Fehrbelliner Platz
1892 wurde der Platz an der Kreuzung von Hohenzollerndamm und Brandenburgischer Straße nach der brandenburgischen Stadt Fehrbellin benannt, wo 1675 eine entscheidende Schlacht geschlagen wurde, in der die Brandenburger gegen die Schweden siegten. Die Entwicklung des Fehrbelliner Platzes aber begann erst 1913, als hier der U-Bahnhof eröffnet wurde. Das Gelände ringsherum war noch unbebaut. Nur Laubenkolonien und ein großer Sportplatz befanden sich hier. 1920-25 wurde der Preußenpark angelegt, und die Randbebauung des Platzes begann 1923 mit dem ersten Verwaltungsgebäude der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte an der Ruhrstr. 1-2, 1930 wurde es erweitert um den Bau an der Ruhrstr. 3. Alle anderen großen Verwaltungsgebäude am Platz wurden in den 30er Jahren gebaut. Vor allem der Fassadenschmuck zeigt teilweise noch die Vorlieben der nationalsozialistischen Bauherren.
Fehrbelliner Pl. 1: Landesverwaltungsamt
Das Haus am Fehrbelliner Platz 1, Ecke Württembergische Straße wurde 1936 als Karstadt-Kontorhaus gebaut. 1963 zog das neu geschaffene Landesverwaltungsamt ein und ist bis heute an diesem Standort geblieben. 1954/55 bauten Werry Roth und Richard von Schuberth im Anschluss an dieses Gebäude an der Württembergischen Straße das Hochhaus für den Bausenat, der bis heute hier residiert, allerdings jetzt unter dem Namen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Fehrbelliner Pl. 2: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Das Haus am Fehrbelliner Platz 2 zwischen Hohenzollerndamm und Brandenburgischer Straße wurde 1939 von Otto Firle für die Nordstern-Versicherung gebaut, 1939-45 war hier außerdem die Reichsstelle für Milch- und Fettwirtschaft untergebracht, in der Nachkriegszeit die Senatsverwaltung für Inneres.
Nach deren Umzug in die Klosterstraße in Mitte übernahm die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Gebäude.
Fehrbelliner Pl. 3: Bundesarchiv
Das Haus am Fehrbelliner Platz 3 zwischen Brandenburgischer Straße und Barstraße wurde 1938 von der Reichsbaudirektion als Reichsgetreidestelle errichtet, in der Nachkriegszeit wurden verschiedene Bundesinstitutionen darin untergebracht, zum Beispiel das Gesamtdeutsche Institut. Heute befindet sich darin unter anderem das Filmarchiv des Bundesarchivs.
U-Bahnhof
In den 60er Jahren wurde der U-Bahnhof Fehrbelliner Platz zum Kreuzungsbahnhof der U-Bahnlinien 1 und 7 umgebaut. 1967-72 baute Rainer Gerhard Rümmler den neuen Eingangspavillon mit der knallroten Keramikfliesenverkleidung im Kontrast zu den Verwaltungsgebäuden ringsum.
Der gesamte Bahnhof wurde 1999 saniert. Vor allem die unterirdische Ebene wurde komplett umgebaut und mit einem Einkaufszentrum ausgestattet.
Sieben Schwaben
Die Sieben Schwaben von dem Bildhauer Hans-Georg Damm wurden 1978 auf dem Mittelstreifen des Hohenzollerndamms aufgestellt.
Fehrbelliner Pl. 5: DRV Bund
Am 7.8.1953 wurde die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte als personell stärkste Bundesbehörde mit Sitz in Berlin eröffnet. Das war ein wichtiges Zeichen für die Zugehörigkeit West-Berlins zur Bundesrepublik Deutschland. In den folgenden Jahren vergrößerte sich die BfA mit einer Reihe von Neubauten am Fehrbelliner Platz und in seiner Umgebung. Das Hauptgebäude hier am Fehrbelliner Platz 5 wurde 1970-73 von Jan und Rolf Rave gebaut. Weil es in den 70er Jahren üblich war, wurden in diesem Bau auf fast allen Etagen Großraumbüros eingerichtet.
2005 ging die BfA in der neu gebildeten Deutschen Rentenversicherung Bund auf, bei der insgesamt rund 22.000 Beschäftige mehr als 20 Millionen Renterinnen und Rentner und mehr als 52 Millionen Versicherte ohne Rentenbezug betreuen.
In diesem Haus ist unter anderem das Rechenzentrum und in den unteren Etagen das Vortragszentrum untergebracht. Hier werden zum Beispiel die Rentenbescheide gedruckt.
Brandenburgische Straße
Westfälische Straße
1921 entstand zwischen der Westfälischen Straße 90 und der Ruhrstraße 2 das erste Gebäude der damaligen Reichsversicherungsanstalt für Angestellte.
1929/30 wurde es an der Ruhrstraße 3-4 durch einen Klinkerbau von Georg Reuter erweitert.
1957-59 entstand für die BfA der Backsteinbau von Heinz Behnke an der Konstanzer Straße 42, 1965 der Hochhausbau von Heinz Kroh an der Westfälischen Straße 57.
Westfälische Str. 87: Schornsteinfeger-Innung
Westfälische Str. 86: Botschaft der Republik Malawi