Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen
Treffpunkt: S-Bhf Westend, Spandauer Damm
Sehr geehrte Damen und Herren!
Herzlich willkommen im Neuen Jahr zu unserem 73. Kiezspaziergang. Wie versprochen wird es auch in diesem Jahr an jedem zweiten Sonnabend eines Monats einen Kiezspaziergang geben, wie Sie es in unserem Bezirk seit 6 Jahren gewohnt sind.
Heute schließen wir gewissermaßen direkt an den Dezember-Kiezspaziergang des letzten Jahres an, und zwar mit dem Viertel neben dem Schloss Charlottenburg mit Mollwitzstraße, Pulsstraße und Heubnerweg. Wir werden vier Einrichtungen besuchen: Zuerst das ehemalige Kaiserin-Auguste-Viktoria-Haus, in dem heute die Europäische Wirtschaftshochschule EAP residiert, dann die Schlosspark-Klinik, drittens unseren Seniorenclub an der Mollwitzstraße und zuletzt das Wilhelm-Stift. Sie werden sehen, dass dies Gewerbegebiet insgesamt eher unwirtlich ist mit vielen derzeit ungenutzten Grundstücken mit leer stehenden Gebäuden. Aber in dieser unwirtlichen Gegend gibt es einige Perlen, und die werden wir besuchen. Am Ende wird es im Wilhelm-Stift die Möglichkeit geben, sich aufzuwärmen, und wer will, kann dort dann auch in der empfehlenswerten Caféteria einen Kaffee trinken.
Wie immer will ich Ihnen gleich zu Beginn den Treffpunkt unseres nächsten Kiezspaziergangs nennen: Im Februar wollen wir die Universität der Künste besuchen. Dazu treffen wir uns am Ernst-Reuter-Platz, und zwar an dem U-Bahn-Ausgang an der Hardenbergstraße Ecke Straße des 17. Juni, man könnte auch sagen an der Hardenbergstraße gegenüber der Schillerstraße.
Auch die Reihe der Kiezmenüs will ich in diesem Jahr fortsetzen – wie gewohnt immer am letzten Mittwoch eines Monats um 18.00 Uhr. Für das nächste Kiezmenü am 30. Januar im Thaddäus-Bräu an der Wilmersdorfer Straße 95 sind alle Plätze bereits vergeben. Am 27. Februar geht es um 18.00 Uhr in das Piratenrestaurant am Tegeler Weg 97. Das dürfte vor allem auch für Familien mit Kindern interessant sein. Anmelden können Sie sich dafür ab Montag, dem 4. Februar in der Pressestelle unter Tel 9029-12514. Sie finden alle Informationen im Internet unter www.kiezmenue.de. Die Manuskripte aller Kiezspaziergänge finden Sie unter www.kiezspaziergaenge.de.
S-Bahnhof Westend
Der Bahnhof Westend wurde als Station des S-Bahn-Rings 1880 als Anschluss für die Villenkolonie Westend angelegt. Das Bahnhofsgebäude wurde 1883/84 von den Architekten Heinrich Kayser und Karl von Großheim im Neorenaissancestil in Ziegel und Sandstein errichtet. Nach dem Architekten Heinrich Kayser wurde dieser Bahnhof auch Kayser-Bahnhof genannt. Nachdem 1980 der Zugverkehr auf dem westlichen Teil des S-Bahn-Rings durch die DDR-Reichsbahn eingestellt wurde, stand das Bahnhofsgebäude bis 1988 leer.
Von da an bis Ende 2001 wurde es als Atelier- und Austellungsgebäude durch die Karl-Hofer-Gesellschaft genutzt. Sie machte aus dem “Kayserbahnhof” einen “Künstlerbahnhof”. Seit Juli 2002 ist das umgebaute Gebäude Sitz von Steuerberatern, Immobilienhändlern, Finanzunternehmen und der badischen Weinhandlung Markgräfler.
Im Zuge der Wiedereröffnung des Südrings der S-Bahn 1993 wurden zwei neue Zugangsgebäude in einer Glas-Stahl-Konstruktion gebaut und der S-Bahnhof wieder in Betrieb genommen. Seit dem 16.06.2002 ist die Ringbahnstrecke wieder zur Gänze befahrbar.
Spandauer-Damm-Brücke
Die 1960-62 errichtete 116 m lange und 39 m breite Spannbeton-Brücke wurde 1963 in Betrieb genommen. Sie überquert die Gleise der Ringbahn und der Stadtautobahn A 100. Im Geländer finden sich die Jahreszahlen 1960-1962. Durch diese neue Brücke wurde das alte Bahnhofsgebäude in einen toten Winkel unterhalb des neuen Straßenniveaus gedrängt. Von der Brücke aus ist im Süden die Epiphanienkirche zu sehen, im Norden kann man Siemensstadt erkennen.
Die Brücke hat 7 Fahrbahnen und breite Bürgersteige mit Radwegen. Sie wird täglich von rund 75.000 Autos befahren. Bei einer Sanierung 2003-2004 hat sich herausgestellt, dass die stählernen Spannglieder im Inneren der Brücke rostig sind. Deshalb wird sie vom Frühjahr 2008 bis 2011 abgerissen und durch eine neue Konstruktion ersetzt.
Während dieser Zeit werden die Zufahrten zur Stadtautobahn gesperrt, und der Verkehr wird nur in Richtung Spandau möglich sein. Wer nach Charlottenburg will muss eine Umgehung wählen.
Die Werbung “Parexel” auf dem Neubau neben dem Bahnhofsgebäude bezieht sich auf die Parexel-Akademie, die sich auf dem Gelände des DRK-Klinikums Westend am Fürstenbrunner Weg befindet. Sie bietet medizinische Fortbildung an und führt Untersuchungen zur Wirkung und Verträglichkeit von Arzneimitteln durch.
Spandauer Damm
Der Spandauer Damm hat seinen Namen zwar erst seit 1950, aber schon 1767 gab es die Bezeichnung “Weg nach Spandau”, später dann “Spandauer Berg” und “Spandauer Straße”.
Sophie-Charlotten-Straße
Die Sophie-Charlotten-Straße erhielt ihren Namen 1885 nach der preußischen Königin Sophie-Charlotte