Fritz Moritz Lipnowski , geb. am 05.07.1896 in Berlin
Fritz Moritz Lipnowski wohnte in der Danckelmannstr. 16 zur Untermiete bei Frau B. Follger.
Seine letzte Tätigkeit übte er als Transportarbeiter bei der Firma Weber & Co Metallwarenfabrik in der Kiefholzstraße / Ecke Lohmühlenstraße in Treptow aus. Der Wochenlohn betrug 40 Reichsmark.
In der Fabrik, die Kriegsmaterial herstellte, waren 2.300 Menschen tätig, darunter auch Zwangsarbeiter, die aus dem “Ostarbeiterlager“ in der Lohmühlenstr. 23/24 und aus dem “Ausländerlager“ in der Lohmühlenstr. 55 kamen. Der Firmenchef, Fritz Weber, war Wehrwirtschaftsführer und Mitglied der NSDAP. Nach 1945 wurde die Firma enteignet, und in das Gebäude Kiefholzstraße / Ecke Lohmühlenstraße zog der VEB Berliner Werkzeugmaschinenfabrik ein.
Vor seiner Deportation hat Herr Lipnowski von der Wohlfahrt gelebt, da er krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten konnte.
Er wurde am 27. November 1941 nach Riga deportiert und dort drei Tage später ermordet.