HIER WOHNTE
ANNEMARIE
PELTESON
JG. 1910
DEPORTIERT 2.4.1942
WARSCHAU
ERMORDET
Über Annemarie Pelteson ist nicht mehr viel in Erfahrung zu bringen. Sie wurde am 23. Juni 1910 in Berlin geboren, war nicht verheiratet und wohnte in der Wundtstraße 17 als Untermieterin bei A. Wundt, der Makler war.
Vor ihrer Deportation musste Annemarie Pelteson in die Riehlstraße 11 umziehen, von dort wurde sie zur Sammelstelle Levetzowstraße 7-8 abgeholt, eine frühere Synagoge, und musste einen 16seitigen Vordruck ausfüllen. In dieser „Vermögenserklärung“ hatte die 31jährige Frau jedoch nichts anzugeben. Mit dem wenigen Gepäck, das ihr geblieben und erlaubt war, musste sie zu Fuß zum Bahnhof Grunewald gehen, sieben Kilometer in einer langen Kolonne durch Wohngebiete. Auf der Deportationsliste des Reichssicherheitshauptamts stand in der Rubrik „Beruf: ohne“, und auch in der Spalte „Wohnung“ war „ohne“ eingetragen. Am Gleis 17 wurde sie in einen Güterzug getrieben, der mit 1025 Menschen nach drei Tagen in Warschau ankam. Nach einer Quarantäne wurde sie ins Ghetto eingeliefert. Dort kam sie ums Leben.
Stolpersteine-Initiative Charlottenburg-Wilmersdorf