Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen
Treffpunkt: Roseneck am Betty-Hirsch-Platz Rheinbabenallee und Hundekehlestraße
Sehr geehrte Damen und Herren!
Herzlich willkommen zu unserem 108. Kiezspaziergang. In den letzten Jahren haben wir im Dezember meist einen der Weihnachtsmärkte in unserem Bezirk besucht und die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Kurfürstendamm oder in anderen Geschäftsstraßen begutachtet. Heute möchte ich mit Ihnen gemeinsam einmal in den Weihnachtswald gehen, und ich freue mich, dass der Leiter des Forstamtes Grunewald, Oberförster Elmar Kilz, uns begleitet. Er wird uns unterwegs auch sein Forstamt vorstellen, aber wir müssen uns ein wenig sputen, damit wir uns nicht womöglich bei einbrechender Dunkelheit im Wald verirren.
Wir werden von hier aus den Hohenzollerndamm überqueren, die Robert-Stolz-Anlage besichtigen und durch die Waldtiersiedlung über den Eichhörnchensteig zunächst zum Abenteuerzentrum im Grunewald gehen, das uns der Leiter Axel Wagner vorstellen wird. Dann gehen wir am Grunewaldsee vorbei zum Forstamt und schließlich wieder aus dem Wald hinaus auf die Koenigsallee und zum Hagenplatz. Von dort aus können Sie entweder mit dem Bus 186 hierher zurück zum Roseneck fahren oder mit der Linie M19 zum Kurfürstendamm. Wenn Sie Glück haben, können Sie dann doch noch den weihnachtlich beleuchteten Boulevard vom Doppeldeckerbus aus genießen.
Bevor wir starten möchte ich Ihnen den Treffpunkt für den nächsten Kiezspaziergang mitteilen. Wie Sie wissen finden die Kiezspaziergänge immer am zweiten Samstag eines Monats ab 14.00 Uhr statt. Das wollen wir auch im nächsten Jahr – zumindest bis zur Wahl im September so beibehalten. Der Treffpunkt ist also am Sonnabend, dem 8. Januar, um 14.00 Uhr am Bahnhof Zoo an der großen Uhr an der Hardenbergstraße.
Wir wollen schauen, was sich in der City-West rund um den Bahnhof Zoo neues tut, dann das Amerika Haus besuchen, in dem inzwischen das Regionalmanagement City West untergebracht ist. Von diesem Büro wird das Jubiläumsjahr 125 Jahre Kurfürstendamm mit vorbereitet. Und zum Schluss wollen wir die Staatsoper im Schiller-Theater besuchen, schließlich gehört sie jetzt für einige Jahre zu Charlottenburg-Wilmersdorf – und das Schiller-Theater ist als alte Charlottenburger Bühne endlich einen Besuch wert. Ich bin sehr gespannt darauf. Wir werden also nach dem heutigen Waldspaziergang im Januar wieder interessante Ziele mitten in der City haben.
Betty-Hirsch-Platz
Am 8.3.2008 haben wir nach einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung den bis dahin namenlosen Platz zwischen Rheinbabenallee und Hundekehlestraße nach der erblindeten dänisch-deutsch-jüdischen Sängerin und Pädagogin benannt, die 1914 die erste Kriegsblindenschule in Berlin gegründet hatte, um anderen Späterblindeten zu helfen, in ihre alten Berufe zurückzukehren. Sie lebte vom 15.1.1873 bis zum 8.3.1957. Der Platz wird von unserem Grünflächenamt gemeinsamt mit dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehinderten-Verein ABSV zu einem Duft- und Tastgarten umgestaltet, der auch für Blinde und Sehbehinderte entsprechende Natur-Erlebnisse möglich machen soll.
Rheinbabenallee
Die Rheinbabenalle wurde 1905 nach dem Politiker Georg Freiherr von Rheinbaben benannt. Er lebte von 1855 bis 1921, wurde 1899 preußischer Innenminister und 1901 preußischer Finanzminister. Seit 1913 war er Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft.
Hundekehlestraße
Die Hundekehlestraße wurde 1891 nach dem in der Nähe liegenden Hundekehlesee benannt. Hundekehle ist eine alte Bezeichnung für die Sammelstelle der Hundemeute bei einer Treibjagd. Wir dürfen also annehmen, dass die kurfürstlichen Jagdgesellschaften sich am Hundekehlesee trafen, bevor sie dann die Ergebnisse im Jagdschloss Grunewald begutachteten. Das Jagdschloss übrigens gehört zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Die Bezirksgrenze verläuft zwischen dem Grunewaldsee, der noch zu Charlottenburg-Wilmersdorf gehört, und dem Jagdschloss.