Richard Löwenthal (15.04.1908 – 09.08.1991), geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte in seiner Geburtsstadt sowie in Heidelberg Nationalökonomie und Soziologie. Als überzeugter Sozialist schloss er sich früh dem aktiven Widerstand gegen die Nazi-Diktatur an und floh 1935 über Prag und Paris nach London ins Exil. Bis 1958 arbeitete er als Journalist u. a. für Reuters sowie den Observer und erwarb sich auf diese Weise einen Namen. Von 1961 bis 1974 war er an der Freien Universität Berlin Ordinarius für Politikwissenschaft, wobei er auch am Osteuropa-Institut wirkte. Parallel und bis zu seinem Tode engagierte er sich als Publizist sowie als aktives Mitglied der SPD, u.a. als stellv. Vorsitzender der Grundwertekommission.