Die bei der Stolpersteinverlegung anwesenden Verwandten seiner mütterlichen Familie Barrach wussten von diesem Verwandten nichts. Er wurde in den Akten des Entschädigungsamtes gefunden, hatte als George Emil Rees von Australien aus die Ansprüche gestellt, die später seine Tante Edith Manasse geb. Barrach, eine Schwester seiner Mutter von Berlin aus weiterverfolgte. Es begann dann sofort eine Recherche nach diesem Verwandten oder eventuellen Nachkommen, aber George E. Rees ist wohl 2005 in Melbourne ohne Nachkommen verstorben, sodass dieser Zweig Riese der Familie Barrach ausgelöscht ist.
Der jüngere Sohn Werner Riese war bei der Deportation ins Konzentrationslager 11 Jahre alt. Zwei Generationen später steht ein gleichaltriger (Großgroß-)Cousin – ein Sohn des Stifters Donald Manasse vor seinem Stolperstein. Er hat für die Zeremonie extra schulfrei bekommen unter der Bedingung, im Geschichtsunterricht ein Referat über Stolpersteine zu halten. So verbreitet sich das Wissen um diese Art des Gedenkens auch an Schulkinder aus Monaco und er erbittet sich dafür ausdrücklich den Aktenauszug mit der kindlichen Unterschrift des damals 11jährigen Werner unter die Vermögenserklärung. Die musste für jeden abgegeben werden, damit auch jeder Pfennig zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen werden konnte.
Recherche u Biographie: Marianne Gaehtgens.
Quellen: Entschädigungsamt Berlin, Akte: 355953
Landwerk Neuendorf: Kulturscheune im Sande, Berliner Adressbücher, Bundesarchiv