HIER WOHNTE
MANFRED COHN
JG. 1930
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Rechtsanwalt und Notar Dr.iur. Henry Cohn, geboren am 6.1.1895 in Berlin, und seine Frau Margarete Cohn geb. Bergmann, geboren am 8.10.1894 in St. Petersburg, zogen ca.1927/28 in das Haus Lietzensee-Ufer 7.
Am 13.6.1927 war die Tochter Carola und am 8.9.1930 der Sohn Manfred geboren worden. Dr. Cohn hatte seine Kanzlei in der Nähe des Alexanderplatzes in der Königstr. 50 (heute Rathausstraße).
Nachdem 1933 die Nazis an die Macht gekommen waren, war die jüdische Familie Cohn im Haus „nicht mehr erwünscht“. Die Familie zog in die Neue Kantstr. 4, und wurde von dieser Adresse am 26.6.1942 nach Theresienstadt und im Herbst 1944 von dort nach Auschwitz deportiert.
Dr. Henry Cohn, Margarete Cohn und Manfred Cohn wurden in Auschwitz ermordet. Carola ist 1945 befreit worden und hat gebeten, die Stolpersteine vor dem Haus, in dem die Familie eine unbeschwerte Zeit erlebte, zu verlegen.