Waldschulallee 95: Wald-Oberschule
Wir stehen hier vor der Wald-Oberschule. Sie wurde 1910 als Sonderschule für erholungsbedürftige Kinder gegründet. Der Schulbetrieb fand in Holzbaracken oder im Freien statt und beschränkte sich auf das Sommerhalbjahr. Wilhelm Krause, seit 1921 an der Schule, betrieb als Direktor die Umwandlung in eine Ganztagsschule mit Aktivitäten der “Waldschulfamilie” außerhalb der Unterrichtszeit. Ab 1928 gab es die mittlere Reife, ab 1936, nach der Erweiterung zur Oberrealschule, das Abitur. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Baracken für militärische Zwecke genutzt und schwer verwüstet.
Nach dem Krieg wurde am 6. 6.1945 die Wald-Oberschule in ihrer heutigen Form als normale, allen Kindern offenstehende Schule mit Halbtagsbetrieb eröffnet.
Ab 1956 wurden innerhalb von knapp 20 Jahren die Holzbaracken durch ebenerdige Steinhäuser ersetzt.
Der Bau einer neuen Turnhalle, eines Verwaltungsgebäudes und, nach Einführung der reformierten Oberstufe 1973, eines großen zweistöckigen Oberstufengebäudes folgten. Erhalten blieb das weitläufige Parkgelände mit hohen alten Bäumen und ausgedehnten Rasenflächen. An der Wald-Oberschule steht die Skulptur “Laokoon” mit der Laokoon-Gruppe von Volkmar Haase.
Im November 2010 wurde der Erweiterungsbau für Naturwissenschaften fertig. Damit ist seither auch ein behindertengerechter Zugang gewährleistet.
Es gab vier neue Unterrichtsräume für Chemie, Biologie und Physik und Sanitärräume.
Wir gehen jetzt ein Stück durch den Wald vorne links am Schulgelände entlang und dann rechts zur Teufelsseechaussee.
Teufelsseechaussee
Der Name Teufelsseechaussee ist seit 1914 bekannt. Die Straße führt zum Teufelssee, der im Naturschutzgebiet Teufelsfenn liegt. Dort wurde 1985 in einem alten Wasserwerk am Teufelssee das Naturschutzzentrum Ökowerk Teufelssee eröffnet. Vom Ökowerk werden Seminare, Exkursionen, Wandertage und Führungen angeboten. Auf dem 2,8 ha großen Gelände gibt es eine Bibliothek, ein Labor, einen Biogarten, Teiche und eine Veranstaltungshalle. In den alten Filterhallen wurde ein Infozentrum Wasserleben eingerichtet. Natürlich gab es auch schon einen Kiezspaziergang durch den Grunewald, bei dem das Ökowerk ausführlich besichtigt und vorgestellt wurde, und es ist immer einen Besuch wert. Aber heute haben wir ein anderes Ziel.