Das Haus wurde 1908-1910 von Heinrich Kayser und Karl von Großheim erbaut. Darin untergebracht waren das Reichsmilitärgericht (1910-1920), das Reichswirtschaftsgericht (1922-1938/39), das Kartellgericht (1923-1938/39) und das Reichskriegsgericht, der höchste Gerichtshof der NS-Wehrmachtsjustiz (1936-ca.1943). Seit 1951 war es der Dienstsitz des Kammergerichtes (Zuständigkeit für Berlin-West), das sich heute wieder am angestammten Ort am Kleistpark befindet. Zuletzt wurde es bis zum Umzug nach Leipzig vom 5. Senat des Bundesgerichtshofes genutzt.
Das Eckgrundstück ist bebaut mit zwei Baukörpern um drei Höfe. Neobarocke Fassade mit klassizistischen Elementen aus Werkstein. Zweigeschossiger, weit zurückspringender Trakt – mit den Repräsentationsräumen und der ehemaligen Präsidentenwohnung – durch ein turmartiges Gelenkstück mit dem eigentlichen dreigeschossigen Gerichtsgebäude verbunden. Im westlichen Trakt Festsaal mit Marmorbüste Friedrich Leopold von Kircheisens, 1820 von Christian Daniel Rauch. Im Dreiecksgiebel des Hauptportals Zierschild von Otto Lessing.
Ehemaliges Reichsmilitärgericht, Reichskriegsgericht, Kammergericht
Informationstafel zum Reichskriegsgericht
Gedenktafel für Franz Jägerstätter
Verkehrsspiegel mit Hinweistafel
Gedenktafel für Dr. Karl Sack
Gedenktafel für Günter von Drenkmann
Gedenktafel für die jüdischen Juristen in Berlin
Adresse
Ehemaliges Reichsmilitärgericht, Reichskriegsgericht, Kammergericht
Verkehrsanbindungen
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U-Bahn
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Bus
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- 309
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U Sophie-Charlotte-Platz