Das Jahr 1907 stand im Zeichen der Stadtwerdung Wilmersdorfs und der damit notwendigen Veränderungen unseres Parlaments. Nach beinahe sieben Jahren schwerer Arbeit und mühevoller Unterhandlungen war endlich das bisherige „Dorf“ mit 75 000 Einwohnern in die Reihe der preußischen Städte eingerückt und wird aller Voraussicht nach in ein paar Jahren bei weiterer glücklicher Entwicklung zu den modernsten Großstädten Deutschlands gehören. Am 16. Dezember 1899 faßte die Gemeindevertretung zum ersten Male den einstimmigen Beschluß, die Städteverordnung vom 30. Mai 1853 für die Landgemeinde Wilmersdorf anzunehmen. 26 548 Einwohner zählte damals unser Ort. Der Antrag wurde jedoch von den zuständigen Behörden glatt abgelehnt, da man durch das Ausscheiden Wilmersdorfs eine zu große Schwächung des Kreises Teltow befürchtete. Kurz vorher waren nämlich die Städte Rixdorf und Schöneberg ebenfalls ausgeschieden. Ja man führte für die Ablehnung an, daß die Einwohnerzahl von 26 548 die Stadtwerdung noch nicht rechtfertige wie bei Rixdorf und Schöneberg, die schon damals über 60 000 Einwohner zählten.
Die Stadt Wilmersdorf und ihr Parlament
Von Hans Heenemann
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