Stolpersteine Ludwigkirchstraße 12

Hauseingang Ludwigkirchstr. 12

Hauseingang Ludwigkirchstr. 12

Diese Stolpersteine wurden am 21.9.2013 verlegt.

Stolperstein Manfred Vogel

Stolperstein Manfred Vogel

HIER WOHNTE
MANFRED VOGEL
JG. 1911
DEPORTIERT 27.11.1941
RIGA
ERMORDET 30.11.1941

Manfred Vogel
Manfred Vogel wurde am 4. März 1911 in Erfurt geboren. Über sein Leben in Berlin konnte nichts ermittelt werden.

Manfred Vogel wurde am 27. November 1941 nach Riga deportiert. Am 30.November 1941 wurde Manfred Vogel in Riga-Rumbula, einem Waldstück nahe Riga, erschossen. Im so bezeichneten Massaker von Rumbula, das drei Tage andauerte, erschossen SS-Soldaten der Einsatzgruppe A insgesamt 25 000 Juden. 24 000 der Opfer waren lettische Juden aus dem Rigaer Ghetto, rund 1000 waren Juden aus dem Deutschen Reich.
Seit 1973 gibt es in Rumbula eine Gedenkstätte.

Recherche/Text: Elisabeth Hämer Quellen: Entschädigungsamt Berlin Berlin – Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Gedenkbuch
Bundesarchiv

Stolperstein Selma Blauzwirn

Stolperstein Selma Blauzwirn

HIER WOHNTE
SELMA BLAUZWIRN
JG. 1880
GEDEMÜTIGT / ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
30.12.1942

Selma Blauzwirn
Selma Blauzwirn wurde am 26. September 1880 in Berlin geboren. Sie entzog sich der verfügten Deportation am 30. Dezember 1942 durch den Freitod mittels Schlaftabletten.

Selma Blauzwirn wurde am 11. Januar 1943 in Feld E, Abteilung V, Reihe 17 in Grab 110446 auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt.

Recherche/Text: Elisabeth Hämer Quellen: Entschädigungsamt Berlin Berlin – Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Gedenkbuch
Bundesarchiv

Stolperstein Regina Brühl

Stolperstein Regina Brühl

HIER WOHNTE
REGINA BRÜHL
GEB. WOLKE
JG.1883
DEPORTIERT 28.3.1942
PIASKI
ERMORDET

Regina Brühl
Regina Brühl, geborene Wolke, wurde am 2. Mai 1883 in Samter in der ehemaligen preußischen Provinz Posen, heute Woiwodschaft Großpolen, geboren.
Über ihr Leben vor der Zeit der Judenverfolgung im Deutschen Reich konnte nichts ermittelt werden. Vermutlich war sie verwitwet, als sie nach Berlin kam. Wie viele jüdische Mitbürger wurde auch Regina Brühl zur Zwangsarbeit verpflichtet. Sie war Fabrikarbeiterin bei den Pertrix-Werken in Berlin-Niederschöneweide. Ihr wöchentlicher Lohn betrug circa 20,- bis 21,- Reichsmark. Zu der Zeit bewohnte sie ein Zimmer für 35,- Reichsmark Monatsmiete in Berlin-Wilmersdorf. Wie alle zur Deportation bestimmten Juden musste auch Regina Brühl ein Vermögensverzeichnis aufstellen. Sie hat diese Liste akkurat ausgefüllt – bis hin zu einem Bügeleisen im Wert von 3 Reichsmark und einem Theaterglas von 5 Reichsmark. Außer dieser Liste musste auch sie eine Erklärung unterschreiben, in der es unter anderem hieß: „Es ist mir bekannt, dass die Nachprüfung der Vermögenserklärung noch vor dem Abtransport vorgenommen wird, und dass ich bei einem Verstoß gegen diese Anordnung auf keine Nachsicht zu rechnen habe.“
Am 28. März 1943 wurde Regina Brühl in das Ghetto Piaski, seinerzeit Generalgouvernement, heute Polen, deportiert. Wer dort nicht an Hunger, Entkräftung, Krankheit oder bei der Zwangsarbeit starb, wurde von den Bewachern ermordet oder nach einigen Monaten in die Vernichtungslager Sobibor und Belzec transportiert.

Recherche/Text: Elisabeth Hämer Quellen: Entschädigungsamt Berlin Berlin – Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Gedenkbuch
Bundesarchiv

Stolperstein Henny Benas

Stolperstein Henny Benas

HIER WOHNTE
HENNY BENAS
JG. 1898
DEPORTIERT 19.2.1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Stolperstein Ellen Benas

Stolperstein Ellen Benas

HIER WOHNTE
ELLEN BENAS
GEB. ROTHSCHILD
JG. 1872
DEPORTIERT 3.10.1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 21.9.1943

Ellen Benas und Henny Benas

Ellen Benas, geborene Rothschild, wurde am 25. Mai 1872 in Homburg v.d. Höhe geboren. Sie lebte zusammen mit ihrer Tochter Henny Benas, die am 22. August 1898 in Berlin geboren wurde, in Berlin-Wilmersdorf.
Ellen Benas wurde am 8. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie ums Leben gebracht wurde. Ihre Tochter Henny wurde am 19. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Über das Leben der beiden Frauen konnte nichts ermittelt werden. Ihre Wohnung in der Ludwigkirchstraße 12 wurde in April 1943 durch Verfügung des Bezirksbürgermeisters an einen durch Fliegerangriff geschädigten Berliner Bürger zugewiesen. Dabei wurde vermerkt, dass die Wohnung von den noch vorhandenen Möbeln geräumt werden sollte.

Recherche/Text: Elisabeth Hämer Quellen: Entschädigungsamt Berlin Berlin – Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Gedenkbuch
Bundesarchiv

Stolperstein Georg Joel Israel

Stolperstein Georg Joel Israel

HIER WOHNTE
GEORG JOEL ISRAEL
JG 1891
DEPORTIERT 1.3.1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Georg Joel Israel
Georg Joel Israel wurde am 28. Mai 1881 in Schinkenberg, ehemals Westpreußen, dem heutigen Bronislawowo in Polen, geboren.
Georg Joel Israel war mit Rose geborene Lubinski, verheiratet. Er arbeitete in Berlin als Kaufmann; mehr über sein Leben war nicht zu ermitteln.
Am 1. März 1943 wurde Georg Joel Israel nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde.

Recherche/Text: Elisabeth Hämer Quellen: Entschädigungsamt Berlin Berlin – Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Gedenkbuch
Bundesarchiv

Stolperstein Amelie Lippmann

Stolperstein Amelie Lippmann

HIER WOHNTE
AMELIE LIPPMANN
JG. 1906
DEPORTIERT 26.2.1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Amélie Lippmann
Amélie oder Amalie Lippmann, geborene Haase, wurde am 28. Juni 1906 in Labischin, Kreis Schubin, in der ehemaligen Provinz Posen, heute Polen, geboren.
Nach ihrer Verheiratung lebte sie zusammen mit ihrem Ehemann Siegfried Lippmann und der Tochter Herta in Posen, bis das Gebiet 1919 polnisch wurde. Die Familie zog nach Berlin-Schöneberg. 1930 starb der Ehemann. Im Zuge der Judenverfolgung wurde Amalie Lippmann zwangsverpflicht, sie war als Arbeiterin bei den Deuta-Werken tätig; wöchentlicher Lohn 20,- Reichsmark netto.
Bis zu ihrer Deportation nach Theresienstadt lebte sie zur Untermiete in einem möblierten Zimmer für 50,- Reichsmark Miete im Monat.
Am 26. September 1942 wurde Amalie Lippmann von Theresienstadt mit Transport ‘Br’ nach Maly Trostinec überstellt. Dieser Transport ‘Br’ war als Todestransport anzusehen, weil weniger als 10 Prozent der Häftlinge nach dem Krieg zurückgekehrt sind. Da ein Todesnachweis für Amalie Lippmann nicht vorlag, konnte beim Internationalen Suchdienst in Arolsen keine Sterbeurkunde ausgestellt werden. Ein Entschädigungsantrag der Nichte von Amalie Lippmann wurde daher 1973 abgelehnt.

Recherche/Text: Elisabeth Hämer Quellen: Entschädigungsamt Berlin Berlin – Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Gedenkbuch
Bundesarchiv