Stolpersteine Damaschkestraße 17

Hausansicht Damaschkestr. 17

Diese Stolpersteine wurden am 7.4.2016 verlegt.
Die Damaschkestraße hieß früher Küstriner Straße, sie wurde 1950 umbenannt.

Stolperstein Johanna Bornstein

HIER WOHNTE
JOHANNA BORNSTEIN
JG.1870
DEPORTIERT 25.8.1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 4.2.1943

Johanna Bornstein wurde am 30. Januar 1870 in Breslau geboren. In Berlin wohnte sie in der Küstriner Straße (heute: Damaschkestraße) 17. Sie war ledig, von Beruf Lehrerin und gab als Konfession „evangelisch“ an. Deportiert wurde Johanna Bornstein am 25. August 1942 nach Theresienstadt, wo sie ins Ghetto gebracht worden ist. In der Todesfallanzeige, die im Archiv von Theresienstadt aufbewahrt wird, sind damals als Todesursachen eine „Lungenentzündung“ und allgemeine „Schwäche“ angegeben worden. Gestorben ist sie am 4. Februar 1943.

Stolperstein Moritz Hopp

HIER WOHNTE
MORITZ HOPP
JG. 1864
DEPORTIERT 14.7.1942
THERESIENSTADT
1942 TREBLINKA
ERMORDET

Moritz Hopp wurde am 14. Juli 1864 in Danzig geboren. Er wohnte in Wilmersdorf in der Küstriner Straße 17 und hatte dort einen Untermieter: Berthold Juliusburger. Im Adressbuch war Hopp als Kaufmann verzeichnet. Als er im Alter von etwa 75 Jahren schwer erkrankte, wurde er im Jüdischen Krankenhaus an der Iranischen Straße 2 behandelt.
Seine erste Deportation fand am 14. Juli 1942 nach Theresienstadt statt, wo er in das Ghetto eingeliefert wurde. 42 der an diesem Tag Deportierten kamen aus dem Jüdischen Krankenhaus, niemand von ihnen überlebte. Von Theresienstadt ist er dann am 21. September 1942 nach Treblinka weiterdeportiert worden, wo er ermordet worden ist.

Stolperstein Berthold Juliusburger

Stolperstein Berthold Juliusburger

HIER WOHNTE
BERTHOLD
JULIUSBURGER
JG. 1868
DEPORTIERT 17.8.1942
THERESIENSTADT
1942 TREBLINKA
ERMORDET

Berthold Juliusburger wurde am 13. Dezember 1868 in Maiwald im Landkreis Tost-Gleiwitz in Schlesien geboren. Er wohnte in Berlin als Untermieter von Moritz Hopp in Wilmersdorf in der Küstriner Straße 17. Über sein Leben ist sonst wenig bekannt. Kurzfristig musste er in die Gormannstraße 3 ausweichen, nachdem Hopp krank geworden war.
Juliusburger wurde zunächst am 17. August 1942 in einen Personenzug mit 997 Menschen vom Güterbahnhof Moabit nach Theresienstadt gebracht. Gut zwei Monate später, am 19. September 1942, wurde er weiterdeportiert nach Treblinka, wo er und alle anderen Insassen umgebracht worden sind.

Texte: Stolpersteine-Initiative Charlottenburg-Wilmersdorf. Quellen: Bundesarchiv, Deportationslisten.