Die Stolpersteine für Leonhard Bock, Else Bock, Eva Mendel, Leopold Rosenthal, Irmgard Rosenthal und Klaus Manfred Rosenthal wurden am 30.09.2010 verlegt.
Die Stolpersteine für die Familie Kirschstein wurden am 08.11.2021 verlegt.
Stolpersteine Landauer Straße 11
Bild: Familienarchiv
Beide wurden zur Zwangsarbeit abkommandiert. Letzte Arbeitsstätte Leonhard Bocks war die Berliner Kunstharzpresserei, letzte Arbeitsstätte von Else Bock war bei Siemens und Halske im Wernerwerk.
Am 19.2.1943 sind Leonhard und Else Bock nach Auschwitz deportiert worden, Vorher hatten sie „Vermögenserklärungen“ abgeben müssen, in der er ein geringes Geldvermögen (8 RM bei Postbank), keine Liegenschaften oder Wertpapiere und wenige Möbel oder Kleidung angab. Leonhard Bock trug allerdings den Besitz von 800 Büchern ein. Die Schätzung des Wertes der Hinterlassenschaft nahm ein Obergerichtsvollzieher namens Lesnik vor.
In einem von der Tochter Marianne Rothwell geb. Bock und ihrem Mann Sidney Rothwell aus Manchester (Großbritannien) eingeleiteten Wiedergutmachungsverfahren, das sich jahrelang von 1949 bis 1962 hinzog, verlangte sie Entschädigung für Guthaben, Wertpapiere, Gold, Silber, Schmuck und Pelze, ein Radiogerät und Hausrat sowie für die Literatur ihres Vaters.
Leopold und Irmgard Rosenthal sind bald danach, am 17. Mai 1943, nach Auschwitz deportiert worden. Bruno, Jetty und Susi Lasnitzky sind wenige Tage nach Bocks ebenfalls nach Auschwitz deportiert worden.
Recherchen: Heiner Horsten und Helmut Lölhöffel
Quellen: Brandenburgisches Landesarchiv Potsdam; Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, Yad Vashem Jerusalem; Entschädigungsamt Berlin.