„Wenn das Altern positiv erlebt werden soll, muss ein längeres Leben mit der Aufrechterhaltung von Gesundheit, Teilnahmemöglichkeit und Sicherheit einhergehen.“ (Weltgesundheitsorganisation, 2002)
Innovative Strategien
Der demographische Wandel zählt zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Bereits heute sind in Berlin circa 120.000 Menschen auf Pflege angewiesen und ihre Zahl wird bis zum Jahr 2030 um mehr als 30 Prozent zunehmen. Für die Sicherstellung einer angemessenen Versorgung werden dringend innovative Strategien benötigt, um auch auf den zunehmenden Fachkräftemangel im Pflegebereich zu reagieren.
Selbstbestimmte Lebensweise
Auch wenn das Risiko pflegebedürftig zu werden, mit steigendem Alter zunimmt, sind die meisten Menschen auch bis ins hohe Lebensalter in der Lage, ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten. Um eine selbständige Lebensweise bei gleichzeitig hoher Lebensqualität sicherzustellen, ist es jedoch notwendig, die Bedürfnisse von älteren Menschen, wie wohnortnahe Versorgungsstrukturen, barrierearme Wohnmöglichkeiten, nachbarschaftliches Engagement und soziale Unterstützungsangebote im Bezirk zu fördern. Dazu zählen auch die Unterstützung von Selbsthilfe, Eigeninitiative sowie Maßnahmen gegen eine soziale Vereinsamung. Ziel dabei ist, den Erhalt einer hohen Lebensqualität langfristig zu sichern und ältere Menschen dazu befähigen, ihre vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen aktiv in die Gemeinschaft einzubringen.
Beobachtung und Analyse
Um diesen Anpassungs- und Weiterentwicklungsprozess auf bezirklicher Ebene zu unterstützen, wurde im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf seit Anfang Januar 2019 eine Koordinationsstelle für Altenhilfe und Geriatrie eingerichtet. Zu den Aufgaben gehört die Beobachtung und Analyse der relevanten Entwicklungen zu den Themen Gesundheitsförderung und Prävention im Alter, Gesundheit älterer Menschen, Alter und Pflege, Wohnen im Alter sowie Alter und Migration, um auf dieser Grundlage innovative Strategien in enger Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Bereichen im Bezirksamt und weiteren Partnern und Einrichtungen, wie z.B. der Seniorenvertretung, zu konzipieren und umzusetzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch auf der Erfassung, Bedarfsfeststellung und Planung von Angeboten für ältere Menschen und dem Aufbau und Unterstützung von regionalen Versorgungs- und Vernetzungsstrukturen zwischen öffentlichen, gemeinnützigen und privaten Trägern.
Bei weiteren Fragen, Anregungen und Ideen steht Ihnen die Koordinatorin der Altenhilfe/Geriatrie Christiane Schenk gern telefonisch oder per E-Mail (siehe Kontaktspalte) zur Verfügung.