HIER WOHNTE
META CRONHEIM
GEB. BAUM
JG. 1877
DEPORTIERT 21.9.1942
THERESIENSTADT
FREIHEITSTRANSPORT
5.2.1945 SCHWEIZ
Das Schicksal der Frau Meta Cronheim hat schon fast tragische, aber auch erfreuliche Bezüge. Sie war die Mutter von Alfred Cronheim, die Schwiegermutter von Ruth Cronheim und die Großmutter der Enkelkinder. Meta Cronheim wurde als Meta Baum am 7. Januar 1877 geboren. Ihr Ehemann Walter hatte einen Tuch- und Seidenhandel in der Neuen Schönhauser Straße 3. Seine Eltern waren Abraham und Mathilda Cronheim, geborene Levinthal und wohnten in der Neuen Königstraße 68.
Meta Cronheim hat ihre Wohnung in Lichterfelde bis zu den beginnenden Schikanen bewohnt, zog dann als Untermieterin in die Martin- Luther-Straße 11 bei Goldschmidt. Das geht aus einer Telefonrechnung hervor, die mit dieser Adresse versehen ist. Danach wohnte sie auch als Untermieterin bei dem Ehepaar Max und Johanna Kunde in der Knesebeckstraße 70/71, bevor sie zu ihren Kindern in die Pariser Straße 11 zog. Hier lebte sie bis zu ihrer Deportation am 21. September 1942 nach Theresienstadt. Es gab den berühmt berüchtigten Kuhhandel zwischen Himmler und der Schweiz wodurch ungefähr 1200 Menschen die Möglichkeit bekamen, mit einem Sonderzug in die Schweiz zu entkommen – eine von ihnen war Meta Cronheim. Der Zug endete in St. Gallen, wo die Registrierung stattfand. Von hier aus wurden die Menschen weitergeleitet in verschiedene Lagerunterkünfte wie Les Avant. Nach Angaben des US Holocaust Memorial Museum geht hervor, dass Meta Cronheim am 28. Februar 1951 verstorben ist, leider ohne Angabe des Ortes. Nachforschungen haben ergeben, dass sie nicht in Berlin verstorben ist.