Der wilhelminische Prunkbau hinter dem Bahnhof Zoologischer Garten wurde 1908/09 von Heino Schmieden und Julius Boethke als Kasino für die Offiziere der preußischen Landwehr-Inspektion Berlin gebaut, auch als “Landwehr-Casino” bekannt.
Die Giebelinschrift lautet:
“Unter der Regierung Wilhelms II., Deutschen Kaisers, Königs von Preußen, Erb. v.d. Kameradschaftl. Vereinigung d. Offiz. d. Landwehr Insp. Berlin MCMIX”.
Das Haus war nach dem Zweiten Weltkrieg Gründungsort der “Berlinischen Galerie” und beherbergte von 1954 bis 1994 die Kunstbibliothek, die danach ans Kulturforum zog. Im Oktober 2003 stiftete der 83jährige Fotograf Helmut Newton seine Fotosammlung (ca. 1.000 Fotos) Berlin. Sie bilden das Herzstück des neuen Museums für Fotografie. Die Renovierungskosten des 5.500 qm umfassenden Baus hat die Helmut Newton Stiftung getragen. Helmut Newton starb am 23. Januar 2004 bei einem Verkehrsunfall. Das Museum wurde am 4. Juni 2004 eröffnet. Seither präsentiert sich die Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek mit ihren Ausstellungen unter einem Dach mit der Helmut Newton Stiftung im Museum für Fotografie.
Am 26. Mai 2010 wurde der 650 qm große Kaisersaal, der einstige Ballsaal im Offizierskasino, wieder eröffnet, in dem nun Sonder-Fotoausstellungen gezeigt werden.