Station 8.1: Englische Straße / Herkunft des Namens
Die Englische Straße wurde 1847 nach den damals in dieser Straße im englischen neugotischen Stil errichteten Villen benannt. Die Neugotik war in der Viktorianischen Epoche von 1837 bis 1901 die verbindliche architektonische Richtung in England.
Die Villen hier wurden um die Jahrhundertwende wieder abgerissen, um Platz für die Industriebauten zu machen.
Station 8.2: Gutenbergstraße 4 / Stolpersteine
Die Stolpersteine für Margarete und Jakob Blumenfeld vor der Baustelle gegenüber wurden am 22.5.2012 verlegt. Beide wurden am 26.10.1942 nach Riga deportiert und dort ermordet. Neben den Blumenfelds wohnten aber noch andere hier: Walter Frohwein wurde am 13. Juni 1942 nach Sobibor in Polen deportiert und dort ermordet. Georg und Hedwig Glück wurden am 26. September 1942 nach Reval in Estland verschleppt und in Raasiku ermordet. Hans Lauinger wurde im November 1942 nach Riga deportiert und ermordet.
Station 8.3: Gutenbergstraße 4 / The Box
1959 wurde an der Stelle des Mietshauses ein Lagerhaus gebaut, was ab 1980 Produktionsstätte und später die Diskothek und Strandbar Beach at the Box wurde. Die Bar war eine der angesagtesten Clubs in Berlin. 2012 musste sie schließen, und die Box wurde bis 2014 zu einem Büro- und Verwaltungsgebäude umgebaut.
Architekten waren, wie auf dem Grundstück nebenan, das Architekturbüro AHM Architekten, Arnke, Häntsch, Mattmüller. 2015 erhielt der Umbau den Publikumspreis des Bundes Deutscher Architekten.
Station 8.4: Gutenbergstraße 2 / The Knee
Das Bauvorhaben The Knee, rechts neben der Box, wird ebenfalls ein Büro- und Geschäftsgebäude. Architekturbüro ist das selbe wie bei der Box.
Station 8.5: Gutenbergstraße 1 / FOM
An der Ecke gegenüber plant das Architekturbüro Jürgen Maier H. im Auftrag der privaten Hochschule FOM ein Hochschulgebäude. Die Abkürzung stand früher für Fachhochschule für Oekonomie und Management. Sie wurde 1990 von Essener Unternehmen- und Wirtschaftsverbänden gegründet und 1993 staatlich anerkannt. Es werden Studiengänge für Berufstätige und Auszubildende angeboten.
Es gibt folgende Hochschulbereiche: Wirtschaft und Management, Wirtschaft und Psychologie, Wirtschaft und Recht, Gesundheit und Soziales, IT Management, Ingenieurwesen, Offene Hochschule und Duales Studium. Träger ist die Essener Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft. Die Hochschule hat 29 Standorte in Deutschland und zwei in China. 1500 Dozenten und Dozentinnen sind an den verschiedenen Standorten tätig. In Berlin wird eine Kooperation mit der TU Berlin angestrebt.
Demnächst wird mit der Bodensanierung gestartet. Ab März soll die Aushebung der Baugrube beginnen. Der Rohbau wird mit einem Beton realisiert, der so leicht ist, dass man keine weitere Dämmung braucht. Die Wände werden 60 cm dick sein. Großen Wert wird in dem Entwurf auf das Foyer und die Treppenhäuser gelegt.
Station 8.6: Wegelystraße / Ecke Englische Straße / KPM Campus
An der Ecke gegenüber entsteht der KPM Campus. Bauherr ist die KPM. In dem Gebäude werden in den oberen Geschossen Wohnungen für Studierende gebaut, die anderen Geschosse sind für hochwertige Business-Apartments auf Zeit vorgesehen. Am 6. Dezember war Richtfest und die Fertigstellung ist für 2019 geplant. Die Entwürfe stammen aus dem Architektbüro Axthelm Rolvien.
Station 8.7: Wohnbebauung an der Spree / Number One
Am Ende der Englischen Straße stand an der Spree seit 1970 ein knallorange gefliestes Gebäude der TU, das Institut für nichtmetallische Werkstoffe, in dem man sich vor allem mit Glas, Keramik und Kunststoffen beschäftigte. Das Institut ist in die Hardenbergstraße umgezogen und das Gebäude wurde abgerissen.
Nun baut hier das Familienunternehmen Cannon& Cannon Wohnungen. Architektin ist Charlotte Stahl. Es werden zwei an der Spree gelegene Hochhäuser und 13 Wohngebäude mit der Berliner Traufhöhe mit insgesamt 272 Wohnungen gebaut. Es wird Zwei-Zimmer-Wohnungen ab 38 m² bis hin zu Vier-Zimmer-Wohnungen mit 145 m² Wohnfläche geben.
Wir gehen nun weiter bis zum Herbert-Lewin-Platz.