Baudenkmal
Das Haus wurde 1956/57 von Bruno Grimmek für das Kultur- und Informationszentrum des United States Information Service (USIS) gebaut, das 1946 zunächst in der Einemstraße am Nollendorfplatz eröffnet wurde. 1957 zog es in das Amerika-Haus in der Hardenbergstraße um , wo es am 5. Juni 1957 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung feierlich eröffnet wurde. Bei seiner Gründung stand im Vordergrund der kulturpolitischen Aufgaben der Versuch, das nach NS-Zeit und Teilung Deutschlands entstandene Informationsdefizit der Berliner durch Veranstaltungen, Lehrerfortbildungen etc. auszugleichen.
Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre stand das Haus im Zentrum der Studentenproteste. Das Haus mit dem Sternenbanner wurde für viele Studenten zum Symbol der imperialistischen USA. Hier fanden viele Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg statt. 1995 wurde das ‘Information Resource Center Headquarters Berlin’ mit völlig neuem technischen Equipment eröffnet. Seit dem Umzug der amerikanischen Botschaft von Bonn nach Berlin war das Amerikahaus unmittelbarer Bestandteil der Botschaft und dem Außenministerium unterstellt. Es stand unter strengem Polizeischutz, war nicht mehr frei zugänglich und bot Programme und Service nur noch für Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Verwaltung an. Das Haus wurde am 25. September 2006 geschlossen und an die Stadt Berlin zurückgegeben.
Die BVV beschloss am 22. Juni 2006, dass am Standort Amerika Haus ein West-Berlin-Museum gegründet werden soll. Neben diesem Vorschlag gibt es auch andere Nutzungskonzepte. Über die Zukunft des Hauses ist noch nicht entschieden.
Vom 31. Januar 2008 bis Mai 2008 hat die Bundeszentrale für politische Bildung im Amerika Haus die Ausstellung “68 – Brennpunkt Berlin” über die Studentenbewegung und die 68er Generation gezeigt. Die Bundeszentrale war daran interessiert, das Haus als Berliner Repräsentanz zu übernehmen. Ab dem 29. September 2008 gab es verschiedene Diskussionsveranstaltungen zur Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten und am Wahltag, dem 4. November 2008, die traditionelle Wahlnacht.
Seit dem 18. November 2008 wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Ausstellung “City West – Positionen, Potenziale, Perspektiven” eröffnet. Darin wurde auch ein Stadtmodell der City-West im Maßstab 1:500 gezeigt.
Am 16. September 2009 übergab Senatsbaudirektorin Regula Lüscher den Schlüssel an das Forum City West, das als lokales Bündnis von Bezirksamt, Industrie- und Handelskammer, Gewerbetreibenden und Wissenschaftlern alle Projekte koordinieren soll, mit denen die City West gestärkt werden soll. Im April 2010 zog das Regionalmanagement City West in das Amerika Haus ein. Bis Ende 2012 wurde das Amerika-Haus als Veranstaltungsort und Sitz des Regionalmanagements und des Forums City West gemeinsam mit dem Bezirksamt und der AG City genutzt.