Ella Friedländer ist am 6. September 1896 in Stade (Niedersachsen) geboren. Ihr Vater hieß Max, ihre Mutter war Clara Friedländer geb. Gottschalkson (siehe auch Stolpersteine Leibnizstraße 44), geboren am 3. Juli 1873, Geschwister waren Dora (sie überlebte halb versteckt in Berlin), Ernst (er überlebte versteckt in Amsterdam), Otto (er überlebte in Shanghai), Margret “Grete” (sie wurde deportiert aus den Niederlanden und überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt), Hanna (sie überlebte in Stockholm) und Adolf “Ado” (deportiert aus den Niederlanden, ermordet am 1. Januar 1944 in Auschwitz).
In Berlin wohnte sie zunächst in der Taunusstraße 11, später am Hohenzollerndamm 7 als Untermieterin von Irene Schwarz, geboren am 23. August 1905, deportiert am 29. Januar 1943 nach Auschwitz. Ella Friedländer war Büroangestellte und ledig. Vor ihrer Deportation musste sie noch zwangsweise in der Leibnizstraße 47 unterkommen, von wo sie noch 1942 Postkarten an ihre nach Schweden geflüchtete Schwester Hanne Guter schrieb (“Der liebe Gott hilft doch. … Bleibt nur gesund.“)
Am 27. Februar 1943 wurde Ella Friedländer während der berüchtigten „Fabrikaktion“ von ihrem Zwangsarbeitsplatz abgeholt und am 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.
Ihr Neffe Werner Guter (Schweiz) hat 2009 bei Yad Vashem in Jerusalem ein Gedenkblatt für sie hinterlegt. Zeugnisse von ihr und über sie sind in dem Buch „Out of Berlin“ enthalten.
Literatur: Ruth Friedländer/Werner Guter: Out of Berlin. The Friedländer and Guter Families. Amsterdam 2010