Hans Max Grünberg wurde am 25. August 1892 in Magdeburg als Sohn des Ledergroßhändlers Isidor Grünberg (1852-1921) und der Hausfrau Clara Grünberg, geb. Blumenreich (1858-1934), geboren. Er wuchs in Magdeburg mit seinen Geschwistern Mary, verheiratete Rosner, geboren am 23. Januar 1890, und Fritz Martin, geboren am 29. Oktober 1894, auf. 1909 zog die Familie nach Berlin.
Im Ersten Weltkrieg wurde Hans Max Grünberg zum Militärdienst eingezogen, promovierte 192 in Göttingen und wurde 1924 in Berlin als Rechtsanwalt eingetragen.
Am 2. September 1926 heiratete er Käte Grünberg, geb. Frank , die am 31. Juli 1897 in Braunschweig als Tochter des Bankiers/Kaufmanns Willy Frank (1863-1947) und der Hausfrau Emma Clara Frank, geb. Hirsch (1867-1937), geboren wurde. Käte wuchs in Braunschweig mit drei Geschwistern auf und kam mit ihren Eltern nach Berlin, wo sie eine medizinische Ausbildung begann.
Am 10. Dezember 1931 brachte sie eine Tochter Ruth Clara zur Welt.
Im April 1933 wurde Hans Max Grünberg aufgrund seiner jüdischen Religion die Zulassung zum Rechtsanwalt/Notar entzogen. Die Familie Grünberg entschloss sich im Mai 1933, Berlin unfreiwillig zu verlassen. In einer abenteuerlichen und mühseligen Flucht über Belgien, Spanien, Frankreich, die Schweiz und Italien gelangten sie schließlich im November 1939 nach Chile.
Hans Max Grünberg starb am 22. Januar 1953 in Vina del Mar, Käte Grünberg am 8. Mai 1981 in Santiago de Chile, Ruth Clara Grünberg am 25. November 1989 in Santiago de Chile.
Zum Gedenken an die Familie Grünberg, der die Flucht aus Deutschland gelang und die damit dem Holocaust entkam, wurden diese drei Stolpersteine verlegt, womit die Erinnerung an die vielen Menschen, die am Berliner Kurfürstendamm lebten oder Geschäfte hatten, wachgehalten wird.
Text: André Poser
André Poser (Blue Lights Heaven Production, Berlin) hat seine Spurensuche in einem kurzen Film dargestellt: www.youtube.com/watch?v=TEAHhn2c9Ek
Die ausführliche Biografie der Familie Grünberg und das Begleitbuch zu einem Filmprojekt über Ruth Clara Grünberg finden Sie in den folgenden beiden pdf.