Wir stellen Ihnen hier in Charlottenburg-Wilmersdorf heimische Vogelarten vor, die zu den jagenden Beutegreifern zählen. Alle Greifvögel sind in Deutschland nach EU-Artenschutzverordnung streng geschützt.
Jagende Beutegreifer
Bild: "autour des palombes, gavilán azor, northern goshawk" by Kari Lahti is marked with CC0 1.0.
Habicht – Accipiter gentilis
Jahreszeitlicher Aufenthalt:
Der Habicht ist in Deutschland nicht gefährdet. Er ist ein Standvogel in Berlin und kann das ganze Jahr über beobachtet werden.
Nistplatz:
Er bevorzugt Laub- und Mischwälder mit alten Baumbeständen als Lebensraum und baut sein Nest in Baumkronen. Der Habicht ist ein sehr territorialer Vogel und verteidigt sein Revier gegenüber anderen Habichten und Greifvögeln.
Nahrung:
Die Nahrung des Habichts besteht aus kleinen Säugetieren und Vögeln. Er ist ein sehr geschickter Jäger, der seine Beute oft im Flug erbeutet.
Weitere Informationen finden Sie beim NABU
Bild: "Buteo platypterus o Gavilán aliancho" by Alejandro Bayer T. is marked with Public Domain Mark 1.0.
Mäusebussard - Buteo buteo
Jahreszeitlicher Aufenthalt:
Der Mäusebussard ist in Europa der häufigste Greifvogel. Er zählt zu den Standvögeln.
Nistplatz:
Mäusebussarde brüten meistens im Wald. Horste werden auf Bäumen errichtet. Sie werden nach der Fertigstellung mit aufgelesenen oder abgekniffenen Nadel- und Laubholzzweigen begrünt und mit Gras, Fellfetzen, Wolle und alten Gewöllen ausgepolstert.
Nahrung:
Beutetiere auf der Erde sind Heuschrecken, Käfer, Schlangen, Blindschleichen, Regenwürmer und Schnecken. Die Feldmaus – wie sein Name schon andeutet – ist das Hauptbeutetier des Mäusebussards. Erdmäuse kommen bei der Zusammenstellung des Speiseplans hinzu.
Weitere Informationen finden Sie beim NABU
Bild: "eurasian sparrowhawk" by Stephen James McWilliam is marked with CC0 1.0.
Sperber - Accipiter nisus
Jahreszeitlicher Aufenthalt:
Sperber sind bei uns ganzjährig zu finden.
Nistplatz:
Die Nester des Sperbers sind meist auf höheren Bäumen auf dickeren Ästen in Stammnähe zu finden. Dabei sind sie hinter Laub gut versteckt.
Nahrung:
Durch die signifikanten Größenunterschiede zwischen dem männlichen und dem weiblichen Tier ergeben sich unterschiedliche Nahrungsquellen. So jagt das Weibchen größere Singvögel wie Amseln oder Stare, wohingegen das Männchen (Terzel) eher Spatzen greift. Die älteren Jungtiere fressen zum Teil bei Nahrungsmangel die jüngeren Geschwister im Horst.
Weitere Informationen finden Sie beim NABU
Bild: HTO, Pubic domain, via Wikimedia Commons
Turmfalke - Falco tinnunculus
Jahreszeitlicher Aufenthalt:
Der Turmfalke ist in Deutschland ein Standvogel, der in seinen angestammten Brutrevieren überwintert.
Nistplatz:
Als Nistplätze werden Dachstühle von Kirchtürmen oder Scheunen, ansonsten Felsvorsprünge, Baumlöcher oder größere aufgegebene Nester anderer Vögel angenommen. Doch auch Nisthilfen werden akzeptiert.
Nahrung:
Die Nahrung der Turmfalken besteht fast ausschließlich aus Mäusen, woher sich die starken Populationsschwankungen ableiten lassen. In Städten werden zumeist Spatzen gejagt.
Aktuelle Informationen:
Der Turmfalke war ‘Vogel des Jahres 2007’. Ihn kann man heute noch vorfinden, jedoch auch seine Bestände gehen langsam, aber stetig zurück. Schutzmaßnahmen sind deshalb dringend notwendig.
Weitere Informationen finden Sie beim NABU
Kennen Sie die Turmfalken-Kamera ? Während der Brutsaison können Sie live die Turmfalkenfamile in der Park-Klinik Weißensee beobachten.
Bild: Lepale, CC0, via Wikimedia Commons
Waldkauz - Strix aluco
Jahreszeitlicher Aufenthalt:
Selbst in frostigen Wintern bleibt der Waldkauz in seinem Revier.
Nistplatz:
Der Waldkauz wählt Baumhöhlen als Nistplätze. Er nimmt aber auch bei entsprechender Größe Nisthilfen an. Das Brutrevier wird zur Zeit der Jungtieraufzucht aggressiv verteidigt.
Nahrung:
Gejagt werden vor allem kleine Säugetiere bis zu der Größe eines Maulwurfs, Amphibien oder Insekten.
Weitere Informationen finden Sie beim NABU