Baudenkmal
Das Kino wurde 1912-13 von Nentwich & Simon als eines der ersten reinen Lichtspielhäuser in Berlin im Stile des Wilhelminischen Klassizismus mit tempelähnlicher Fassade mit vier ionischen Säulen und Tympanon (Dreiecksgiebel) sowie einem Anbau errichtet und am 2.10.1913 als Union-Palast eröffnet. Unter dem Kinosaal befand sich ein großes Konzert-Café, das neue ‘Café des Westens’. Eingeweiht wurde es mit Max Reinhardts “Insel der Seligen” und entwickelte sich in der Folge zur Experimentierbühne für künstlerisch anspruchsvolle Filme. Seit 1924 gehörte das 850-Plätze-Kino als UFA-Palast, später UFA-Theater zur UFA.
Nach Kriegszerstörungen wurde das Haus 1945 instand gesetzt und umbenannt in Haus Wien bzw. Filmbühne Wien. 1953 wurde es dann auch im Inneren umgebaut. An Stelle des ehemals repräsentativen Eingangs wurden Läden eingerichtet. Bis zuletzt blieb die Filmbühne Wien Premierenkino. Als erstes Kino in Berlin erhielt sie eine Cinemascope-Leinwand und war für kurze Zeit Spielort der Berlinale. 1979-1983 wurde der Bau zerstückelt für die Einrichtung sieben weiterer kleiner Kinosäle.