HIER WOHNTE
EDITH NELKEN
GEB. GERBER
JG. 1903
DEPORTIERT 14.11.1941
MINSK
ERMORDET
Edith Nelken geb. Gerber wurde am 11. September 1903 in Bromberg (Bydgoszcz) zur Welt gekommen. Über ihre Familie und ihr Leben war nichts herauszufinden.
Nach seiner Entlassung aus der Deutschen Oper 1933 schilderte Max Nelken in einem Brief seine Lebensumstände: Er musste mit 75% seines bisherigen Gehalts auskommen, dabei eingegangenen finanziellen Verpflichtungen nachkommen und seine bettlägerige Mutter pflegen.
Max Nelken und seine Frau Edith mussten sich in der von den Nationalsozialisten als „Sammellager” missbrauchten Synagoge in der Levetzowstraße einfinden. Sie wurden am 14. November 1941 mit dem sogenanntem „5. Osttransport” vom Güterbahnhof Grunewald, Gleis 17, nach Minsk deportiert. In demselben Zug befand sich auch der Kollege Max Rosenthal. An den lebensfeindlichen Bedingungen und willkürlichen Gewalttätigkeiten starben viele Deportierte in den folgenden Monaten. Die meisten Berliner Juden und Jüdinnen in diesem Transport, die bis dahin überlebt hatten, wurden zwischen dem 28. und dem 31. Juli 1942 ermordet. Nur vier von ca. 1000 Menschen überlebten. Max und Edith Nelken gehörten nicht dazu.
Recherche und Text: Benedikt Leithner
Quellen:
- Volkszählung v. 17.5.1939
- ITS Arolsen
- Gedenkbuch Bundesarchiv
- Landesarchiv Berlin,
- Archiv der Deutschen Oper Berlin,
- Archiv der Akademie der Künste,
- geni.com