Stolperstein Westfälische Str. 41

Hauseingang Westfälische Str. 41, Foto: H-J. Hupka, 2014

Hauseingang Westfälische Str. 41, Foto: H-J. Hupka, 2014

Dieser Stolperstein wurde vom Verein der Geschäftsleute Westfälische Straße e.V. gespendet und am 6.5.2014 verlegt.

Stolperstein Ella Rosenbaum, Foto:H.-J. Hupka, 2014

Stolperstein Ella Rosenbaum, Foto:H.-J. Hupka, 2014

HIER WOHNTE
ELLA ROSENBAUM
GEB. LEWIN
JG. 1872
GEDEMÜTIGT / ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
1.8.1942

Ella Rosenbaum , geb. Lewin wurde am 20. März 1873 in Berlin geboren. Sie war Miterbin der 1901 gegründeten Leder- und Schuhefirma Lewin & Glück an der Klosterstraße 10/11 und hatte dadurch ein laufendes Einkommen. Das Unternehmen ist 1938 zunächst arisiert und dann 1939 liquidiert worden.

Ihr Mann war der Polizeibauinspektor Egon Rosenbaum. Er starb am 5. Januar 1940. Sie wohnte mit ihm viele Jahre in der Westfälischen Straße 41, das Ehepaar war dort schon 1919 eingezogen.
Der letzte – vermutlich erzwungene – Wohnort von Ella Rosenbaum war die Wallnertheaterstraße 7. Dort nahm sie sich aus Verzweiflung am 1. August 1942 das Leben.

Ihre in den USA lebende Nichte erfuhr dies Ende 1942 vom amerikanischen Roten Kreuz. Zugleich wurde ihr mitgeteilt, dass die Hinterlassenschaft von Ella Rosenbaum vom Deutschen Reich eingezogen wurde. Darunter befanden sich auch viele wertvolle Gegenstände wie Gemälde, Schmuck, ein Bechstein-Flügel, eine hochherrschaftliche Wohnungseinrichtung und Wertpapiere. Dies alles ist von den Nationalsozialisten geraubt worden.

Recherchen und Text: Jil Lippert
Quellen: Brandenburgisches Landesarchiv, Landesamt für Bürger-und Ordnungsangelegenheiten, Jüdische Gewerbebetriebe in Berlin 1930-1945, Berliner Adressbücher