Stolpersteine Windscheidstraße 32

Hausansicht Windscheidstr. 32

Die Stolpersteine für Amalie und Paula Goldschmidt wurden am 22.10.2004 verlegt.

Der Stolperstein für Fritz Alfred Buechler wurde am 23.06.2015 verlegt.

Stolperstein für Paula Goldschmidt

Stolperstein für Paula Goldschmidt

HIER WOHNTE
PAULA
GOLDSCHMIDT
JG. 1885
FREITOD
6.12.1942

Paula Goldschmidt ist am 5. Juli 1885 in Posen (Poznan) geboren. Der Vorname ihrer Mutter ist bekannt: Rosa. Vermutlich war sie die ältere Schwester von Amalie Goldschmidt, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Paula war wie Amalie unverheiratet. Von Beruf war sie Sekretärin. Einem drohenden Abtransport entzog sie sich am 6. Dezember 1942 durch Selbstmord. Deportationen waren zu diesem Zeitpunkt schon länger als ein Jahr Gange. Vor ihrem Freitod hatte Paula Goldschmidt mit Amalie in die Schlüterstraße 24 umziehen müssen.

Eine Nichte, die mit Shoshana Brauer Goldshmit unterschrieb, reichte für ihre Tante ein auf Hebräisch ausgefülltes Gedenkblatt in Jerusalem ein.

Stolperstein für Amalie Goldschmidt

Stolperstein für Amalie Goldschmidt

HIER WOHNTE
AMALIE
GOLDSCHMIDT
JG. 1898
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Amalie Goldschmidt ist am 31. März 1898 in Posen (Poznan) geboren. Wahrscheinlich war sie die jüngere Schwester von Paula Goldschmidt, die mit ihr zusammen wohnte und am 6. Dezember 1942 Selbstmord beging. Beide mussten in die Schlüterstraße 24 umziehen. Amalie, die nicht verheiratet war, wurde von dort am 12. März 1943 nach Auschwitz deportiert und in einer der Gaskammern von Birkenau ermordet.

Stolperstein Fritz Alfred Buechler

HIER WOHNTE
FRITZ ALFRED
BUECHLER
JG. 1893
DEPORTIERT 17.3.1943
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
1944 BUCHENWALD
ERMORDET

Fritz Alfred Martin Buechler ist am 24. Januar 1893 in Annaberg in Sachsen geboren. Er wohnte wie auch seine Mitbewohnerin Selma Prinz geb. Neumann (geboren am 1. August 1865 in Tuchel/Tuchola in Westpreußen/Polen), die ebenfalls nach Theresienstadt deportiert wurde, als Untermieter bei der Familie des Kaufmanns Hermann Hartwich, von denen weiter nichts bekannt ist. Unbekannt ist auch, welchen Beruf Buechler hatte.

Deportiert wurde Buechler kurz nach seinem 50. Geburtstag am 17. März 1943 mit 1286 Menschen nach Theresienstadt, nachdem er zunächst in die Prager Straße 33 umgesiedelt worden war. In Theresienstadt wurde Fritz Alfred Buechler in das zu dieser Zeit schon völlig überfüllte Ghetto gebracht. Am 28. September 1944 wurde er dann in einem Güterzug mit 2500 Menschen darin, von denen 2023 umgebracht worden sind, ins Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz gefahren. Kurz danach, am 18. November 1944, ist er dann in das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar verschleppt worden. Dort wurde er wie die meisten Häftlinge wahrscheinlich ums Leben gebracht.

Texte: Stolpersteine-Initiative Charlottenburg-Wilmersdorf