Das Paar bekam drei Kinder: Wilhelm Felix Walter (1903-1958), Lilli Alice Henriette (1909-2007) und Wilhelm Hans Wolfgang (1912-1992). Die Kinder flohen ab 1933 nach Südamerika und nach Palästina, später auch in die USA.
Am 3. April 1939, noch vor dem allgemeinen Verbot von Auswanderung für Juden im Oktober 1939, wurde durch Kontakte zum Konsulat in Uruguay die Flucht zu ihrer Tochter Lilli nach Montevideo möglich. Lilli hatte bereits 1933 in Uruguay den Pianisten Raúl Victor Gandolfo geheiratet.
Julius Jelski starb im Schlaf in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar 1953 im Alter von 85 Jahren.
Beigesetzt wurde er auf dem Cementerio Israelita de La Paz, Canelones, Uruguay.
Seine Frau Martha überlebte ihn um ein Jahr. Sie starb am 22. Januar 1954 mit 79 Jahren.
Die Verfolgung durch die Nazis nicht überlebt haben Julius Jelskis Zwillingsschwester Martha und seine Brüder David und Dr. med. Bernhard Jelski und seine Familie. David und Martha kamen in Theresienstadt ums Leben, Bernhard Jelski wurde in Treblinka ermordet.
An der Verlegung der Stolpersteine für Julius und Martha Jelski am 24. Juni 2023 nahmen ihre drei Enkel und zwei Urenkel aus Uruguay und USA teil.
Am selben Tag wurde durch die Familie ein Stolperstein für Julius Jelskis Bruder David Jelski vor der Melanchthonstr. 1 verlegt.
Biografische Zusammenstellung
Dorothea Thünken-Klemperer
Die Quellen finden sich in der ausführlicheren Biografie im Anhang.