HIER WOHNTE
CLARA HAMMERSTEIN
GEB. HESS
JG.1877
DEPORTIERT 13.8.1942
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET
Clara Hammerstein geb. Heß, deren Vorname gelegentlich auch mit K geschrieben wurde, ist am 8. April 1877 in Römhild bei Hildburghausen in Thüringen geboren. Von ihrem Mann ist in den zugänglichen Akten nichts enthalten, nicht einmal der Vorname. In Berlin lebte sie in der Delbrückstraße 17, ihre Vermieter hießen Lysley. Als Hauseigentümer standen die Pechsteinschen Erben im Adressbuch, 1939 war das Wehrmachtsfürsorge- und Versorgungsamt hier untergebracht. Aber weder der Name Lysley noch Hammerstein tauchen im Adressbuch auf.
Sie wurde jedenfalls vertrieben und musste in ein Zimmer in der Giesebrechtstraße 18 ziehen. Von hier aus wurde sie zunächst in das Sammellager an der Großen Hamburger Straße 26, ein ehemaliges jüdisches Altersheim, gesteckt und am 13. August 1942 vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt deportiert. Für viele tausend Menschen, auch für sie, war das “Altersghetto“ Theresienstadt, wie die Nationalsozialisten es nannten, ein Durchgangslager. Am 16. Mai 1944 wurde Clara Hammerstein mit 2493 Menschen ins Vernichtungslager Auschwitz weitertransportiert, von denen 2459 ermordet worden sind.