Bitte nicht füttern!

Stockente, die ihren Flügel über das Wasser streckt

Warum man Enten nicht füttern sollte.

Bitte füttern Sie keine Wildtiere, denn sie verlieren durch regelmäßige Fütterung ihren natürlichen Trieb, sich das Futter artgerecht selbst zu suchen. Für Stockenten zum Beispiel ist die Aufnahme einer Mischnahrung, die sowohl Grünfutter als auch tierische Anteile (Schnecken, Würmer) enthält, für eine gesunde Ernährung wichtig. Jungvögel benötigen tierische Eiweiße, um ihr Skelett und das schützende Gefieder ausbilden zu können.
Die regelmäßige Fütterung von Vögeln und Fischen führt neben der Gewässerverschmutzung, durch zusätzlichen Kot und Essensreste, auch zu Veränderungen in den Verhaltensweisen aller Tiere, die an das Gewässer gelockt und stärker an dieses gebunden werden. Erpel kommen in größerer Anzahl als Enten vor und unverpaarte Erpel fallen durch ihre deutlich höhere Agressivität gegenüber Artgenossen und weiblichen Tieren auf. Damit bringen sie nicht nur die Entenweibchen, sondern auch ihren Nachwuchs in Gefahr. Das Futteraufkommen lockt zudem noch zusätzliche Gäste ans Gewässerufer, wie z.B. Ratten, die den Bruterfolg der Wasservögel bedrohen.

  • Entenverbotsfütterungstafel - Bitte nicht füttern!

    Informationstafel zum Verbot der Entenfütterung (Downloadmöglichkeit am Ende der Seite)

  • Höckerschwan - Foto von Enrico Seehawer

    Höckerschwan

  • Entenflyer

    Bitte nicht Füttern - Flyer Information Gewässerschutz (Downloadmöglichkeit am Ende der Seite)

  • Dianasee

    Schwäne am Dianasee

  • Männliche und weibliche Stockente stehen nebeneinander auf einem im Wasser liegenden Ast

    Stockenentenpaar

Ein weiterer Grund, aus dem Sie Fische und Vögel bitte nicht füttern sollten, ist der Gewässerschutz.
Für einen schnellen mikrobiellen Abbau abgestorbenen, organischen Materials im Gewässer ist ein hoher Sauerstoffgehalt zwingend notwendig. Die Überbevölkerung am und im Gewässer stört jedoch das ökologische Gleichgewicht, denn die erhöhten Ausscheidungsmengen der Tiere stellen eine zusätzliche Nährstoffquelle für das Gewässer dar, das die Selbstreinigungskraft des Gewässers belastet.
Nicht aufgenommene Brotreste lösen sich im Wasser auf und sinken zu Boden. Während des Abbaus werden große Mengen Sauerstoff verbraucht. Ein Indiz für einen hohen Nährstoffgehalt liefern auch übermäßig wachsende Algen, die das Wasser grün färben und nach dem Absterben ebenfalls sauerstoffzehrend wirken. Am Gewässergrund entstehen dicke Schlammschichten und giftiger Schwefelwasserstoff, der erkennbar nach faulen Eiern riecht. Letztendlich führt dies dazu, dass alles Leben im Gewässer abstirbt, weil das Gewässer „umgekippt“ ist. Somit fehlt auch die natürliche Nahrungsquelle für Wasservögel, Muscheln, Krebse, Schnecken und Würmer.

Helfen Sie mit, dass der See klar und sauber bleibt. Füttern Sie keine Wasservögel und Fische. Werfen Sie kein Brot in die Gewässer! Natürliche Nahrung gibt es genug. Halten Sie sich an diese Vorschläge – Sie tragen damit aktiv zum Gewässerschutz bei.

Flyerangebot

  • Entenfütterungsverbotstafel

    PDF-Dokument (169.8 kB)
    Dokument: Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf

  • Bitte nicht Füttern - Flyer Information Gewässerschutz

    PDF-Dokument (109.9 kB)
    Dokument: Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf

  • Entenfütterungsverbotstafel Englisch

    English Version: “Do not feed the Birds!”

    PDF-Dokument (264.8 kB)
    Dokument: Umwelt- und Naturschutzamt CW

  • Entenfütterungsverbotstafel Russisch

    Русская версия: “Не кормите уток!”

    PDF-Dokument (265.3 kB)
    Dokument: Umwelt- und Naturschutzamt CW

  • Entenfütterungsverbotstafel Türkisch

    Türk sürümü:“Lüften Besleme Yapmayin!”

    PDF-Dokument (268.3 kB)
    Dokument: Umwelt- und Naturschutzamt CW