HIER WOHNTE
DR. ERNST PHILIP
JG. 1872
„SCHUTZHAFT“ 1938
KZ SACHSENHAUSEN
DEPORTIERT 11.8.1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 26.11.1942
Ernst Philip ist am 25. Juli 1872 in Duisburg geboren. Er war in Amtsgerichtsrat in Berlin und wohnte mit seiner Ehefrau Helene in der Wittelsbacher Straße 26. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Philip aus dem Amt gejagt wie alle beim Staat beschäftigten Juristen, die Juden waren. Bis zum 29. November 1938, wahrscheinlich seit der Pogromnacht 9./10. November, war Ernst Philip im Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin eingesperrt, wurde dann aber wieder freigelassen.
Vor ihrer Deportation wurde das Ehepaar Philip in die Emser Straße 19/20 umquartiert.
Am 11. August 1942 wurden sie dann nach Theresienstadt deportiert, wo er am 26. November 1942 umkam. Auf dem von zwei Ärzten und einem „Leichenbeschauer“ unterzeichneten Totenschein stand als Todesursache: Lungenentzündung. Seine Frau Helene sei in Theresienstadt am Leben.
Auf einer Gedenktafel im Haus des Deutschen Richterbundes in Berlin, die im Oktober 2010 enthüllt wurde, ist der Name Ernst Philip verewigt.