Als die Repressionen und Verfolgungsmaßnahmen gegen jüdische Menschen immer schlimmer wurden, brachte Else Rosenau ihre Tochter Hilda, (später verh. Gonin), nach Palästina, kam aber selbst nach Berlin zurück.
Wie so viele jüdische Menschen wurden die Rosenaus von den Nationalsozialisten aus ihrer Wohnung in der damaligen Kaiserallee aus- und in ein sog. „Judenhaus“ in der Bamberger Str. 18 eingewiesen – aus diesem Haus wurden 13 Menschen deportiert. Von dort wurden sie am 11. August 1942 mit den sog. „41. Alterstransport” mit weiteren 98 Berliner Jüdinnen und Juden nach Theresienstadt deportiert. Dort starb Alexander nur drei Monate später im Alter von 81 Jahren am 29. November.1942. Die Todesfallanzeige nennt als Todesursache „Marasmus, Altersschwäche“. Es wurde also nicht einmal verschleiert, dass Alexander Rosenau offenbar verhungerte.
Die 67 Jahre alte Else Rosenau wurde am 16. Mai 1944 nach Auschwitz weiter verschleppt und dort ermordet.
Der Sohn Gerhard Rosenau, wurde von seiner zweiten, nicht-jüdischen Frau Gertrud (Gerry) in der Mommsenstr. 55 versteckt, entkam aber den Häschern dennoch nicht. Er wurde nach Auschwitz deportiert, überlebte glücklicherweise und kam zu Fuß nach Berlin zurück. Das Ehepaar lebte bis zu seinem Tod in Locarno.
Recherche und Text: Renate Rosenau