Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen
am Samstag, dem 8.8.2009, ab 14.00 Uhr
Treffpunkt: Henriettenplatz, S-Bhf Halensee
Sehr geehrte Damen und Herren!
Herzlich willkommen zu unserem 92. Kiezspaziergang. Mitten im Hochsommer wollen wir heute eine kleine Seentour machen vom Halensee über den Koenigssee und Dianasee bis zum Hundekehlesee. Enden werden wir am Bahnhof Grunewald.
Das Bezirksamt bemüht sich seit Jahrzehnten, diese öffentlichen Seen auch öffentlich zugänglich zu machen. Ein durchgehender Uferwanderweg ist am Halensee, Koenigssee und Dianasee bisher allerdings am Einspruch von Anliegern gescheitert, die den Zugang zum See von ihrem Privatgrundstück aus nicht mit der Öffentlichkeit teilen wollen. Das ist am Herthasee und Hubertussee etwas anders. Vielleicht können sich noch einige an den Spaziergang vor einigen Jahren erinnern, als wir ebenfalls hier gestartet sind und den wunderschönen Wanderweg am Herthasee und Hubertussee erkundet haben.
Den Halensee, Koenigssee und den Dianasee werden wir heute nur an wenigen Stellen in Augenschein nehmen können, aber am Ende werden wir am Hundekehlesee mit einem wunderschönen Wanderweg entschädigt.
Bevor wir beginnen, möchte ich Ihnen mitteilen, wo der Treffpunkt für den nächsten Kiezspaziergang sein wird. Wie Sie wissen treffen wir uns immer am zweiten Sonnabend des Monats um 14.00 Uhr, also das nächste Mal am 12. September, und zwar am Bahnhof Zoo vor dem Haupteingang auf dem Hardenbergplatz. Wir werden von dort über den Fasanenplatz und Ludwigkirchplatz zur neuen Suchtklinik in der Pfalzburger Straße gehen und schließlich auf dem Leon-Jessel-Platz enden, wo die Stadtteilinitiative “Miteinander im Kiez e.V.” an diesem Tag ihr diesjähriges Sommerfest feiert, eine sehr sympathische Kiezveranstaltung, wie ich finde. Auf der Bühne wird es um 16.30 Uhr eine Cheerleader-Show und um 17.00 Uhr eine Modenschau geben. Wer Lust hat, kann sich das nach dem Kiezspaziergang am Leon-Jessel-Platz anschauen und noch ein wenig mitfeiern.
Bahnhof Halensee
Der S-Bahnhof wurde 1877 eröffnet, damals noch unter dem Namen Bahnhof “Grunewald” und etwas weiter westlich als heute. 1884 wurde er in “Bahnhof Halensee”, umbenannt und an die heutige Stelle verlegt.
Kurz vor der Maueröffnung wurde 1988 überlegt, das Gelände des Güterbahnhofs Halensee zu überbauen. Der Halenseegraben sollte mit einer Art Deckel versehen werden, auf dem dann 1.400 Wohnungen entstehen sollten. 1,5 Milliarden DM hat man damals für eine solche Baumaßnahme kalkuliert. Weil die Fläche West-Berlins begrenzt war, wollte man auf diese Art versuchen, zusätzliche Baumöglichkeiten zu schaffen. Mit der Wende wurden diese Pläne zu den Akten gelegt.
Jetzt ist auf dem Areal des Güterbahnhofs vorgesehen, einen großen Heimwerkermarkt der Firma Bauhaus und ein Hotel an der Kurfürstendammbrücke zu errichten. Außerdem sollen dahinter und bis zur Paulsborner Straße die rund 20 dort ansässigen mittelständischen Betriebe Neubauten erhalten.
Kurfürstendammbrücke
Der Kurfürstendamm ist hier 12 m höher als an der Gedächtniskirche. Man hat von der Kurfürstendammbrücke einen schönen Blick nach Charlottenburg (ICC) und nach Wilmersdorf (Kraftwerk und ehemaliges BfA-Gebäude – jetzt Rentenversicherung Bund).
Henriettenplatz
Der Platz erhielt seinen Namen 1892 nach der Gemahlin von Friedrich-Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, Luise Henriette von Oranien-Nassau.
Zur 750-Jahr-Feier Berlins 1987 wurde der Platz im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs neugestaltet mit dem Medusenbrunnen von Anna und Patrick Poirier, den Säulenkolonaden mit der BVG-Wartehalle von Heinz Mack und einem Obelisk ebenfalls von Heinz Mack auf dieser Straßenseite. Eine Gedenkstele für Luise Henriette in Form eines kleinen Obelisken wurde von niederländischen Unternehmen gestiftet und ebenfalls 1987 aufgestellt. An der Stele sind Reliefs von Luise Henriette und ihrem Gemahl, dem Großen Kurfürsten, angebracht.
Kurfürstendamm 130
Das Eckhaus an der Ecke Kurfürstendamm und Westfälische Straße wurde ebenfalls zur 750-Jahr-Feier 1987 restauriert und mit einer neuen, transparenten Kuppel versehen. Ursprünglich hatten alle Eckhäuser am Kurfürstendamm Türme, Türmchen oder Kuppeln.