Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen
Treffpunkt vor dem UCW, U-Bhf Blissestraße
Sehr geehrte Damen und Herren!
Herzlich willkommen zu unserem 63. Kiezspaziergang. Der März ist bei uns traditionell geprägt vom Internationalen Tag der Frau, der vorgestern am 8. März weltweit begangen wurde. Wir haben an diesem Tag im Rathaus Charlottenburg den Charlottenburg-Wilmersdorfer Frauenfrühling eröffnet und erstmals die Preise zum Wettbewerb “Frau in Verantwortung” verliehen. Die Preisträgerinnen sind die Bauhaus-Abteilungsleiterin Tülin Hüner und die Buchhändlerin und Vorsitzende der IG Reichsstraße, Ursula Kiesling. Im Anschluss an die Preisverleihung gab es eine Diskussionsveranstaltung über Migrantinnen und Führungspositionen und danach ein interkulturelles Fest.
Zu unserem bezirklichen Frauenfrühling gehört auch dieser Kiezspaziergang, den wir vor allem den Frauen widmen wollen. Vom Unternehmerinnen- und Gründerinnenzentrum Charlottenburg-Wilmersdorf werden wir gleich nebenan das Goethe-Gymnasium besuchen, das als Victoria-Luise-Lyceum, also als Mädchengymnasium gegründet wurde und heute von einer Frau geleitet wird. Anschließend geht es zur Schwedischen Kirche der Victoria-Gemeinde, die von der schwedischen Königin gegründet wurde.
Zum Abschluss werden wir den Nikolsburger Platz mit der Cecilien-Grundschule erreichen, die nach der Kronprinzessin Cecilie benannt ist. Sie war von 1905 bis 1918 die letzte Kronprinzessin der Deutschen Kaiserreichs und lebte auf Schloss Cecilienhof in Potsdam. Da sie sich sehr für die Bildung der Frauen einsetzte, sind viele Schulen nach ihr benannt.
Wie gewohnt zu Beginn will ich Ihnen unseren nächsten Treffpunkt mitteilen. Am Sonnabend, dem 14. April, treffen wir uns um 14.00 Uhr am S-Bahnhof Grunewald. Von dort aus wollen wir die Siedlung Eichkamp und die gerade neu benannte Julius-Hirsch-Sportanlage Kühler Weg besichtigen.
Wie Sie wissen gibt es seit Januar dieses Jahres auch das Kiezmenü, und zwar immer am letzten Mittwoch eines Monats um 18.00 Uhr. Im Februar hat mich Wirtschaftsstadtrat Marc Schulte im Restaurant Lavandevil vertreten, und wie ich gehört habe, waren auch diesmal wieder alle 30 Gäste begeistert. Die Bewertung des Restaurants durch die Teilnehmer können Sie auf unserer Website im Internet nachlesen. Der nächste Termin am 28. März in den Tiroler Bauernstuben ist leider schon ausgebucht, aber für das Kiezmenü am 25. April in Habels Guter Stube in der Ahrweiler Straße 29 am Rüdesheimer Platz können Sie sich ab Montag, dem 2. April in der Pressestelle anmelden, Telefon 9029-12514. Es gibt Spargelsalat mit Crevetten als Vorspeise, Spanferkelrücken mit Frühlingsgemüse und Schupfnudeln als Hauptgang und hausgemachtes Erdbeerparfait mit frischem Rhabarberkompott als Dessert, und das ganze für 12.- Euro.
Beim letzten Mal war die Liste am ersten Anmeldetag nach zwei Stunden voll, aber da zunächst immer diejenigen berücksichtigt werden, die bisher noch nicht an einem Kiezmenü teilgenommen haben, müssten im Laufe der Zeit alle eine Chance bekommen.
Bevor nun unsere Frauenbeauftragte Christine Rabe und Unternehmerinnen aus dem UCW ihr Zentrum selbst vorstellen, möchte ich Ihnen die Geschichte dieses Platzes und dieses Gebäudes erzählen. Wir befinden uns ja hier am Rande des früheren Dorfes Wilmersdorf. Das Zentrum des Ortes, die Dorfstraße, befand sich in der heutigen Wilhelmsaue. Die ersten Bauernhäuser wurden entlang der Wilhelmsaue gebaut. Als das Dorf sich dann im 18. und 19. Jahrhundert ausdehnte, entstand hier zwischen Berliner Straße und Gasteiner Straße eine zweite Reihe von Bauernhäusern.
Brandenburgische Straße
Die Brandenburgische Straße erhielt ihren Namen 1888. Davor hieß sie seit etwa 1850 “Charlottenburger Weg”. Der frühere Name war “Priesterweg”. Der Wilmersdorfer Pfarrer versorgte die Pfarrei des Dörfchens Lietzow, dort, wo sich heute das Rathaus Charlottenburg befindet, mit und benutzte als Verbindungsstrecke den “Priesterweg”.
Sigmaringer Straße
Die Sigmaringer Straße erhielt ihren Namen 1888. Davor hieß sie “Die kurze Trift”.
Gasteiner Straße
Die Gasteiner Straße hieß bis 1888 Kirchhofstraße, dann wurde sie nach dem österreichischen Kurort Bad Gastein benannt. Alte Wilmersdorfer nennen den Spielplatz, der heute Habermannplatz heißt, “Knochenpark”. Hier, an der damaligen Kirchhofstraße befand sich der Friedhof des Dorfes.