Laudatio auf die Preisträgerin Dagmar Vogt von Frau Dr. Marianne Suhr
Dagmar Vogt hat die immer noch für Frauen ungewöhnliche Ausbildung in technischen Fächern absolviert. Sie studierte in Oldenburg und Hannover Chemie und Biotechnologie. Schon nach vier Jahren der Arbeit als Projektingenieurin im Kraftwerksbau gründete sie ihr eigenes Büro, aus dem 2002 das heutige Unternehmen hervorging.
Ihre Firma ibvogt ist Dienstleisterin bei der Errichtung von Fabriken für die Photovoltaikindustrie. Die Kunden werden von der Konzeptstudie bis zur Inbetriebnahme ihrer Anlage begleitet, das heißt, geboten wird ein umfassendes Projektmanagement von der Planung bis zur Produktionsphase einer neuen Fabrik.
Als Barbara Vogt die Firma 2002 gründete, begann sie ihre Arbeit mit 3 Mitarbeitern. Deren Anzahl hat sich im Laufe der Jahre auf über 160 erhöht und in dieser Zeit sind bereits 13 Fabriken unter ihrem Management entstanden oder in Entwicklung.
Die Jury hat im Rahmen des Auswahlverfahrens ihren Betrieb besucht. An den Wänden der modern, freundlich und geschmackvoll ausgestatteten Arbeitsräume hängen Bilder einer Malerin, deren künstlerische Arbeit dadurch gefördert wird. Neben dem beeindruckenden äußeren Eindruck des Unternehmens fallen auch dessen Besonderheiten auf:
- Die Firma ibvogt hat gegenwärtig 164 Beschäftigte, davon sind 50 Prozent Frauen – ein ungewöhnlich hoher Anteil für ein technisch ausgerichtetes Unternehmen.
- Nehmen beschäftigte Frauen oder Männer eine Elternzeit nach Geburt eines Kindes in Anspruch, so wird Wert darauf gelegt, dass sie auch während dieser Zeit den Kontakt zur Firma aufrecht erhalten.
- Weiterbildung, vor allem fremdsprachliche wegen der zunehmenden internationalen Kontakte, wird von der Firma angeboten und finanziert.
- Ein großer Teil der im Übrigen sehr qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommt aus anderen europäischen Ländern und ist somit von vornherein auf den Einsatz in internationalen Projekten vorbereitet.
Dagmar Vogt versteht sich als Unternehmerin mit Verantwortung für das gesellschaftliche Umfeld, ihre Devise: Wer zu den Stärkeren zählt, soll auch die Schwachen unterstützen. So gehen zum Beispiel regelmäßig Spenden an die Stiftung Solarenergie für die Einrichtung solarer Stromversorgung in äthiopischen Dörfern, und der Verein „Berliner Straßenkinder“ wird finanziell gefördert.
Wir zeichnen sie heute nicht nur für ihre hervorragende berufliche Arbeit, sondern auch dafür aus, dass sie mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Management beispielgebend Zeichen setzt.
Im Privatleben, im Sport und in der Kunst, findet sie den notwendigen Ausgleich für tägliche berufliche Herausforderungen.
Wir wünschen ihr weiter viel Mut, Erfolg und Entspannung.