Nicht nur die Erwachsenen hüllen sich in der kalten Jahreszeit in warme Jacken und Mäntel, sondern vor allem unsere Kinder verpacken wir ordentlich in warme Sweat-Shirts, kleine Mäntelchen und in Anoraks.
Wer hätte da gedacht, dass ausgerechnet die Kleidung, die unsere Kleinen warm halten und vor allem vor Wind und Wetter schützen soll, eine erhebliche Gefahren- und Unfallquelle darstellen kann?
Die an dieser Kleidung befindlichen Schnüre und Kordeln führten zu Strangulationsunfällen auf Kinderspielplätzen und diese können im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Dies wirft natürlich sofort die Frage auf, was kann ich – was können wir tun, um solche Unfälle zu vermeiden. In erster Linie ist es deshalb sehr wichtig, an die Eltern sowie an die anderen Aufsichtspersonen zu appellieren, bitte darauf zu achten, dass beim Kauf von Kinderkleidung auf Schnüre und Kordeln verzichtet wird. Gerade beim Spielen auf Kinderspielplätzen können diese sich in den Spielgeräten verfangen und somit zu einer mitunter tödlichen Halsschlinge werden, aus der sich die Kinder nicht mehr befreien können. Auch die Schnüre und Kordeln im Taillien- und Saumbereich können für die Kinder gefährlich werden, da die Kinder z.B. beim Rutschen oder Klettern ruckartig gestoppt werden können und dadurch ihr Gleichgewicht verlieren. Dies geschieht meist sekundenschnell, ohne dass noch rechtzeitig geholfen werden kann.
Die Kinderbekleidungsindustrie reagierte bereits auf die Vorfälle und unterwarf sich der Selbstverpflichtung auf Kordeln und Schnüre zu verzichten. Doch wie steht es mit der “vererbten” Kleidung, z.B. wenn Kleidungsstücke an die Geschwister weitergegeben werden? Baustadtrat Marc Schulte, der für die Wartung und Sicherheit der öffentlichen Spielplätze zuständig ist, fordert alle Eltern auf, diese Kordeln und Schnüre selbst zu entfernen, damit unsere Kinder sicherer auf den Spielplätzen toben und spielen können. So wurde beispielsweise auf jedem öffentlichen Spielplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf ein entsprechender Warnhinweis angebracht, jedoch hängt letztendlich der Erfolg von der Aufmerksamkeit der Eltern und der anderer Aufsichtspersonen ab.
Baustadtrat Marc Schulte erhofft sich jedoch eine Reduzierung dieser Gefahrenquelle und dass in den Medien keine traurigen Nachrichten zu solchen Unfällen mehr zu finden sind.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internet-Seite der Unfallkasse Berlin:
http://www.unfallkasse-berlin.de/content/artikel/276.html