Kurfürstendamm 154: Gedenktafel für Walter Jurmann
Am 20. Juli 2005 wurde neben der Schaubühne im rückwärtigen Teil des Geländes eine Gedenktafel für Walter Jurmann enthüllt:
“In diesem Haus lebte der Film- und Schlagerkomponist
Walter Jurmann
12.10.1903 – 17.6.1971
Schöpfer unvergessener Melodien
“Veronika, der Lenz ist da, die Mädchen singen tralala”
1933 emigrierte er über Paris nach Amerika
Gestiftet von der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH”
Lehniner Platz: Schaubühne und Kabarett der Komiker
Der Lehniner Platz wurde 1893 benannt nach dem brandenburgischen Ort Lehnin, der durch das bereits 1180 gegründete Zisterzienserkloster berühmt wurde.
Das Grundstück Kurfürstendamm Nr.153-156 blieb als einziges am Kurfürstendamm noch bis in die 20er Jahre hinein unbebaut. Hier fanden am Anfang des 20. Jahrhunderts noch Flottenspiele statt, in einer Art Wasserzirkus mit Tribünen für 4.000 Besucher.
1905 wurden “Die letzten Tage von Pompeji” vorgeführt, 1908 Tennisplätze angelegt, im Winter eine Eisbahn, bis der Verleger Rudolf-Mosse das Gelände kaufte und es 1927 von Erich Mendelsohn bebauen ließ. Die Mendelsohnschen Bauten wurden damals als sensationell empfunden. Hier entstand ein moderner Gebäudekomplex, der sich deutlich von den wilhelminischen Prachtbauten abhebt, die bis dahin am Kurfürstendamm entstanden waren. Mendelsohn schloss die vorhandene Baulücke nicht, sondern er schuf eine Öffnung in der Reihe der geschlossenen wilhelminischen Fassaden. Wie “ein groß aufgesperrtes Maul” wirkte der Eingangsbereich, wie damals ein Kritiker meinte.
Mendelsohn baute das “Universum-Kino”, die heutige Schaubühne, und gegenüber das Kabarett der Komiker. Dahinter entstand der Wohnkomplex entlang der Cicerostraße. Das Kabarett der Komiker, kurz KadeKo, war bereits 1924 von Kurt Robitschek gegründet worden. Am 19. September 1928 konnte es hier im eigenen Haus Premiere feiern. Hier trat beispielsweise die Sängerin und Schauspielerin Liese-Lotte Helene Berta Bunnenberg, die unter ihrem Künstlernamen Lale Andersen später mit dem Lied von Lili Marleen berühmt wurde.
Der Kabarettist Werner Finck durfte nach einer Inhaftierung im KZ Esterwegen und vorübergehendem Arbeitsverbot ab 1937 noch einmal für zwei Jahre hier auftreten. In seiner Autobiographie berichtet er, wie er in einem Sketch beim Schneider den Hitlergruß als “Aufgehobene Rechte” erklärte und von der Bühne herab die anwesenden Gestapobeamten fragte: “Kommen Sie noch mit? Oder muss ich mitkommen?”
Im Zweiten Weltkrieg wurde der gesamte Gebäudekomplex schwer beschädigt, aber seit dem 1.6.1945 spielte das Kabarett der Komiker hier bereits wieder ein Notprogramm. Im April 1948 eröffnete in seinen Räumen das “British Centre” mit Film-Club und Musik-Club.
Das “Universum-Kino” war natürlich der Haupt-Blickfang des gesamten Komplexes. Es galt unter Architekturkritikern als eines der bedeutendsten Gebäude Expressionismus und strahlte die Dynamik des neuen Mediums Film aus. Es war einer der ersten Kinobauten, der nicht mehr wie ein Theater aussah, sondern eine ganz eigene Kino-Architektur zum Ausdruck brachte. Es mutet schon paradox an, dass das Haus am Ende dann doch wieder zum Theater wurde.
Es wurde nach 1945 zunächst als “Capitol”, später bis 1973 als “Studio” weiterbetrieben. In dem Bau residierte nach dem Krieg das Prominentenlokal Ricci. Nach einem Totalabriss und äußerlich originalgetreuem Wiederaufbau seit 1978 durch Jürgen Sawade wurde das Haus 1981 als Schaubühne am Lehniner Platz eröffnet. Sie ist nach wie vor eines der erfolgreichsten und international bekanntesten deutschen Theater überhaupt.
Nachdem Regisseur Peter Stein und viele bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler die Schaubühne in den 80er Jahren verlassen haben ist seit 1987 Jürgen Schitthelm alleiniger Direktor und einziger Repräsentant des Gründungsensembles. Von 2000 bis 2004 hat die Choreografin Sasha Waltz das Theater wesentlich mit geprägt. Seit sie sich selbständig gemacht und das Theater verlassen hat ist der junge Regisseur Thomas Ostermeier alleiniger Künstlerischer Leiter.
Skulptur “Das Auge der Nemesis”
Die Skulptur auf dem Mittelstreifen wurde beim Einzug der Schaubühne 1980 hier aufgestellt Sie stammt von dem Bildhauer Bernhard Heiliger und heißt “Das Auge der Nemesis”. Die 4 × 4 × 2 m große Stahlskulptur antwortet auf das geschwungene Halbrund des Theaterbaus mit einer großen vertikalen Scheibe, die den Boden nur an einem Punkt berührt.
Der Name der Skulptur bezieht sich auf die griechische Göttin Nemesis. Sie ist die Göttin des gerechten Zorns und bestraft vor allem die menschliche Selbstüberschätzung also die Hybris. Zeus paarte sich mit Nemesis in der Gestalt eines Schwans, nachdem sie zunächst aus Scham und gerechtem Zorn vor seinen Nachstellungen geflüchtet war. Er zeugte mir ihr die Helena, um derentwillen schließlich der Trojanische Krieg geführt wurde.
Kurfürstendamm 152: Vitrinen
In den Vitrinen am Kurfürstendamm finden Sie die Jubiläumsausstellung “Der Kurfürstendamm 125 Jahre – 125 Geschichten”. Die Ausstellung wurde am 5. Mai eröffnet und wird bis Oktober zu sehen sein.
Beispielsweise finden Sie in der Vitrine vor dem DBB Reisebüro Severin am Kurfürstendamm 152 einen Hinweis auf Erich Kästner, der von 1931 bis 1944 in der gegenüberliegenden Roscherstraße 16 wohnte. Sein Stammlokal war das Café Leon hier im Haus des Kabaretts der Komiker.
Gleich daneben die Tafel 84: “Grazien auf Rollen”. Vor hundert Jahren war Rollschuhlaufen populär. Man glaubte sogar, Rollschuhe würden an Stelle des Fahrrads zum Fortbewegungsmittel im Alltag. Doch sie blieben ein Freizeitvergnügen. Hier am Kurfürstendamm 151 wurde 1909 eine hölzerne Rollschuhhalle errichtet. Besonders bei jungen Frauen war sie beliebt. Die “graziösesten und elegantesten” Fahrerinnen wurden prämiert. Der Trend kam aus Amerika, ging aber auch schnell wieder zu Ende. Die Halle wurde dann für Filmproduktionen genutzt.
Kurfürstendamm 142-147: Kurfürstendamm-Center
Das Kurfürstendamm-Center entstand 1971-1973. Es ist in der gleichen Zeit Anfang der 1970er Jahre entstanden wie das Kudamm-Karree und das alte Kudamm-Eck und ebenfalls eine der großen Bausünden am Kurfürstendamm.
Hier wurden die alten Größenverhältnisse der Bebauung missachtet. Grundstücke wurden zu riesigen Komplexen zusammengelegt und mit überdimensionalen Baublöcken zugestellt.
Kurfürstendamm 146: Oxfam-Shop
Oxfam International ist eine seit 1942 tätige unabhängige Hilfs- und Entwicklungsorganisation, die sich weltweit gegen Hunger, Armut und soziale Ungerechtigkeit einsetzt. Oxfam Deutschland wurde 1995 gegründet und ist Mitglied bei Oxfam International; einem Verbund, zu dem insgesamt 14 nationale Oxfam-Organisationen gehören.
Der Name Oxfam geht auf das „Oxford Committee for Famine Relief“ (Oxforder Komitee zur Linderung von Hungersnot) zurück, das 1942 in Großbritannien von dem anglikanischen Domkapitular Theodore Richard Milford und der Oxforder Andachtsgruppe der Quäker gegründet wurde. Gegen den Willen der britischen Regierung schickte Oxfam in der Nachkriegszeit auch Nahrungsmittel und Kleidung nach Deutschland.
Die Arbeit von Oxfam hat drei Standbeine: Not- und Katastrophenhilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Lobby- und Kampagnenarbeit.
Oxfam eröffnete 1947 den ersten Oxfam-Shop in England in der Broad Street in Oxford. Heute gibt es über 800 Oxfam-Shops in Großbritannien. In Deutschland wurden bisher 32 Oxfam-Shops gegründet, davon 4 in Berlin. In diesen Secondhand-Läden nehmen ehrenamtliche Mitarbeiter gebrauchte Bücher, Kleidung, Schuhe, CDs, Haushaltswaren etc. von Spendern entgegen, die in den Oxfam-Shops verkauft werden. Mit dem Ertrag der Shops sowie privaten Geldspenden finanziert Oxfam-Hilfsprojekte und entwicklungspolitische Kampagnen.
Kurfürstendamm 141: Steintafel für Rudi Dutschke
Hier wurde 1990 eine Steintafel in den Gehweg eingelassen:
“ATTENTAT auf RUDI DUTSCHKE
11. April 1968
An den Spätfolgen der
Schussverletzung starb Dutschke 1979.
Die Studentenbewegung verlor
eine ihrer herausragendsten
Persönlichkeiten.”
Der junge rechtsradikale Hilfsarbeiter Josef Bachmann hat hier, unmittelbar vor dem SDS-Büro, drei Schüsse auf Rudi Dutschke abgegeben und ihn zweimal in den Kopf und einmal in die linke Schulter getroffen. Dutschke erlitt lebensgefährliche Hirnverletzungen und überlebte nur knapp nach einer mehrstündigen Operation. Mühsam eignete er sich danach Sprache und Gedächtnis wieder an und wurde erneut politisch aktiv. Am 24.12.1979 ertrank er in der heimischen Badewanne nach einem epileptischen Anfall einer Spätfolge des Attentats. Sie können das jetzt auch in der Vitrine auf Tafel 85 der Kurfürstendamm-Ausstellung nachlesen.
Agathe-Lasch-Platz
Diese kleine Grünanlage zwischen Johann-Georg-Straße und Joachim-Friedrich-Straße wurde am 1.10.2004 nach Agathe Lasch benannt.
Der Text auf dem Schild in der Mitte des Platzes lautet:
Agathe Lasch
Jüdische Wissenschaftlerin, erste
Germanistikprofessorin Deutschlands
geb 4.7.1879, 1942 deportiert und
bei Riga ermordet
Sie wurde in Berlin geboren. Ihr Vater war ein kleiner Kaufmann, und sie wuchs in ökonomisch sehr beschränkten Verhältnissen auf. Sie legte die Lehrerinnenprüfung ab und arbeitete an einer Privatschule unter anderem als Turnlehrerin. Trotz ihrer ökonomisch schwierigen Situation machte sie 1906 Abitur und begann ein Studium in Halle.
In Berlin war es nicht möglich, weil der Berliner Germanist Gustav Roethe sich weigerte, die Frau Agathe Lasch zu seinen Seminaren zuzulassen. Sie wehrte sich juristisch dagegen, aber leider bekam er Recht.
Sie promovierte 1909 in Heidelberg mit ihrer viel beachteten “Geschichte der Schriftsprache in Berlin”, und ging anschließend in die USA, wo sie als Germanistin an einer Universität arbeiten konnte. Vorbildlich wurde vor allem ihre Verbindung von Sprachgeschichte und soziokultureller Geschichte, mit der sie viele weitere lokale sprachgeschichtliche Forschungen inspirierte.
Im Deutschen Kaiserreich war eine akademische Karriere für Frauen noch fast unmöglich. In den USA entstand ihr Hauptwerk, die Mittelniederdeutsche Grammatik, bis heute ein Standardwerk der deutschen Philologie.
1917 kam sie zurück nach Deutschland. Ihr internationales Ansehen verhalf ihr jetzt zu einer Stelle als Assistentin am Deutschen Seminar der Hansestadt Hamburg. In den 20er und 30er Jahren trug sie wesentlich dazu bei, der jungen Hamburger Universität auch internationales Ansehen zu verschaffen.
Sie habilitierte sich 1919, wurde 1923 zur Professorin ernannt und 1926 auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Niederdeutsch berufen.
Sie arbeitete in Hamburg an zwei Wörterbuch-Unternehmen: am mittelniederdeutschen Wörterbuch und am Hamburgischen Wörterbuch. Außerdem veröffentlichte sie 1928 ihre Forschungsarbeit zur “Berlinischen Sprachgeschichte”. Vor allem mit diesem Werk leistete sie Pionierarbeit. Es war und ist eine wichtige Grundlage für Forschungen zum Berlinischen in Vergangenheit und Gegenwart.
Wegen ihrer jüdischen Herkunft konnte Agathe Lasch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nicht mehr lange an der Universität arbeiten. Eine Petition schwedischer Hochschullehrer konnte zwar zunächst im April 1933 die Anwendung des “Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums” auf sie verhindern, aber 1934 wurde sie dann doch entlassen. Zunächst konnte sie noch privat weiter arbeiten und publizieren.
1937 zog sie zur ihrer Familie nach Berlin, zunächst in die Seesener Straße 29, später in die Caspar-Theyß-Straße 26. 1939 wurde ihr auch die private Arbeit und die Publikation ihrer Forschungen unmöglich gemacht. Ihre Bibliothek wurde konfisziert.
Am 15. August 1942 wurde sie nach Riga deportiert. Von da ab verliert sich ihre Spur. Es war der 18. Ost-Transport der Deutschen Reichsbahn. 938 jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden mit diesem Transport nach Riga deportiert. Soweit wir wissen hat niemand von ihnen überlebt.
Agathe Lasch hat sich zeitlebens als Patriotin zu ihrer deutschen Identität aktiv bekannt und durch ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zur deutschen Geschichte geleistet. Als die Repressalien der Nationalsozialisten gegen sie schon in vollem Gange waren, sagte sie: “Das Bewusstsein, deutsch zu empfinden, kann mir ja keiner nehmen.”
Infostele “Generalplan Ost”
Am 9.5.2008 haben wir hier auf dem Gehweg eine Infostele enthüllt, die von Hans Wall gestiftet wurde. Sie enthält folgenden Text:
“Am Kurfürstendamm 140-143 befand sich ab 1939 das ‘Reichskommissariat für die Festigung des deutschen Volkstums’, eines von zwölf SS-Hauptämtern. Hier wurde 1941-1942 der ‘Generalplan Ost’ entwickelt.
Der Plan sah vor, fünf Millionen Deutsche im annektierten Polen und im Westen der Sowjetunion anzusiedeln.
Die slawische und jüdische Bevölkerung dieser Gebiete sollte unterworfen, vertrieben oder ermordet werden.
Damit waren bis zu 50 Millionen Menschen von Vernichtung durch unmenschlich harte Arbeitsbedingungen, durch Verhungern, so-
wie durch Deportation und Mord bedroht.
Der ‘Generalplan Ost’ wurde im Distrikt Lublin in Polen am weitesten realisiert. Bei der angeordneten ‘Eindeutschung’ der Kreise Zamosc und Lublin wurden ab November 1942 über 100.000 Menschen, darunter 10.000 Kinder von SS-, Polizei- und Wehrmachtseinheiten aus 300 polnischen Dörfern vertrieben und viele von ihnen in Konzentrationslagern ermordet.
Der ‘Generalplan Ost’ steht für den verbrecherischen Charakter der nationalsozialistischen Politik und die Skrupellosigkeit der Täter. Allein der Verlauf des Krieges hat dem Plan ein Ende gesetzt.”
Kurfürstendamm 101
1991 entstand hier ein Streit um Abriss des Hauses wegen angeblicher Lebensgefahr für die Mieter. Mitte der 90er Jahre wurde ein Rohbau erstellt, aber die vom Bezirksamt ausgestellte Baugenehmigung wurde nicht genutzt, weil der Eigentümer keinen Wohnraum schaffen wollte. Nach der längsten Baupause am Kurfürstendamm, soll entstand schließlich ein Hotelbau.
Kurfürstendamm 101-111
Hier befand sich von 1891 bis 1899 auf dem damaligen Gelände des Vereins für Velociped Wettfahrten ein Velodrom, eine Radrennbahn für bis zu 15.000 Zuschauer.
In einer Petition einer Gruppe von Hauseigentümern an den Magistrat der Stadt Charlottenburg hieß es am 31.10.1898:
“Als der Kurfürstendamm in seiner derzeitigen Gestalt entstanden war, wurde er sehr bald der Liebling des Publikums, namentlich der Berliner; nicht nur derjenigen, deren Endziel der Grunewald war, sonder auch Alle, die überhaupt sich im Freien ergehen wollten, benutzten ihn zu Fuß, zu Wagen und zu Pferde, und in kürzester Frist wurde eine Corsostraße ersten Ranges, welche mit ihren zweifachen Fahrdämmen, ihrem besonderen Reitwege … und ihren beiden Bürgersteigen neben den Straßenbahnen noch sicheren Raum für alle bot.
Mit dieser Sicherheit war es zu Ende, als allmählich auch der Radfahrverkehr sich des Kurfürstendammes bemächtigte. Die Gefahren für Leib und Leben, denen man seitdem daselbst, insbesondere beim Ueberqueren der Straße, ausgesetzt ist, sind allbekannt.”
Aber es wurde noch schlimmer. In einem Berlin-Führer von 1905 heißt es über den Kufürstendamm:
“Weg von 2 Stunden. Sogenannte Prachtstraße mit prunkvollen Häuserfassaden, Kuppeln, Türmen, blumengeschmückten Balkonen, Vorgärten, Reitweg. Vorsicht vor Automobilen!”
Und im Berlin-Baedeker von 1908:
“Allee Kurfürstendamm: An schönen Tagen ist sie von zahlreichen eleganten Automobilen und Wagen belebt.”
In “Berlin für Kenner” 1912:
“Viele Automobile, elegantes Leben und Berlin-W-Typen”.
Kurfürstendamm 100
Das Haus war 1993 einsturzgefährdet, nachdem ein Zahnarzt in seiner Wohnung im 2. Stock eigenmächtige Umbauten vorgenommen hatte. Die Wohnungen mussten überstürzt geräumt werden, aber das leer geräumte Haus blieb noch bis 1999 stehen. Auch dies ist eine der 125 Geschichten der Kurfürstendamm-Ausstellung, nachzulesen gegenüber in der Vitrine vor dem Hotel Ku’damm 101 auf Tafel 86.
Nach langen Auseinandersetzungen, Abriss und Neubau entstand schließlich die Pro Seniore Residenz, die am 1. Februar dieses Jahres ihr 10jähriges Bestehen feiern konnte. Die Residenzberaterin Frau Albrecht hat aus diesem Anlass eine Ausstellung zur Geschichte des Hauses und des Kiezes zusammengestellt. Sie wird Ihnen jetzt selbst ihr Haus vorstellen.
Außerdem ist Frau Molnos von der Buchhandlung Timbooktu hier. Sie hat sich gemeinsam mit ihrem Mann sehr für den heutigen Tag und für die Gruppe “Erfahre Halensee!” engagiert. Sie wird Ihnen die Gruppe und ihre Pläne vorstellen. Es geht dabei um eine RätselRallye und ein Fahrrad-Open-Air Kino im Juni. Auch Ihnen, Frau Molnos, möchte ich herzlich danken für Ihr Engagement für den Kiez.