Gedenktag Dr. Magnus Hirschfeld

14. Mai

Der Arzt und Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld wurde am 14. Mai 1868 in Kolberg geboren, und er starb am 14. Mai 1935 in Nizza im Exil.
Von 1896 bis 1910 hat Magnus Hirschfeld in Charlottenburg-Wilmersdorf gelebt.

Er forderte die Emanzipation der sexuellen Minderheiten von staatlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Ächtung. Er kämpfte für die volle Verwirklichung der sexuellen Menschenrechte weltweit. Zu einer Zeit, als dies alles andere als gesellschaftlich wohl gelitten, geschweige denn anerkannt war.

Für ihn war es wichtig, dass dieser Kampf nicht allein auf einer ethischen Grundlage basierte, sondern dass er auch durch wissenschaftlich belegbare Tatsachen zu begründen war. Auf seinem Grabstein in Nizza steht sein Lebensmotto: „Per scientiam ad justitiam“ („durch Wissenschaft zur Gerechtigkeit“).
Hirschfeld ist einer der wichtigsten Vorkämpfer für die Rechte homosexueller Menschen, der sich sehr für eine Entkriminalisierung von Homosexualität und die Abschaffung des § 175 Reichsstrafgesetzbuch einsetzte.
Nicht nur wegen seines unermüdlichen Einsatzes für die Rechte homosexueller Menschen, sondern auch aufgrund seiner jüdischen Wurzeln und seiner sozialdemokratischen politischen Einstellung wurde Hirschfeld zum Feindbild für die Nationalsozialisten, welche ihn letztendlich – nach der Schließung und Zerstörung seines Instituts – ins Exil nach Frankreich zwangen.

Das Bezirksamt gedenkt jedes Jahr an Magnus Hirschfeld an der Stele gegenüber vom Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 93.