Lessing und Bremer bauten 1924/25 am damaligen Auguste-Viktoria-Platz (heute Breitscheidplatz ), Kurfürstendamm 10-10a Ecke Kantstraße 167 im 1894-96 von Franz Schwechten gebauten ersten Romanischen Haus in neobraockem Stil mit heute unvorstellbarer Prachtentfaltung im ersten bis dritten Geschoss über den Restaurationsräumen des Café Trumpf im Innenhof des Gebäudes das Luxuskino Gloria Palast. Die romanische Fassade des Gebäudes stand unter Denkmalschutz und musste erhalten bleiben. Deshalb wurde es für den Gloria Palast entkernt und komplett umgebaut. So entstanden sieben Treppenhäuser, drei Aufzüge, verspiegelter Wintergarten, Konversations- und Schreibzimmer, Wandelgänge mit Garderoben und Buffets, Kristalllüster, Marmorstufen, seidenbespannte Wände etc.
Kinosaal für ca. 1200 Zuschauer von nahezu quadratischem Grundriss, um zehn Meter auskragendem Rang und Flachkuppel.
Das Kino wurde 1926 mit einer Pantomime von Frank Wedekind und Murnaus Molière-Verfilmung “Tartüff” vor geladenen Gästen eröffnet; 1930 wurde ‘Sous les Toits de Paris’ von René Clair gespielt, am 1. April 1930 der “Blaue Engel” mit Marlene Dietrich uraufgeführt.
1943 wurde das Kino durch Bombenangriffe zerstört. Nach dem wurde 1953 neben dem alten Grundstück, das nicht mehr bebaut wurde, ein neuer Gloria Palast errichtet. Die neue Adresse war Kurfürstendamm 12-13. Dieses Kino wurde 1998 geschlossen zugunsten eines Bekleidungsgeschäftes.
Die Gloria Galerie, Kurfürstendamm 12/14/15 wurde im Juli 2006 für 85 Mio EUR an den englischen Investor Dawnay Day Trevira Funds verkauft. Mehr als die Hälfte des Wohn und Geschäftshauses wird von Einzelhandel und Gastronomie genutzt, darunter Hallhuber, Benetton und Marché.
Ehemaliger Goria Palast, Gloria Galerie
Bild: Landesarchiv Berlin