Der Berliner Fabrikant und Mäzen Hugo Raussendorff (1832–1908) ließ sich 1888 von dem Architekten Hans Grisebach eine große Villa und ein Stallgebäude auf seinem Grundstück am Kurfürstendamm 206/207 (damals noch Nr.91/92) errichten. Die Villa Raussendorff, ein aufwändiger, schlossartiger Bau im Stil der deutschen Renaissance, lag auf dem rückwärtigen Teil des Grundstücks mitten in einem großen Park.
Das Ehepaar Hugo und Antonie Raussendorff hinterließ eine umfangreiche Kunstsammlung. Sie gelangte 1912 gemeinsam mit der Villa als Stiftung in den Besitz der Stadt Charlottenburg. Ein facettenreicher Bestand von Gemälden, Grafiken und Plastiken, den das Stifterpaar zuvor in seiner repräsentativen Stadtvilla am Kurfürstendamm ausgestellt hatte. Die erhaltenen Werke der Kunstsammlung werden im als Kunstsammlung Charlottenburg im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim gezeigt.