Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf hat die Kunst vom Reichtum engagierter Sammler und Stifter profitiert, deren Einfluss bis in die heutige Zeit gegenwärtig ist. An erster Stelle steht Sophie Charlotte, die erste Königin in Preußen. Sie stattete ihr Schloss Lietzow prunkvoll aus und begründete hier einen repräsentativen Musenhof, an dem sie Gelehrte und Künstler versammelte.
Das zu Reichtum gelangte Großbürgertum der ehemals selbstständigen Stadt Charlottenburg sorgte Ende des 19. Jahrhunderts durch großzügige Stiftungen und Vermächtnisse für den Bau von Waisenhäusern und für Einrichtungen zur Kranken- und Altenpflege. Der Unternehmer Johann-Friedrich Puls und seine Frau Caroline vermachten der Stadt Charlottenburg ihr Vermögen in Höhe von 4,8 Millionen Mark mit der Auflage ein Altenheim zu errichten. Der Kaufmann Hugo Raussendorff stiftete sein Vermögen ebenfalls der Stadt. Bis heute ist das „Hugo & Antonie Raussendorff-Stift“ ein Ort für betreutes Wohnen. Darüber hinaus vermachte das Ehepaar der Stadt seine umfangreiche Kunstsammlung. Eine Auswahl der Werke ist seit Januar 2012 in der ständigen Ausstellung “SammlerStücke – Die Kunstsammlung der Stadt Charlottenburg” im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf zu sehen.
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