Veranstaltungen im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf

Sofern nicht anders angegeben, ist die Teilnahme an den Veranstaltungen kostenfrei.

Ein schwarz/weiß Bild eines Gasometers.

Donnerstag, 08.08.2024, 18:30 Uhr

Irena Vrkljan: Versuch einer Negation

Drei Filme und eine Lesung

mit Borjana Gakovic und Tobias Hering

Als Irena Vrkljan 1966 begann, an der DFFB Regie zu studieren, war sie in Jugoslawien bereits als Fernseh-Autorin und Dichterin etabliert und gehörte mit 36 zu den ältesten Studierenden dieses ersten Jahrgangs. Die Filme, die sie an der DFFB realisierte, sind Ortserkundungen im „Schattenberlin“ (so der Titel eines 1990 erschienenen Romans von ihr), aber auch kritische Positionierungen zur „68er“-Generation, in der sie sich wiederfand. Zu dreien ihrer Filme lesen die Kurator*innen Borjana Gakovic und Tobias Hering Auszüge aus Vrkljans Essay „Versuch einer Negation“, den sie im zweiten Studienjahr schrieb und der sich als Abschiedserklärung lesen lässt an das Filmemachen als eine während des Faschismus irreversibel kompromittierte Ausdrucksform.

Die Veranstaltung findet begleitend statt zur Ausstellung Das erste Jahr. Aufbruch an der DFFB 1966/67

Maga in Berlin

Sonntag, 18.08.2024, 13 bis 16:30 Uhr

MAGA IN BERLIN – ein performativer Tanzspaziergang von Branka Pavlovic mit Milica Tancic und Mariana Hilgert

MAGA in Berlin ist ein Programm von performativen Tanz/Video-Spaziergängen, das bei uns gastiert. Seit 2023 beschäftigen sich Branka Pavlovic, Milica Tancic und Mariana Hilgert – eine Filmemacherin und zwei Tänzer*innen und Choreograf*innen aus Belgrad und Berlin – mit der Biografie der serbischen Tänzerin, Choreografin, Feministin, Journalistin und Germanistin Marija Maga Magazinovic (1882–1968).

Magazinović kam im Jahr 1909 nach Berlin in die Schule von Elizabeth und Isadora Duncan in die Trabener Straße 16 in Grunewald. Diese Erfahrung war bahnbrechend und transformativ sowohl für sie persönlich als auch für die Geschichte des modernen Tanzes in Serbien und auf dem Balkan.
An einem Wochenende im August werden diesem Teil der Stadtgeschichte eine Reihe performativer Tanz- Interventionen im öffentlichen Raum gewidmet. Ausgangspunkt der Performances ist Maga Magazinovićs autobiografisches Buch „Mein Leben“. Zitate, Fotos, Dokumente und diverses Archivmaterial aus ihrer Zeit in Berlin 1909/1910 sind der Werkstoff, aus dem die Teilnehmer*innen auswählen und zusammen mit Milica Tanćić und Mariana Hilgert choreografische Miniaturen entwickeln. So wird Magas Geschichte durch kurze Tanzperformances an den Originalschauplätzen erzählt: vor dem Haus in der Trabener Straße 16, an der öffentlichen Promenade am Halensee und im Park an der Villa Oppenheim.

Die im Laufe dieser Spaziergänge entstehenden Videoarbeiten werden am 26. September 2024 im Kino der Villa Oppenheim präsentiert.

Eine Bewerbung zur Teilnahme an den Tanzspaziergängen ist bis 10. August 2024 über den folgenden Link möglich.
» Bewerbung zur Teilnahme

Tanzspaziergang 01 (17. August 2024, 13-16.30 Uhr)
Treffpunkt – Platz vor der S-Bahn Grunewald

Tanzspaziergang 02 (18. August 2024, 13-16.30 Uhr)
Treffpunkt – vor dem Museumseingang der Villa Oppenheim

“The dancer of the future will be one whose body and soul have grown so harmoniously together that the natural language of that soul will have become the movement of the body. The dancer will not belong to a nation but to all humanity.”
Isadora Duncan

Teil der Veranstaltungsreihe Stadt findet Kunst des Fachbereichs Kultur Charlottenburg-Wilmersdorf zur Förderung von künstlerischen Projekten im Stadtraum durch die Senatsverwaltung Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Weitere Informationen zum Projekt unter » Stadt findet Kunst.
Den Trailer zum Projekt finden Sie auf » Vimeo.

Tante Emma Laden am Weltboulevard

Donnerstag, 05.09.2024, 18 Uhr

Filmprogramm “Schaufenster des Westens”
h3. Tante Emma Laden am Weltboulevard

Einlass ab 17:30 Uhr, begrenzte Plätze

Moderation: Christine Kisorsy

Tante Emma Laden am Weltboulevard
Deutschland, 1979

Das Filmprogramm nimmt nicht nur das Leben auf dem Kurfürstendamm, dem titelgebenden „Schaufenster des Westens“ in den Fokus, sondern es blickt auch in seine Seitenstraßen. Es rückt Menschen, ihre Schicksale und Lebensgeschichten in den Mittelpunkt. Unweit vom Kurfürstendamm betreibt Frau Milotzki ihren Lebensmittelladen, der ein Treffpunkt im Kiez ist. Der Film ist das beeindruckende Portrait einer Frau, die sich 1949 im Alter von 21 Jahren eine eigene Existenz aufgebaut hat. Der Film zeigt ihren Alltag – vierzehn Stunden harte Arbeit – vom Einkauf im Großmarkt bis zur abendlichen Abrechnung und er schildert Begegnungen mit Nachbarn, Touristen, Kunden und Lieferanten.

In deutscher und englischer Sprache.

Anschließend folgt ein Filmgespräch mit der Regisseurin und Journalistin Angelika Kettelhack und der Kuratorin Christine Kisorsy.

Projekt zum Tag des offenen Denkmal

Samstag, 07.09.2024, 13 Uhr

Der Funkturm!

Präsentation der Kreativwerkstatt zum Tag des Offenen Denkmals
mit Schüler:innen der Schule am Schloss

Der Funkturm – Pionier der Radio- und Fernsehgeschichte. Der 147 Meter hohe Sendemast wurde 1926 in Betrieb genommen und war damit der höchste Turm Deutschlands. Vom Funkturm wurden Hörfunksendungen und 1932 die weltweit erste Fernsehsendung ausgestrahlt. Heute ist er eines der Wahrzeichen des Bezirks Charlottenburg.
Eine Gruppe von Schüler:innen der Schule am Schloss setzte sich mit seiner Architektur auseinander und forschte zur Entwicklung des Radios als Medium des 20. Jahrhunderts. Aus Interviews mit Zeitzeug:innen gewonnene Geschichten wurden künstlerisch in Dioramas umgewandelt und ein Modell des Turms gebaut.

Die Ergebnisse präsentieren die Schülerinnen und Schüler in einer kleinen Ausstellung. Interessierte Besucher:innen sind herzlich eingeladen.

Mit Unterstützung durch werkstatt denkmal

Lietzensee, 1931

Lietzensee, 1931

Mittwoch, 11.09.2024, 18 Uhr

„Abrechnung am Lietzensee“.

Irene Fritsch liest aus ihrem neuesten historischen Roman

Nach „Russischer Sommer“ (2022) ist die Charlottenburger Autorin Irene Fritsch mit ihrem neuen historischen Krimi „Abrechnung am Lietzensee“ zurück und liest bei hoffentlich schönem Wetter im Museumsgarten. In dem Roman wird die junge Sprechstundenhilfe Lisa mit mysteriösen Ereignissen konfrontiert, die in die Vergangenheit der Nachbarschaft um den Lietzensee weisen. Die Erinnerungen einer alten Patientin, Clara Meinert, bringen sie auf die Spur, denn Clara und ihr Freundeskreis bildeten in der Nazizeit eine Widerstandsgruppe. Zusammen mit jungen und alten Freunden gelingt es Lisa und Clara schließlich, Vergehen in Gegenwart und Vergangenheit aufzuklären.

Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Museum statt.

Platzreservierung telefonisch oder via E-Mail an: museum[at]charlottenburg-wilmersdorf.de / Fon +49 30 – 90 29 24 106