Helmut Laskau emigrierte von Kuba in die USA. Dort änderte er seinen Vornamen zu Henry und gründete eine Familie. Er war schon in Berlin ein bekannter Sportler gewesen und nahm in den USA als Geher an vielen nationalen und internationalen Wettkämpfen und auch an Olympischen Spielen teil.
1996 wurde Henry Laskau in die „International Jewish Hall of Fame” aufgenommen, 1997 in die amerikanische „National Track and Field Hall of Fame”. Er starb im Mai 2000 in Florida und hinterließ seine Frau Hilde und die Söhne Howard und Michael.
Johann und Marta Laskaus jüngerer Sohn Benno wurde nach einem gescheiterten Fluchtversuch im besetzten Frankreich verhaftet und in Auschwitz umgebracht.
Das Ehepaar Johann und Marta Laskau wurde am 19. November 1943 mit dem sog. „74. Alterstransport” vom Anhalter Bahnhof zusammen mit weiteren 98 jüdischen Berlinerinnen und Berlinern in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Johann Laskau kam dort am 17. Januar 1943 um. In der Todesfallanzeige wurde als Todesursache Lungenentzündung und Herzlähmung angegeben.
Man weiß aber heute, dass die dokumentierten Todesursachen häufig verschleierten, dass die im Ghetto eingesperrten Menschen aufgrund mangelnder Ernährung und medizinischer Versorgung, an Seuchen und den allgemein menschenunwürdigen und lebensfeindlichen Bedingungen verstarben oder erfroren.
Von Marta Laskau, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Mannes laut dieser Todesfallanzeige noch lebte, ist kein genaues Todesdatum überliefert.
Biografische Zusammenstellung: Gisela Morel-Tiemann auf der Basis der Recherche von Will-Fred Bolle und Hannes Schrader
Fotos: Familienarchiv von Howard und Michael Laskau
Quellen:
- Berliner Adressbücher
- histomap berlin
- Volkszählung v. 17.5.1939
- Berliner Gedenkbuch der FU
- Gedenkbuch des Bundesarchivs
- Johann Laskau | Opferdatenbank | Holocaust
- USHMM: Interview mit Henry Laskau: https://collections.ushmm.org/search/catalog/irn520340
- Hannes Schrader: Die Postkarte des Henry Laskau (spiegel.de)
- Henry Laskau – Wikipedia