Stolpersteine Trautenaustr. 14

Hauseingang Trautenaustr. 14

Hauseingang Trautenaustr. 14, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.03.2012

Alle hier zu sehenden Stolpersteine wurden am 28.06.2011 verlegt und von der GESOBAU AG, Berlin, gespendet.

Stolperstein Rosa Bohm

Stolperstein Rosa Bohm, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.03.2012

HIER WOHNT
ROSA BOHM
GEB. ZACHART
JG. 1870
DEPORTIERT 14.9.1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 25.09.1942

Rosa Bohm, geb. Zachart, ist am 23. September 1870 geboren. Als die jüdische Berlinerin, die Rosi genannt wurde, 1942 im Alter von fast 72 Jahren ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurde, war sie verwitwet. Wegen einer schweren Erkrankung hatte sie ihre Wohnung in der Trautenaustraße 14, wo sie am Stichtag der Volkszählung, dem 17. Mai 1939, als Untermieterin bei Kasche gemeldet war, verlassen müssen und zog in die Sybelstraße 68 zu einer Frau Bromberg, die sie pflegte. Am 11. September 1942 musste sie wie alle Juden den 16-seitigen Vordruck einer „Vermögenserklärung“ abgeben. Mit Bleistift ist auf der ersten Seite dieses Formulars der Vermerk eingetragen: „Angaben der Frau Bohm ungenau, da krank.“ Rosa Bohm war bereits so schwach, dass sie auch nicht mehr selbst unterschreiben konnte, dies tat an ihrer Stelle ein Mann namens Fritz Israel Tichauer, dessen Wohnort ebenso wenig bekannt ist wie das Datum seiner Deportation. Er wurde am 4. Dezember 1942 im polnischen Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Tichauer notierte neben seinem Namen: „Unterschrift kann nicht gegeben werden, da krank.“ Unter den im Brandenburgischen Landeshauptarchiv abgehefteten Unterlagen über Rosa Bohm befindet sich auch ein „Schätzungsblatt“ zur Bewertung ihrer Habe, worauf vermerkt ist: „Kein Inventar vorhanden“, was vom Beauftragten der „Wirtschaftsgruppe Einzelhandel“ Erich Lübke mit Unterschrift bestätigt wurde. Obwohl die raffgierigen Nazis bei der einsamen, alten, armen und kranken Rosa Bohm also nichts holen konnten, fertigte der Gerichtsvollzieher Dewitz aus Weißensee am 17. Februar 1943 eine „Kostenrechnung“ aus, mit der er für einen „Schätzungswert ./.“, also null, „Gebühren, Schreibgebühr und Fahrkosten“ in Höhe von 2,50 Reichsmark erhob, die er bei der Behörde des Finanzpräsidenten Berlin-Brandenburg geltend machte. Hiermit war für die nationalsozialistischen Mörder die Akte Rosa Bohm abgeschlossen. Mehr über ihr Leben ist aus den spärlichen Überbleibseln nicht zu entnehmen. Es endete mit dem Transport in den sicheren Tod am 14. September 1942. Etwa tausend Menschen, nach der Erinnerung einer Überlebenden „das ganze Altersheim Iranische Straße 3, das Taubstummen- und Blindenheim Weißensee und hunderte von Einzelpersonen“, saßen eng gedrängt in diesem Zug, der vom Güterbahnhof Berlin-Moabit an der Putlitzstraße in das böhmische Ghetto Theresienstadt startete und dort am nächsten Tag ankam. Die Nazis nannten ihn „2. Großer Alterstransport“. Nach der qualvollen Fahrt hat Rosa Bohm ihren 72. Geburtstag wohl noch im Ghetto erlebt. Ihr Todestag war der 25. September 1942.

Biografische Zusammenstellung
Initiative Stolpersteine Charlottenburg-Wilmersdorf

Stolperstein Carl Stanislaus

Stolperstein Carl Stanislaus, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.03.2012

HIER WOHNTE
CARL STANISLAUS
JG. 1873
DEPORTIERT 24.7.1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 19.11.1942

Stolperstein Meta Stanislaus

Stolperstein Meta Stanislaus, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.03.2012

HIER WOHNTE
META STANISLAUS
GEB. FISCHER
JG. 1879
DEPORTIERT 5.8.1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 23.10.1944
AUSCHWITZ

Carl und Meta Stanislaus waren noch verheiratet, als sie in der Trautenaustraße 14 lebten. Jedoch ließen sie sich im Sommer 1941 scheiden und gaben ihre gemeinsame Wohnung auf. Er zog in die Helmstedter Straße 23, als Untermieter für 135 Reichsmark (RM) zu Cohn, wobei es sich vermutlich um Meta oder Elisabeth Cohn handelte, die beide 1942 deportiert und ermordet worden sind.
Carl Stanislaus, der am 25. November 1872 in Aachen geboren ist, gab in seiner Vermögenserklärung als Religion „evangelisch“ an und wurde als „Geltungsjude“ eingeordnet. So hießen im Nazi-Jargon „Mischlinge“ oder „Halbjuden“, die Nachkommen von mindestens zwei jüdischen Großeltern waren und genauso diskriminiert wurden wie „Volljuden“.
Stanislaus bezog eine Pension der Reichsbahn, wo er Regierungs- und Baurat gewesen war, von 311,22 RM. Im Aktendeckel der beim Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam über ihn vorhandenen Unterlagen wurde am 31.8.1946, also nach dem Zweiten Weltkrieg, handschriftlich eingetragen: „angefallenes Vermögen 25.084,35 RM“ und „Ausgabe: Sterbekasse 169,35 RM“. Wer diesen Vermerk anbrachte und zu welchem Zweck, ist nicht ersichtlich. Möglicherweise wurde er angelegt, als der Sohn Karl-Heinz Stanislaus, der nach Holland geflüchtet war, Rückerstattungsansprüche stellte.
Die „Rückerstattungssache“ bezog sich auf eine Wohnung in der Konstanzer Straße 11, wo Meta Stanislaus, geb. Fischer, geboren am 28. Juli 1879 in Amsterdam, etwa ein Jahr lang nach der Scheidung bis zu ihrer Deportation untergekommen war. Ob ihr diese Wohnung gehörte, die am 2.10.1942 „geräumt“ wurde und in der sich Gegenstände befanden, die einen „Verkaufserlös von 320,60 RM“ erzielten, ist allerdings fraglich.
Aus der Vermögenserklärung von Carl Stanislaus, die er am Tag vor seiner Deportation ausfüllen musste, lässt sich entnehmen, dass er Schulden hatte und Hypotheken aufgenommen hatte. Inventar aus seinem gemieteten Zimmer sei „nicht vorhanden“. Am 24. Juli 1942 ist er mit dem „29. Alterstransport“ in einem regulären Zug vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt deportiert worden.
Zwischen diesem Tag und seinem Tod, der am 19. November 1942 in Theresienstadt registriert ist, begann ein Amtsbriefwechsel mehrerer Behörden und der Deutschen Bank, in dem es um zwei Monate Pensionszahlungen ging. Dieser von Nazi-Bürokraten in grausamer Sprache formulierte Zank um Geld ist im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam dokumentiert, wo die Vermögensakten von Carl und Meta Stanislaus lagern.
Am 4.11.1942 schrieb das Reichsbahn-Zentralamt Berlin an den Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg: „Da St bereits am 24.7.1942 nach Theresienstadt amtlich abgemeldet worden ist, bitten wir Sie zu veranlassen, dass der für die Monate August und September 42 von uns an St noch zu zahlende Betrag von 2 × 311 RM 11 Rpf von der Deutschen Bank, Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 198, unserer Hauptkasse zurücküberwiesen wird.“ Da sich offenbar nichts tat, folgte am 15.1.1943 ein handschriftliches „Kanzleischreiben“ an die Deutsche Bank, in dem verlangt wurde, Auskunft über die Eingänge dieser Beträge zu geben. Das Finanzamt Wilmersdorf-Süd teilte daraufhin dem Oberfinanzpräsidium mit: „Der Jude Klar Stanislaus, früher wohnhaft gewesen Trautenaustraße 14, ist am 24.7.1942 nach Theresienstadt überführt worden. Es bestehen hier noch Reste an Vermögen und Kirchensteuer 1942 im Betrage von insgesamt 188,28 RM. Reichsfluchtsteuer ist noch nicht festgesetzt worden. Bei der Deutschen Bank sind als Sicherheit verpfändet 4.200 RM Deutsche Reichsschatzanweisungen. Ich bitte um Verwertung und Überweisung ….“
Kaum zu glauben, dass sich die Beamten, die für die Deportation von Stanislaus Vokabeln wie „amtlich abgemeldet“ und „überführt“ verwendeten, nicht gewusst haben, was wirklich mit ihm geschehen war. In einem Bericht der „Sterbekasse der höheren Beamten – Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit“ vom 2.2.1943 hieß es verniedlichend unter Punkt 4: „Reg.- u. Baurat a.D. Carl Israel Stanislaus … ist lt. Mitteilung der Geheimen Staatspolizei nach Theresienstadt evakuiert.“ Und auch bei der Deutschen Bank muss jemand Bescheid gewusst haben, denn sie teilte am 2.3.1943 dem Oberfinanzpräsidenten mit: „… haben wir das Guthaben von 3.091,43 RM an die Oberfinanzkasse Berlin-Brandenburg … überwiesen.“
Meta Stanislaus hat in ihrer Vermögenserklärung vom 3. August 1942 angegeben, dass sie bei Henny Frankenschwerdt „1 Zimmer leer“ für 61 RM bewohnte. Henny Frankenschwerdt, geboren am 20. August 1899, ist am 29. November 1942 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert worden.
Außerdem hat Meta Stanislaus ein Guthaben von 6000 RM auf einem Konto der Deutschen Bank eingetragen. Der Wert des Inventars ihres Zimmers wurde auf 443 RM geschätzt, der „Händlereinkaufspreis“ wurde von der dafür zuständigen Stelle mit dem voluminösen Namen „Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, Zweckgemeinschaft Gebrauchtwarenhandel, Reichsgeschäftsstelle, Berlin W 35, Potsdamer Str. 74“ am 23.9.1942 „aufgrund der Schätzungsblätter“ auf 320,60 RM festgesetzt. Darunter befand sich „1 Eisbär (Kühlkasten)“, der auf 15 RM taxiert war. Eine Quittung, dass das Inventar von einem Vollziehungsbeamten (Name nicht lesbar) an den Einzelhändler Rudolf Sebik (oder Sedlik) übergeben wurde, datiert vom 2.10.1942.
Einige Zeit später – Meta Stanislaus war am 5. August 1942 mit dem so genannten „37. Alterstransport“ in einem Waggon mit 50 Menschen vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt deportiert und mittlerweile nach Auschwitz weitertransportiert worden, wo sie am 23. Oktober 1944 umgebracht wurde – gab es ein Nachspiel. Die Spedition von Hans Hoffmann in der Jahnstraße 7 wollte auf dem Rücken des Opfers noch ein Geschäft machen und stellte am 2.5.1943 eine Rechnung an die Vermögensverwaltungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg über 154 RM aus, zu deren Begründung es hieß: „Auf Veranlassung der Geheimen Staatspolizei, Staatspolizeileitstelle Berlin, … stelle ich Antrag auf Schadenersatz für die in der Wohnung der oben Genannten verbliebenen und nicht zurückerhaltenen Leihkoffer lt. Leihschein Nr. 137.“ Nach mehreren Erinnerungen und Mahnungen verweigerte der OFP aber mit Schreiben vom 21.10.1943 die Zahlung: Dem Antrag könne „nicht entsprochen werden“, denn „wem sie (die Leihkoffer) von der Jüdin weitergegeben worden sind, konnte nicht festgestellt werden“. Wie dieses peinliche Kapitel endete, ist nicht dokumentiert.
Zur Erinnerung an Carl und Meta Stanislaus sind, auch wenn sie am Ende ihres Lebens getrennte Wege gingen und einzeln in den Tod geschickt wurden, Stolpersteine an dem Ort gelegt worden, wo sie und ihr überlebender Sohn Karl-Heinz zusammen gewohnt hatten.

Stolperstein Clara Löwenberg

Stolperstein Clara Löwenberg, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.03.2012

HIER WOHNTE
CLARA LÖWENBERG
GEB. HAMM
JG. 1860
DEPORTIERT 14.7.1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 19.9.1942
TREBLINKA

Clara Löwenberg wurde als Clara Hamm in Seesen bei Braunschweig am 11. September 1860 geboren. Ihre Eltern, der 47-jährige Joseph Hamm (geboren am 3. Juni 1813) und die 41-jährige Julie Hamm, geborene Kohlberg (geboren am 13. Juni 1819), beide ebenfalls aus Seesen, hatten bereits fünf Kinder, drei Söhne Selmar, Friedrich Selig und Manfred Moses, sowie die Töchter Jenny und Anna.

Clara Hamm heiratete in Barmen (heute ein Stadtbezirk von Wuppertal) den Kaufmann Wolff Wilhelm Löwenberg (1855 in Barmen geboren). Sie wurden Eltern von drei Kindern. Ihr ältester Sohn Julius Josef kam am 11. Oktober 1883 zur Welt. Drei Jahre später, am 3. August 1886, wurde Otto ebenfalls in Barmen geboren. Erst 12 Jahre später gebar Clara ihre Tochter Gertrud Julie am 26. Juni 1898 in Kassel, wohin die Familie in der Zwischenzeit gezogen war.

Bei der Hochzeit des ältesten Sohnes Julius am 30. April 1910 lebte die Familie in der Mandelhofenstraße 5 in Berlin-Weißensee. Julius war damals Bankbeamter. Am 13. September 1910 bekam er mit seiner Frau das erste Kind, Ilsa. Clara und Wilhelm wurden zum ersten Mal Großeltern.

Ihr Sohn Otto studierte Rechtswissenschaften und heiratete am 15. Dezember 1916, ebenfalls in Berlin. Er zog dann aber mit seiner Frau nach Hamborn (heute ein Stadtbezirk von Duisburg) in Wilhelm und Claras alte Heimat und eröffnete dort eine Rechtsanwaltskanzlei mit Notariat.

Ihre Tochter Gertrud Julie heiratete 1923 Gerhard Brody. Am 19. März 1926 kam ihre Tochter Ruth zur Welt. Ungefähr ein Jahr später, am 23. März 1927, starb Ruths Großvater, Claras Ehemann Wilhelm, mit 72 Jahren in der Mandelhofenstraße 5 in Berlin-Weißensee. Ihr Sohn Otto aus Hamborn meldete den Tod seines Vaters beim Standesamt. Clara wurde mit 67 Jahren Witwe.

Kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im April 1933 verloren viele jüdische Rechtsanwälte ihre Zulassung. Sie erhielten Berufsverbot und durften bei Gericht nicht mehr tätig sein. Auch Claras Sohn Otto war betroffen, deshalb emigrierte er mit seiner Familie 1935 nach Palästina.

Claras Sohn Julius flüchtete 1938 mit seiner Frau über Havanna, Kuba, nach Florida, USA, wo er sich Julius Lowen nannte. Ihre älteste Enkelin Ilsa lebte zu dieser Zeit schon in der Schweiz in Sicherheit.

Die Ehe von Gerhard und Gertrud Brody wurde 1933 geschieden. 1938 heiratete Gertrud zum zweiten Mal. Am 5. und 6. Januar 1939 bekamen Claras Tochter Gertrud und ihre Enkelin Ruth ihre Reisepässe in Berlin ausgehändigt, die es Ihnen ermöglichten, am 15. Februar 1939 nach Haifa, Palästina auszureisen.

Um die 79-jährige Clara Löwenberg war es Anfang 1939 still geworden. Bei der Minderheiten-Volkszählung am 17. Mai 1939 war sie in der Trautenaustraße 14 gemeldet. Hier wohnte auch Claras 63-jährige Nichte Hedwig Blumenau, geborene Hamm, Tochter von Claras älterem Bruder Manfred Moses, mit ihrem Ehemann Oskar. Das Paar war 1938 noch im Telefonbuch in der Speyerstraße 24 zu finden, wo sie mindestens 20 Jahre gelebt haben. Es ist anzunehmen, dass die drei bei Carl und Meta Stanislaus zur Untermiete wohnten. Als die beiden Hauptmieter sich trennten und auszogen, mussten auch die Untermieter sich neue Zimmer suchen.

Hedwig und Oskar Blumenau zogen daraufhin in die Aschaffenburger Straße 6. Clara zog mit 80 Jahren in das jüdische Altenheim Olga-Stern-Heim in der Iranischen Straße 2 in Berlin-Mitte.

Am 14. Juli 1942 wurde Clara Löwenberg aus dem Olga-Stern-Heim im Jüdischen Krankenhaus, das auch als Sammellager fungierte, zusammen mit 35 anderen Heimbewohnerinnen und 10 Heimbewohnern mit dem 21. Alterstransport von der Gestapo in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Zwei Monate später wurde sie am 19. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka gebracht und dort ermordet. Clara Löwenberg starb mit 82 Jahren.

Text und Recherche: Gundula Meiering, September 2024

Quellen: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945; Berliner Adressbuch – Zentral- und Landesbibliothek Berlin; Arolsen Archives – Deportationsliste; Mapping the lives; Landesarchiv Berlin, Personenstandsunterlagen/über ancestry; My heritage;
Akim Jah: Die Deportationen der Juden aus Berlin – Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik und das Sammellager Große Hamburger Straße, Berlin 2013