Rathausführung zum Tag des offenen Denkmals

Rathausführung 08.09.23 - Kirstin Bauch

Kirstin Bauch im Rathaus Charlottenburg

Sehr geehrte Damen und Herren!
Wie die meisten von Ihnen vermutlich wissen: Ich bin Kirstin Bauch, die Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf. Ich heiße Sie herzlich willkommen im Rathaus Charlottenburg.

Unser Kiezspaziergang durchs Rathaus im Januar hatte so viel Zuspruch, dass leider viele Interessenten wegen der beschränkten Teilnehmerzahl nicht mitkommen konnten. Wir wollten Ihnen im Rahmen der Aktionen zum Tag des Offenen Denkmals erneut die Gelegenheit geben, dieses spannende Gebäude zu besichtigen. Es wird zwar immer noch viel gebaut, aber ich denke, einige Schätze können wir Ihnen dennoch zeigen.

1. Station: Vor der "Sparkassenhalle"

Wir beginnen hier vor dem sogenannten Anbau des Rathauses Charlottenburg. Im Gegensatz zum Hauptgebäude, das bereits 1905 fertiggestellt wurde und über das wir nachher noch mehr hören werden, wurde der Anbau erst von 1911 bis 1916 nach Plänen von Stadtbaurat Heinrich Seeling errichtet. Er wurde unter anderem für die Sparkasse gebaut, die bis zur Zerstörung des Rathauses während des 2. Weltkriegs diese große Halle nutzte.
Von der mittleren Eingangstür bis zur Rückwand, an der ein nicht mehr existierendes farbiges Fenster den Abschluss bildete, erstreckte sich der Kundenraum. Zwischen den Rundbögen rechts und links befanden sich die Kassenschalter. Die Wände waren mit Keramikfiguren geschmückt, die heute, teilweise zerbrochen, noch im Turm gelagert sind. Wer sich nachher vielleicht noch zu einer Turmführung angemeldet hat, wird die Fragmente dort sehen.

Seit 1948 befand sich in der großen Sparkassenhalle die Heinrich-Schulz-Bibliothek, aktuell ist sie allerdings wegen des Renovierungsbedarfs des Dachs in den ehemaligen Ratskeller umgezogen, wo wir sie gleich besichtigen werden.

Das Rathaus bedeckt übrigens inklusive der Innenhöfe eine Fläche von 12.603 Quadratmetern. Rechnet man das Areal des Standesamts Villa Kogge und des Parkplatzes Alt-Lietzow noch dazu, beträgt die Gesamtfläche 19.290 Quadratmeter.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Rathaus schwer beschädigt. Am 1. März 1943 gab es den ersten Luftangriff auf das Rathaus, das den Bezirksverordneten-Sitzungssaal so stark beschädigte, dass er nicht mehr genutzt werden konnte. Im September desselben Jahres wurde der 4. Stock des Ost-Flügels zerstört. Die größten Luftangriffe auf Charlottenburg aber fanden in der Nacht vom 22. auf den 23. November 1943 statt. Ein erheblicher Teil der Charlottenburger Innenstadt fiel ihnen zum Opfer. Das Rathaus wurde von einer Luftmine getroffen, die über den Turm bis ins Erdgeschoss durchschlug. Danach war das Rathaus nicht mehr zu nutzen und die Bezirksverwaltung zog teilweise in die Fürstin-Bismarck-Schule an der Sybelstraße 2-4 (heute Sophie-Charlotte-Oberschule) und in das Gebäude des Reichskriegsgerichts an der Witzlebenstraße 4-5. Bei einem der letzten Luftangriffe am 24. April 1945 wurde der hintere Teil des Rathauses in Alt-Lietzow zerstört.

Von 1947 bis 1958 wurde das Rathaus unter der Leitung durch Hans Günther wiederaufgebaut. Es dauerte also recht lange bis die über den Bezirk verstreuten Verwaltungsdienststellen wieder mehrheitlich in einem Gebäude zusammenarbeiten konnten. Aber erst 1954 waren die Restaurierungsarbeiten weitgehend beendet.

Wir gehen jetzt vor das Gebäude.

Rathausführung 08.09.23

2. Station: Draußen vor dem Eingang Otto-Suhr-Allee 96:

Hier über der Eingangstür zum Anbau können Sie übrigens einen der vielen Sinnsprüche lesen, die überall im Rathaus zu finden sind: “Unablässige Arbeit überwindet alles.” Sie sehen auch zwei allegorischen Figuren aus der Hand des Bildhauers August Vogel: Rübezahl als Beschützer der Armen und ein besiegter Zyklop Polyphem, der die überwältigte Habgier versinnbildlicht.
Der Erweiterungsbau zeigt mit seiner bereits strenger gegliederten Außenfassade erste Anklänge an die beginnende Moderne.

Die symmetrische Fassade des Hauptgebäudes von 1905 besteht aus mächtigen Quadern Wünschelburger Sandsteins. Das Rathaus steht unter dem Schutz der Pallas Athene, der griechischen Schutzgöttin der Burgen und Städte. Direkt über dem Schild mit dem Charlottenburger Wappentor ist sie mit Helm abgebildet, über ihr ein kreisrundes Gebäude. Der Helm zeigt, dass sie wehrhaft ist, Angriffswaffen fehlen aber. Sie ist auch die Göttin der Verträge und des Friedens – ein schönes Symbol für eine Kommunalverwaltung.
Darunter stehen rechts und links vom Balkon des Bürgermeisterzimmers zwei überlebensgroße Frauengestalten. Diese beiden Portalfiguren aus der Hand Prof. Vogels versinnbildlichen „Gerechtigkeit“ und „Weisheit“.
Die Justitia (links) stützt mit ihrem rechten, angewinkelten Bein das Gesetzbuch ab und hält es, nach außen geöffnet dem Betrachter entgegen. Die linke Hand umfasst das Schwert, das auf dem rechten Unterarm liegt. Zu Füßen der Justitia erinnern zwei ineinander verschlungene Schlangen an den Gegensatz von Gut und Böse.
Die Figur der Weisheit auf der rechten Seite hat ihre Beine gekreuzt, ihr in eine Kapuze gehüllter Kopf ist über ein Buch gesenkt, in dem sie liest. Die rechte Hand hat sie zum Schwur erhoben, als wollte sie die eben erfahrene Weisheit beschwören. Als Symboltier hat der Bildhauer ihr zu Füßen eine Eule beigegeben.

Wir gehen jetzt durch den nächsten Eingang und schauen uns den ehemaligen Ratskeller an, in dem, wie ich bereits erwähnt habe, vorübergehend die Bibliothek untergebracht ist.

Rathausführung 08.09.23 - Heike Schmitt-Schmelz und Kirstin Bauch in der Heinrich-Schulz-Bibliothek

Heike Schmitt-Schmelz und Kirstin Bauch in der Heinrich-Schulz-Bibliothek

3. Bibliothek und Intarsiensaal

Meine Kollegin, Kulturstadträtin Heike Schmitt-Schmelz wird uns etwas zu Bibliothek sagen.
Neben dem Intarsienraum – damals Ratsstübchen genannt – gab es eine Weinstube. Leider gibt es kein altes Foto dieser Weinstube. Ob sich dort etwa das einzige noch vorhandene bleiverglaste Fenster – heute im so genannten Rondell (Hofeingang Alt-Lietzow / Warburgzeile) angebracht – befand, wissen wir nicht. Die Herkunft des Fensters mit dem Bild eines sich auf zwei Frauen stützenden betrunkenen Satyrs konnte bisher nicht ermittelt werden.
Im Ratskeller gab es einen besonderen Raum für Gesellschaften, heute Teil der Kantine, ein Rauchzimmer und ein Damenzimmer. Der im zweiten Weltkrieg stark zerstörte Figurensaal konnte wiederhergestellt werden.

4. Station: Eingangshalle

Dieses Rathaus hier an der Otto-Suhr-Allee bringt bereits mehr als 100 Jahr Geschichte mit sich. Dennoch ist es nicht das erste Rathaus Charlottenburgs.
Die Gründung und der Name Charlottenburgs gehen auf die preußische Königin Sophie Charlotte zurück. Sie wurde am 30. Oktober 1668 geboren und starb schon mit 36 Jahren am 1. Februar 1705. Als König Friedrich I. nach ihrem Tod die Stadt Charlottenburg gründete, fungierte er selbst als Bürgermeister, sein Sohn Friedrich Wilhelm, der spätere Soldatenkönig, als sein Stellvertreter. Hof- und Staatsbeamte bildeten als Stadtverordnete den Magistrat. Als Rathaus kaufte der König ein Palais des Oberstallmeisters an der Schloßstraße, das mehr als 150 Jahre als Sitz der Stadtverwaltung diente. Heute befindet sich auf dem Grundstück an der Schloßstraße 2 ein Seniorenwohnhaus.

1860 wurde ein größeres Gebäude an der Berliner Straße, heute Otto-Suhr-Allee als zweites Rathaus gekauft. Es war ursprünglich der Wohnsitz des Oberhofstallmeisters Encke, der als Bruder der Gräfin Lichtenau, der Maitresse Friedrich Wilhelms II., ebenfalls hoch in dessen Gunst stand und das Palais vom König zum Geschenk erhalten hatte. Nach dem Tod des Königs wurde den Enckes das Palais vom neuen König wieder aberkannt. 1860 war das Haus im Besitz der Charité, die es an die Stadt Charlottenburg verkaufte.

Bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts war das verträumte Städtchen Charlottenburg mit seinen 1850 noch rund 10.000 Einwohnern auf 182.000 Einwohner angewachsen. 1897 entschloss man sich deshalb, auch das zweite Rathaus abzureißen und auf diesem und einem Nachbargrundstück das dritte Rathaus zu bauen. Den Wettbewerb gewannen die Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth für ihren Entwurf. Baubeginn war am 17. Juni 1899. Zur 200-Jahr-Feier der Stadt wurde das neue Rathaus am 20. Mai 1905 an den Magistrat übergeben. Die Turmuhr soll bereits in der Nacht zum 27. Januar, dem Geburtstag Wilhelm II. in Gang gesetzt worden sein. Der Kaiser hat es den Charlottenburgern aber angeblich nie verziehen, dass sie den Turm ihres Rathauses mit 87,50 Metern deutlich höher gebaut hatten, als die Kuppel des Schlosses. Der Kaiser soll deshalb bei Besuchen im Schloss Charlottenburg immer einen Umweg über die Bismarckstraße gefahren sein, um den Turm nicht sehen zu müssen, der schnell zu einem Symbol für den Charlottenburger Bürgerstolz geworden war.

Das Innere des Rathauses wurde sehr großzügig gestaltet. Ornamente und Figuren beleben Wände, Säulen und Geländer des Haupttreppenhauses. Schon in der Haupteingangshalle (Haupteingang eine Treppe bis zur Eingangstür) befinden sich zu beiden Seiten Reliefs an den Wänden. Sie stellen Kunst, Wissenschaft, Schulwesen, Hochbau, Tiefbau, Krankenpflege, Feuerwehr, Beleuchtungswesen, Gewerbegericht und Steuerwesen sowie Standesamt dar. Sie stammen wie die meisten figuralen Darstellungen im Rathaus von dem Bildhauer Heinrich Giesecke (1862-1937).
Breite Gänge mit gewölbten Decken durchziehen das Rathaus. Wir werden gleich noch durch einige durchkommen. Besonders eindrucksvoll ist das Haupttreppenhaus. Die beiden doppelläufigen geschwungenen Treppen führen von ersten in den dritten Stock. Das steinerne Geländer weist reichen Figurenschmuck auf. Neben den mächtigen Preußenadlern haben viele der abgebildeten Tiere symbolische Bedeutungen. Vor dem Krieg waren die Aufgänge des Treppenhauses noch mit bleiverglasten Fenstern versehen, davon fehlt aber leider bis heute jede Spur.

Wir steigen nun die große Treppe hinauf in die zweite Etage und begeben uns zum Lily-Braun-Saal

5. Station: Lily-Braun-Saal

Wir sind jetzt im Lily-Braun-Saal, der als Sitzungssaal im Anbau gebaut worden ist und derzeit einer der wenigen Säle ist, die wegen der vielen Bauarbeiten und der Wahlvorbereitung im Haus besichtigt werden können.
Der Saal ist benannt nach der deutschen Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Journalistin Lily Braun (1865-1916), die sich besonders für die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Berufstätigkeit sowie Frauenemanzipation eingesetzt hat.
Hier im Saal können sie die Porträts der Bürgermeister Charlottenburgs und nach der Fusion der Bezirksbürgermeisterinnen und -bürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf sehen. Ganz lins in der Ecke sehen Sie beispielsweise Monika Thiemen, die die Tradition der Kiezspaziergänge begründet hat und meinen Vorgänger Reinhard Naumann, den sicher auch viele von Ihnen noch kennen werden.

Ehrenhalle

Archivbild: Ehrenhalle

5. Station: Ehrenhalle

Die Ehrenhalle hier im zweiten Obergeschoss wurde nach einem Entwurf von Heinrich Seeling gestaltet. Auf den Tafeln an der Rückwand sind die Namen von Gefallenen des Ersten Weltkriegs verzeichnet. Die Gedenkhalle ist trotz der Kriegsschäden des Rathauses im Wesentlichen erhalten geblieben und wurde nach dem Krieg ergänzt. An die Opfer der Gewaltherrschaft 1933-1945 und die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) gemahnen schlichte Kreuze mit Dornen, die an den Pfeilern links und rechts angebracht sind.
Sie sehen hier auch hier auf dem Boden und an den Säulen Tiere, die symbolische Bedeutung haben:
So steht das Chamäleon beispielsweise für Veränderung, das Eichhörnchen und die Eidechse gelten als Beschützer und der Schmetterling bedeutetet Abschied von Vergangenem. Der Brunnen in der Mitte der Halle wurde ursprünglich von einer Bronzefigur geziert, die allerdings am Ende des Zweiten Weltkriegs gestohlen wurde. Auch acht vergoldete Reliefs mit Sinnbildern menschlicher Tugenden verschwanden spurlos.

6. Station: Helene Lange Saal

Wir können leider den ehemaligen Magistratssaal, heute Minna-Cauer-Saal, derzeit nicht besichtigen, weil darin bereits Vorbereitungen für die Wiederholungswahl getroffen werden. Wir können uns aber den ebenfalls noch sehr gut erhaltenen Helene-Lange-Saal ansehen. Die Fotogalerie hier im Vorraum zu den Sälen erinnert an Widerstandskämpfer und Opfer des NS-Regimes.
Helene Lange (1848-1930) war eine deutsche Politikerin, Pädagogin und Frauenrechtlerin. Sie setzte sich für gleiche Bildungs- und Berufschancen für Frauen ein und gilt als eine der wichtigsten Vertreterinnen des „gemäßigten“ Flügels der frühen deutschen Frauenbewegung. Sie ist auf dem Heerstraßenfriedhof in Westend beerdigt. Auf dem großen, würfelförmigen Grabstein, den der Allgemeine Deutsche Lehrerinnenverein gestiftet hat, steht das Motto: „Du musst glauben, du musst wagen“.
Im Saal ist die hölzerne Originaltäfelung mit ihren Sinnsprüchen noch erhalten. Im Uhrzeigersinn:
Unablässige Arbeit überwindet alles.
Zwischen heut und morgen liegt eine lange Frist, lerne schnell besorgen, da du noch munter bist.
Die Alten sind zäh, sollen sie zahlen, thut’s ihnen weh.
Doppelt giebt, wer schnell gibt.
Mit vereinten Kräften.

Gegenüber dem Minna-Cauer-Saal und an dessen Seite finden sich ebenfalls wieder schöne Reliefs mit einer Eule als Symbol der Weisheit, dem Bienenkorb als Symbol für den Fleiß der Bürger. Thomas Wolfes, der Leiter unserer Verwaltungsbibliothek wird Ihnen nachher noch ein altes Wappen Charlottenburgs zeigen, in dem der Bienenkorb auch eine Rolle spielt. Links von der Tür sehen sie noch einen Pelikan mit Jungen. Er soll für die Verwaltung stehen, die sich für die Bürgerinnen und Bürger aufopfert und rechts von der Türe gibt es noch zwei Hamster, die emsig Getreide für den Winter sammeln.

Wir gehen nun zum Treppenhaus in der Mitte und steigen die Treppe nach oben in den dritten Stock

Kuppel im Foyer vor dem Festsaal (3. OG), 1.3.2009

7. Kuppelhalle

Die Decke der Kuppelhalle entstand nach einer Idee der ehemaligen Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen (2001-2011). Sie sah bei einem Spaziergang die schön bemalte Kuppeldecke des Landgerichts am Tegler Weg und schwärmte von dieser gegenüber den Bauleuten des Bezirksamtes. Bei der anstehenden Renovierung 2009 wurde die Kuppeldecke des 3. OG schließlich mit diesen filigranen Mustern bemalt.
Zum Jubiläum „300 Jahre Charlottenburg“ schenkte der Unternehmer Hans Wall dem Bezirk das Ölgemälde “Sophie Charlotte”, das seit dem 7. Dezember 2005 vor dem Festsaal hängt. Gemalt hat es Gabriela Riebow-Worreschk.
Die Carrara-Marmor-Skulptur in der Nische soll Moses darstellen. Im Auftrag von Elisa Koenigs wurde sie von einem unbekannten Bildhauer um 1920 hergestellt. In ihrem Testament vermachte Koenigs die Skulptur Ernst Mommsen. Nach Mommsens Tod 1930 ging sie in die Sammlung Charlottenburgs über.
Elise Koenigs stammte übrigens aus einer angesehenen rheinischen Fabrikantenfamilie. Sie zog nach Berlin, wo es für Frauen im Kaiserreich besonders viele Freiheiten und Möglichkeiten der Weiterbildung gab. Sie nutzte in der Hauptstadt die Chance zu wissenschaftlichem Engagement. Als erste Frau trat sie der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften bei.
Als Mäzenin kümmerte sie sich um zahlreiche wissenschaftliche Großprojekte und ermöglichte großzügig deren Finanzierung. So stellte sie beispielsweise für die textkritische Neuausgabe des Neuen Testaments im Kaiserreich rund 200.000 Mark zur Verfügung.
Der Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft Adolf von Harnack schlug sie für die Goldene Leibniz-Medaille vor: „Fräulein Königs hat sich seit mehr als 16 Jahren als wahre Patronin und Förderin der Wissenschaften bewiesen. Dabei ist ihr Wirken ein so uneigennütziges und selbstloses, dass sie stets im Hintergrund bleibt und von ihren großen Spenden möglichst wenig geredet wissen will“, schrieb Harnack. 1912 wurde ihr die Medaille überreicht.

VIZ zwei Etagen

8. VIZ

Ich bitte Sie nun wieder über die große Treppe hinunter in den zweiten Stock zu steigen. Wir treffen hier Herrn Wolfes, der Ihnen eine Besonderheit dieses Rathauses zeigen wird: Das Verwaltungsinformationszentrum, das sich in der noch weitgehend original erhaltenen und berlinweit ältesten Magistratsbibliothek befindet. Hier werden Dokumente der Verwaltung archiviert, aber auch historische Dokumente gesammelt, aber ich denke, das kann Ihnen Herr Wolfes und sein Team bestimmt besser erzählen.
Ich freue mich, dass Sie mir alle so lange geduldig zugehört haben und hoffe, Sie haben ein paar Geschichten gehört, die Sie vielleicht noch nicht wussten.

  • Rathausführung 08.09.23 - Heike Schmitt-Schmlez und Kirstin Bauch hinter den Kulissen der Heinrich-Schulz-Bibliothek

    Heike Schmitt-Schmlez und Kirstin Bauch hinter den Kulissen der Heinrich-Schulz-Bibliothek

  • Rathausführung 08.09.23 - in der Heinrich-Schulz-Bibliothek

    in der Heinrich-Schulz-Bibliothek

  • Rathausführung 08.09.23
  • Rathausführung 08.09.23 - im BVV-Saal

    im BVV-Saal

  • Rathausführung 08.09.23 - Heike Schmitt-Schmelz und Kirstin Bauch in der Heinrich-Schulz-Bibliothek

    Heike Schmitt-Schmelz und Kirstin Bauch in der Heinrich-Schulz-Bibliothek