Trotz gesundheitlicher Schwierigkeiten hat er das Amt nicht aufgegeben. Auch jetzt da die AKR ihr 70 jähriges Bestehen feiert, ist er unermüdlich bei der Vorbereitung der Jubiläumsveranstaltung tätig.
Roland Greinke ist mit 9 Jahren im März 1968 in die Fußballabteilung des BSC eingetreten und hat dort bis vor wenigen Jahren noch aktiv im Sportbetrieb teilgenommen. In den Jahren 1984 und 1985 leitete er die Abteilung und ist seit 1988 Sportwart der Abteilung. Er organisiert bis heute den Spielbetrieb der heute über 700 Mitglieder zählenden Abteilung. Im Jahr 1996 trat er als Beauftragter für Breiten- und Leistungssport in das Präsidium des BSC ein.
Harald Marpe erforscht ehrenamtlich seit 10 Jahren die Geschichte des Wohngebietes Klausenerplatz. Er hat bereits eine Vielzahl an Broschüren mit historischen Abhandlungen über Personen, Ereignisse und Ort im Kiez veröffentlicht, führte viele Besuchergruppen bei historischen Rundgängen durch das Quartier und liefert für die Stadtteilzeitung „KiezBlatt“ regelmäßig historische Beiträge.
Raphael Thieme ist seit vielen Jahren aktives Mitglied des Berliner Mietervereins und engagiert sich in seiner knapp bemessenen Freizeit sehr viel ehrenamtlich um viele Mieterangelegenheiten im Bezirk. Er arbeitet seit Jahren mit in der Bezirksgruppe Charlottenburg-Wilmersdorf und ist seit geraumer Zeit auch ihr Bezirksvorsteher. Viele Aufgaben nimmt er im Bezirk im Interesse der Mieter*innen wahr. Er organisiert Mieterversammlungen, monatliche Zusammenkünfte für mietrechtlich interessierte Bewohner*innen des Bezirks, engagiert Fachanwält*innen zu mietrechtlichen Vorträgen, hält Kontakt zu Parteien, Verbänden und bezirklichen Vertreter*innen in Mieterangelegenheiten und vertritt dort die Interessen der bezirklichen Mieterschaft.
Sonderpreis:
Dirk Minow (Rettungsassistent Malteser Hilfsdienst e.V.) und Mike Zimmermann (Rettungsassistent Malteser Hilfsdienst e.V.) waren eine der ersten Einsatzkräfte beim Terroranschlag am Breitscheidplatz und haben dort Hilfe geleistet.