Martin heiratete Else Rosenthal, die 1891 geboren wurde. Das Ehepaar zog nach Berlin in die Wohnung in der Pommerschen Straße, die er als seinen Lieblingsort bezeichnete. Er war aber gleichzeitig noch beruflich häufig in Stettin in seiner Firma tätig.
Das erste Kind, der Sohn Werner Adolf, wurde am 5.10.1911 in Stettin geboren. (Mit zunehmenden antijüdischen Gesetzen änderte er seinen Vornamen 1936 in Werner Marco.) Er besuchte das Gymnasium in Berlin, studierte danach Politikwissenschaft in Prag und immatrikulierte sich an der Universität von Perugia in Italien. Im November 1938 wurden jedoch auch in Italien Rassengesetze verfügt, um Juden aus dem öffentlichen Leben auszuschließen. Werner Marco musste sich verstecken, wurde doch entdeckt und in ein KZ in Kalabrien verschleppt. Erst nach der alliierten Invasion Italiens 1943 fand er die Möglichkeit, sich an die Alliierten zu wenden und konnte schließlich bei den britischen Streitkräften arbeiten.
Das zweite Kind, Erika, erblickte am 11. März 1919 das Licht der Welt. Sie erkrankte an Leukämie und starb im jungen Alter von 11 Jahren in einer Klinik in Zürich.
Werner Marco beobachtete die Situation in Deutschland sehr genau und versuchte immer wieder, seine Eltern zur Ausreise zu bewegen.
Martin Solms ließ sich aber erst 1938 anlässlich eines Besuchs bei seinem Sohn in Rom überzeugen, Deutschland zu verlassen.
Nach der Bezahlung der Reichsfluchtsteuer versuchten die Eltern, mit einem Schiff nach Shanghai auszureisen, wohin schon Else Solms Schwester geflüchtet war. Sie schafften es, einen Container voll mit den wichtigsten Dingen aus der Wohnung nach Shanghai zu schicken. Doch dann wurden nach dem Kriegsbeginn 1939 die Schifffahrtswege aus Deutschland gesperrt. Martin Solms kaufte Fahrkarten für die Zugreise mit der Transsibirischen Eisenbahn, um auf diesem Wege nach Shanghai zu gelangen, aber dies scheiterte an bürokratischen Schwierigkeiten.
So mussten sie in der fast leeren Wohnung ausharren, sie waren zwar noch frei, aber fühlten sich doch wie Gefangene.
Am 16.Oktober hatte das Ehepaar die Vermögenserklärung abzugeben und am 27. Oktober 1941 wurden sie in die als Sammelstelle umfunktionierte Synagoge Levetzowstraße getrieben und von dort unter unwürdigsten Bedingungen, eingepfercht in enge Waggons, in das Ghetto Litzmannstadt in Lodz in das von den Nationalsozialisten besetzte Polen deportiert.
Im Mai wurden Martin Solms und seine Frau nach Chelmno/Kulmhof gebracht und dort am 4. Mai 1942 ermordet.