Startpunkt ist die Parkseite des Schlosses Charlottenburg und wir gehen zunächst zum Mausoleum der Königin Luise.
1810 wurde der Bau nach einer Idee König Friedrich Wilhelms III. und Entwürfen Schinkels begonnen. Die inneren Formen gehen auf Entwürfe von Heinrich Gentz zurück, eine Erweiterung nach dem Tod des Königs im Jahre 1840 stammt von Ferdinand Hesse.
Dieser viersäulige Bau (Prostylos) beherbergt als besondere Sehenswürdigkeit den Sarkophag der Königin Luise von Christian Daniel Rauch, der als Hauptwerk deutscher Skulptur des 19. Jahrhunderts anzusehen ist.
Wir gehen weiter zum Belvedere, das 1788 von Carl Gotthard Langhans erbaut und 1956 – 1960 nach Kriegszerstörungen im Äußeren wieder hergestellt wurde. Ein zwischen Barock und Klassizismus stehender Bau, der heute als Herberge der Sammlung Berliner Porzellane dient.
Über die Jungfernheidebrücke geht der Wanderweg zum Jakob-Kaiser-Platz. Zuvor besteht die Möglichkeit die Gustav-Adolf-Kirche in der Herschelstr. 14 Ecke Brahestraße zu besichtigen. Otto Bartning baute 1932 – 1934 die wie aus einem Kreisausschnitt mit Eckbetonung (Turm) liegende interessante Kirche.
Außerdem ist das Landgericht am Tegeler Weg 17 – 20 sehenswert, das von 1901 – 1906 und 1912 – 1915 nach Entwürfen von Paul Thoemer, Ernst Petersen und Rudolf Mönnich erbaut wurde. Der burgartige Bau lehnt sich in seiner äußeren Erscheinung an deutsche oder norditalienische Romanik an.
Vor dem Jakob-Kaiser-Platz überqueren wir den Westhafenkanal (Neubau der Schleuse Charlottenburg) und gelangen in die Siedlung Charlottenburg Nord aus den Jahren 1955 – 1960 mit Bauten von den Architekten: Hans Scharoun, Hans Hoffmann, Werner Weber, Felix Hedinger und Wolfram Kogel.
Die Großsiedlung Siemensstadt (überwiegend zu Spandau gehörend) zeigt Wohnbauten aus den Jahren 1929 – 1931/33, die auf Planungen von Hans Scharoun und Entwürfen von Otto Bartning, Fred Forbat, Walter Gropius, Hugo Häring und Paul Rudolf Henning zurückgehen.
Der Volkspark Jungfernheide nördlich vom Heckerdamm bis zum Hohenzollernkanal ist eine symmetrische Parkanlage aus den 20-er Jahren, mit einer Ost-West-Achse, geometrisch geformten Teich und Insel nach Plänen von Erwin Barth.
Am Eingang am Kurt-Schumacher-Damm steht ein Bildwerk aus Muschelkalk von H. Pagels: ein großer Bär mit zwei spielenden Kindern.
Hinweis: Die katholische Kirche Maria Regina Martyrum am Heckerdamm 230 – 232 von Hans Schädel und Friedrich Ebert (1960 – 1963) gilt als “Gedenkkirche zu Ehren der Blutzeugen für Glaubens- und Gewissensfreiheit 1933 – 1945”.
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