Das Freiraumkonzept Charlottenburg-Wilmersdorf vermittelt einen Überblick über die geplante Grünentwicklung im Bezirk.
Über die Darstellung des Bestandes hinaus werden die Anlagen ausgewiesen, die dringend baulich überarbeitet bzw. neu gestaltet werden müssen (Hardenbergplatz, Breitscheidplatz, Stuttgarter Platz, Olivaer Platz, Fennsee, Sportanlage Wilmersdorf, Platz vor dem Bahnhof Grunewald, Georg-Kolbe-Hain, Zungenbeckenlandschaft Ruhleben) und die Bereiche dargestellt, in denen die Anlage weiterer Plätze und Grünanlagen möglich und erforderlich ist (ehem. Kraftwerk Charlottenburg, Spreestadt).
Ein wesentlicher Bestandteil des Freiraumkonzepts sind die Grünzüge. Darunter sind u.a. Uferpromenaden, Alleen, grüne Wohnstraßen oder Wege durch Kleingartenanlagen zu verstehen, die sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer einzelne Grünflächen und Parkanlagen miteinander verbinden und einen Anschluss an die großen Landschaftsräume wie den Grunewald und die Havelniederung oder das Spreetal herstellen. Zu unterscheiden sind Grünzüge mit eher regionalem Charakter, die also vorwiegend von Anwohnern genutzt werden und überregionalen Grünzügen mit gesamtstädtischer Bedeutung wie z.B. der Ufergrünzug entlang der Spree, der den Tiergarten mit dem Charlottenburger Schlossgarten verbindet und einmal von Spandau bis Mitte verlaufen soll.
Dargestellt sind auch die festgesetzten und im Verfahren befindlichen Landschaftspläne.
Die BFF-Landschaftspläne setzen für die Grundstücke des innerhalb der Ringbahn gelegenen Innenstadtbereichs einen sog. Biotopflächenfaktor fest. Dieser kommt im Rahmen von Baugenehmigungsverfahren zur Anwendung. Indem er ein bestimmtes Mindestmaß an naturhaushaltswirksamer Fläche auf jedem Grundstück festlegt, verbessert er das Wohnumfeld sowie die Situation für die innerstädtische Tier- und Pflanzenwelt und das Klima oder wirkt zumindest einer weiteren Verschlechterung entgegen.
Der Landschaftsplan “Grunewaldseenkette” will in erster Linie den landschaftsparkartigen Charakter der an die Grunewaldseen angrenzenden Villengrundstücke erhalten und einen Teil der Ufer für die Öffentlichkeit zugänglich machen.
Die Öffnung einer Landschaft für die allgemeine Erholungsnutzung ist auch das Thema der Landschaftspläne im Bereich des ehem. militärischen Übungsgeländes am Ruhlebener Murellenberg und entlang der Hangflächen zum Stößensee. Hier soll es einmal möglich sein, als Spaziergänger oder Radfahrer den landschaftlichen Übergang vom Grunewald und der Havelniederung zum Spreetal zu erleben.